Linux Mint: Cinnamon 2.6 verringert CPU-Last deutlich
Mit Version 2.6 des Cinnamon-Desktops von Linux Mint sind die Aufwachzyklen der CPU deutlich reduziert worden. Zudem kann die Verwendung von Logind nun einfacher gesteuert werden, der Login-Vorgang soll schneller sein, und der Dateimanager Nemo erhält eine neue Plugin-Verwaltung.
Die Entwickler von Linux Mint haben die Version 2.6 ihres eigenen Desktops Cinnamon veröffentlicht. Er wird Ende Juni in Mint 17.2 sowie in der Debian-Edition der Distribution bereitstehen. Sehr viel Arbeit steckte das Team für diese Veröffentlichung in die Überprüfung unnötiger Nutzung der CPU. Durch ein verbessertes Event-Handling, den Verzicht auf Funktionen wie das immer wiederkehrende Erstellen von Thumbnails und Arbeiten an der Fensterverwaltung wird der Prozessor nun wesentlich weniger ausgelastet. Die Anzahl der Aufwachphasen der CPU pro Sekunde sei um bis zu 40 Prozent verringert worden.
Cinnamon nutzt nun außerdem die Cogl-API, welche von OpenGL abstrahiert und damit für die 3D-Darstellung genutzt wird. Die Neuerung sorgt bei einigen Geräten allerdings unter Umständen dafür, dass die Oberfläche einfriert. In dem Fall kann der Desktop nun aber einfach über das Kürzel Strg+Alt+Esc neu gestartet werden. Dabei wird nur die Oberfläche neu gestartet, die laufende Sitzung soll erhalten bleiben.
Schnelles Login und einfache Logind-Benutzung
Darüber hinaus ist das Starten der Oberfläche nach einem Systemstart klar beschleunigt worden. Um das zu erreichen, werden die Informationen zu Anwendungen oder Icon Themes nun asynchron während des Boot-Vorgangs geladen, so dass sie bereits zum Login bereitstehen.
Zusätzlich zu dem von einigen Entwicklern als veraltet betrachteten Consolekit kann Cinnamon optional auch das aus dem Systemd-Projekt stammende Logind verwenden. In der neuen Version des Desktops kann die Verwendung dieser Programme einfach über Optionen in den Gsettings gesteuert werden. Bisher konnte ein Wechsel zwischen Consolekit und Logind nicht zur Laufzeit erfolgen. Der Desktop musste für die Verwendung jeweils speziell kompiliert werden.
Kleine Verbesserung an Design und Usability
Der in Cinnamon verwendete Bildschirmschoner ist nun nicht mehr nur eine Sperre, sondern kann auch Animationen darstellen. Dazu lassen sich Module des XScreensavers ebenso benutzen wie HTML5-Bildschirmschoner. Mehrere Kontrollleisten lassen sich zudem nun individuell konfigurieren und zum Beispiel auch über mehrere Displays verteilen.
Mit Hilfe eines sogenannten Inhibit-Applets können Anwender nun Benachrichtigungen sowie die Energieverwaltung leicht an- und abschalten. Das Sound-Applet hat eine Unterstützung für den Soundserver Pulseaudio erhalten. Größtenteils neu gestaltet haben die Entwickler die Übersicht der Systemeinstellungen.
Nemo mit Plugin-Verwaltung
Die Dateiverwaltung Nemo bietet nun eine einfache Übersicht, um Erweiterungen, Skripte und die Aktionen der Software besser steuern zu können. Dateioperationen werden nun nicht mehr parallel zueinander durchgeführt, sondern der Reihe nach. Das Policykit-Modul zur Authentifizierung als Root-Nutzer ist nun so eingestellt, dass die Berechtigung auch standardmäßig im Cache zwischengespeichert wird, so dass sich Nutzer nicht ständig neu authentifizieren müssen.
Weitere Neuerungen und Details zu der Veröffentlichung finden sich in der Ankündigung. Die Oberfläche sollte demnächst in den beiden gepflegten Linux-Mint-Zweigen, die auf Ubuntu beziehungsweise Debian basieren, bereitstehen.
Hat man nichts besseres gefunden um die Qualitäten der Software hervorzuheben?!
(K)Ubuntu hat bereits Plasma 5 integriert. Da Linux Mint auf die LTS-Version von Ubuntu...
Weil - statt in Grundsatzdiskussionen zu verfallen - die Cinnamon Community direkt das...
ich finde cinnamon auch einwandfrei. war quasi die erste benutzeroberfläche für linux die...