40-Tonner: BMW nimmt schweren Elektro-Lkw in Betrieb

BMW hat einen elektrisch betriebenen 40-Tonner für Materialtransporte im öffentlichen Straßenverkehr in Betrieb genommen. Das Fahrzeug stammt vom niederländischen Hersteller Terberg und pendelt achtmal täglich zwischen einem Logistikzentrum und dem Münchener BMW-Werk.

Artikel veröffentlicht am ,
Terberg YT202-EV
Terberg YT202-EV (Bild: BMW)

Elektroautos sind selten, Elektro-Lkw hingegen sind im öffentlichen Straßenverkehr noch eine Kuriosität. Ein solches Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen verkehrt ab sofort regelmäßig im Pendelbetrieb zwischen einem Logistikzentrum und dem BMW-Werk in München. Das Fahrzeug transportiert Fahrzeugkomponenten wie zum Beispiel Stoßdämpfer, Federn und Lenkgetriebe.

Die Akkus des Elektro-Lkw werden mit Strom aus erneuerbaren Quellen geladen, teilte das Unternehmen mit. Jährlich werden so im Vergleich mit einem vergleichbaren Laster mit Dieselmotor 11,8 Tonnen CO2 eingespart.

Der Akku muss zwischen drei und vier Stunden lang aufgeladen werden, bis das Fahrzeug seine volle Reichweite von bis zu 100 km erreicht. Die Länge der Strecke zwischen Werk und Logistikzentrum nannte BMW nicht, verwies jedoch darauf, dass das Fahrzeug einen gesamten Produktionstag lang ohne Nachladen auskommen kann.

  • v.l.n.r. Jürgen Maidl, Leiter Logistik BMW Group, Kurt J.F. Scherm, Geschäftsführer Scherm Gruppe und Hermann Bohrer, Leiter BMW Group Werk München (Bild: BMW)
  • v.l.n.r. Jürgen Maidl, Leiter Logistik BMW Group, Kurt J.F. Scherm, Geschäftsführer Scherm  Gruppe und Hermann Bohrer, Leiter BMW Group Werk München  (Bild: BMW)
  • Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, am Steuer des Elektro-LKW  (Bild: BMW)
  • Terberg YT202-EV   (Bild: BMW)
v.l.n.r. Jürgen Maidl, Leiter Logistik BMW Group, Kurt J.F. Scherm, Geschäftsführer Scherm Gruppe und Hermann Bohrer, Leiter BMW Group Werk München (Bild: BMW)

Es handelt sich dabei um eine Zugmaschine vom Typ Terberg YT202-EV, die mit einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie ausgerüstet ist, die laut Hersteller eine Lebensdauer von mehreren tausend Lade-/Entladezyklen erreicht. Der 202-kW-Elektromotor treibt ein Allison-3000-Serie-Getriebe an.

Sind Elektro-Lieferwagen die Zukunft der Elektromobilität?

Auch wenn derartige Fahrzeuge noch selten sind, könnten sie künftig der Vorreiter der Elektromobilität sein. Eine Studie des Öko-Instituts und des Verbandes der Elektrotechnik (VDE) sieht die Zukunft für Elektroautos nicht so sehr bei Pkw, sondern eher in der gewerblichen Nutzung. Kurier- und Paketdienste könnten die mit Elektromotoren angetriebenen Fahrzeuge sinnvoller nutzen als Privatpersonen.

Die Idee, besonders bei Lieferwagen auf den Elektroantrieb zu setzen, ist 100 Jahre alt. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden Busse, Postautos und Lastwagen elektrisch betrieben. So wurde schon 1913 zum Beispiel von General Electric der Commercial Electric Truck gebaut und General Motors (GMC) baute von 1912 bis 1917 elektrische Lkw. Lastwagen der Walker Vehicle Company hatten Reichweiten von 80 Kilometern und konnten eine Tonne Nutzlast transportieren. Auch in Deutschland wurden zum Beispiel von Hansa Lloyd oder von der Hannoverschen Waggonfabrik Last- und Lieferwagen gebaut, die nicht mit Diesel oder Benzin betrieben wurden.

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mgh 14. Jul 2015

Ooo arme Fussgänger. Vielleicht lernt die Masse dann mal, dass es ungeschickt ist, mit...

Technikfreak 12. Jul 2015

Oberleitungen eignen sich nur für den reinen Linienbetrieb und sind für die...

Anonymer Nutzer 11. Jul 2015

Und nun sind die Sorgen von DY diesbezüglich weg.

freddypad 10. Jul 2015

Sag das mal einem Brummifahrer! :-) Ich glaube die legen schon Wert auf ein "cooles...



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