Grafikkarte: Auch Fury X rechnet mit der Mantle-Schnittstelle flotter
Berichten zufolge fehlen für AMDs Fury X die Optimierungen der Mantle-API, Spiele würden mit der D3D11-Schnittstelle schneller laufen. Wir haben mit AMD gesprochen und nachgemessen.
Obgleich die von AMD entwickelte Grafikschnittstelle Mantle in der Vulkan-API der Khronos Group aufgegangen ist, unterstützen aktuelle und kommende Spiele die Schnittstelle - bespielsweise Battlefield 4 und Ashes of Singularity. Die kürzlich getestete Radeon R9 Fury X basiert so wie die Radeon R9 285 auf AMDs neuester Grafikkarten-Architektur GCN 1.2, der es laut Anandtech-Chef Ryan Smith an Mantle-Optimierungen mangeln soll.
AMD sagte uns hingegen, einige - aber nicht alle - Verbesserungen für GCN 1.2 unter Mantle seien bereits in aktuelle Treiber eingeflossen. Eine kommende Treiber-Version für Windows 10 und Direct3D 12 werde zusätzliche Optimierungen für GCN 1.2 unter Mantle enthalten, auch in Treiber für Betriebssysteme mit D3D11-Unterstützung wie Windows 7 oder 8.1 sollen die sich zur Zeit in Entwicklung befindlichen Verbesserungen integriert werden. Danach ist aber Schluss mit Optimierungen.
Messungen wie die von Anandtech, Hard-OCP und Techreport, bei denen eine Fury X unter Mantle in Battlefield 4 in Ultra-HD oder 1440p mit 4x MSAA schlechtere Werte liefert als unter D3D11, können wir bestätigen. Die Werte von PCGH und Semi-Accurate decken sich zudem mit unseren Resultaten in anderen getesteten Spielen.
Im Detail steigt die Bildrate durch den Wechsel von der D3D11 auf die Mantle-Schnittstelle in Civilization Beyond Earth, in Dragon Age Inquisition und in Thief deutlich; wir messen ein Plus von bis zu 52 Prozent. Auch Battlefield 4 profitiert von der Mantle-API, allerdings nur in niedrigen und mittleren bis hohen Auflösungen ohne Multisampling-Kantenglättung.
Sobald wir auf Ultra-HD umschalten oder in 2.560 x 1.440 Pixeln noch 4x MSAA statt Supersampling zuschalten, läuft der Dice-Shooter unter Mantle langsamer als unter D3D11. Hintergrund ist eine fehlerhafte Belegung des Videospeichers bei Nutzung der Mantle-Schnittstelle bei allen Spielen mit Frostbite-Engine.
Dragon Age Inquisiton mit ähnlicher, wenngleich neuerer Technik lädt messbar weniger Texturdaten in den Speicher, hier können wir das Speicherproblem in Ultra-HD mit FXAA nicht provozieren. Erst mit 4x Multisampling-Kantenglättung läuft D3D11 schneller als Mantle, allerdings bei sehr niedrigen Bildraten.
In den nächsten Monaten werden zwar weitere Spiele mit Mantle-Unterstützung ausgeliefert, schon heute priorisiert AMD aber Direct3D 12 und Vulkan bei der Treiber-Entwicklung. Erste Spiele mit den neuen Low-Level-Grafikschnittstellen erscheinen noch vor dem Jahreswechsel, die finale Version von Windows 10 mit D3D12 ist ab Ende Juli 2015 erhältlich.
Das sind keine Gerüchte, das sind Tatsachen. Es wurde in der Präsentation von der...
Und Frage mich immer noch ob das die richtige Wahl war. Ich bin schon lange aus dem Thema...