Tembo the Badass Elephant im Test: Elefant im Elite-Einsatz
Ein neues Spiel der Pokémon-Macher - aber mit einem wildgewordenen Elitesoldaten-Elefanten als Hauptfigur. Mit Tembo the Badass Elephant zeigt das Entwicklerstudio Game Freak, dass es sich auch mit klassischen Jump-and-Runs auskennt - und kein Mitleid mit Anfängern hat.
Tembo ist nicht irgendein Elefant. Er ist die Geheimwaffe im Kampf gegen böse Spione - weshalb die Rettung der Menschheit mehr oder weniger von ihm abhängt. Gut also, dass das Tutorial von Tembo the Badass Elephant ausführlich erklärt, wie sich der Dickhäuter steuern lässt und was seine besonderen Fähigkeiten sind. Wahlweise per Tastatur oder Gamepad - beides funktioniert gut - gilt es zu laufen, zu springen, Attacken mit kurzen Sprints oder auch aus der Luft mit einer gekonnten Landung auf dem Hinterteil auszuführen. Oder den Rüssel einzusetzen, um etwa brennende Hindernisse zu löschen.
Danach macht sich Tembo auf den Weg. Er muss im Dschungel, in der Stadt, in der Kanalisation oder in Fabrikgebäuden Gegner erledigen und gelegentlich Rätsel lösen. Dabei erinnert er immer wieder an den bekannten Sega-Igel: Tembo kann sich ebenfalls zusammenrollen und dann in höchster Geschwindigkeit durch die Level rasen, wobei er sämtliche Kontrahenten in Speedrun-Manier aus dem Weg räumt.
Einfach nur durch die Welten zu hetzen, führt auf Dauer aber nicht zum Erfolg - neue Level werden nur dann freigeschaltet, wenn genügend Feinde erledigt wurden. Ab und zu gilt es also, langsam durch die Umgebung zu laufen und wirklich jede Herausforderung anzunehmen sowie alle herumliegenden Erdnüsse einzusammeln.
Die Gestaltung der Spielwelt ist bunt und abwechslungsreich, gleichzeitig aber auch sehr traditionell wie in klassischen 2D-Sidescrollern. Das mindert auf Dauer den Spielspaß: So gut bedienbar der Elefant ist, so sehr wird doch nach spätestens zwei der insgesamt gut fünf Spielstunden offensichtlich, dass im Verlauf kaum neue Ideen hinzukommen. Zudem sorgen die oft weit voneinander entfernt platzierten Speicherpunkte und die stetig zunehmende Anzahl von Hindernissen und Fallen dafür, dass ein häufiges Ableben kaum zu verhindern ist. Jump-and-Run-Einsteiger werden in späteren Leveln das eine oder andere Mal verzweifeln.
Das von Game Freak entwickelte Tembo The Badass Elephant ist bei Steam für rund 13 Euro für Windows-PC verfügbar; zudem gibt es auch Umsetzungen für Xbox One und Playstation 4. Die PC-Version war zum Verkaufsstart stark fehlerbehaftet, sie ließ sich nicht starten und hatte mit Abstürzen zu kämpfen. Die Probleme scheinen mittlerweile aber behoben zu sein, zumindest unsere Testversion machte keine Schwierigkeiten.
Fazit:
Keine beeindruckenden Neuerungen, aber gute Spielbarkeit und ein witziger Hauptcharakter: Tembo ist unkomplizierte Jump-and-Run-Kost zum günstigen Preis. Wer nicht die Tiefe eines Mario erwartet und zudem mit häufigen Bildschirmtoden umgehen kann, wird mit dem wildgewordenen Elefanten ein paar unterhaltsame Stunden verbringen.