Inkubus 300µ ausprobiert: Quadratisch, stylish, gut
Eigentlich wollte Sebastian Voß nur für sich selbst das perfekte PC-Gehäuse aus Holz bauen, jetzt verkauft er es als Mini-PC unter dem Namen Inkubus 300µ. Wir haben uns das handgefertigte Edelgehäuse angeschaut und mit Voß über die Entwicklung gesprochen.
Mausgrau und aus dem Quelle-Katalog war der erste Computer von Sebastian Voß, besser bekannt als Weltenspinner. Schon am Gehäuse dieses PCs bastelte der damals Jugendliche herum: Abdeckungen flogen raus, und der Airflow wurde optimiert. Auch leuchtende Lüfter baute er ein, aber die gefielen ihm nicht lang. Für das Studium musste etwas Neues her. Voß entwickelte seinen Inkubus - einen PC mit selbst gebautem Holzgehäuse. Was als Hobbyprojekt begann, ist nun zu seinem Beruf geworden: Voß verkauft das seither mehrfach weiterentwickelte Edelgehäuse als Barebone oder Fertig-PC.
- Inkubus 300µ ausprobiert: Quadratisch, stylish, gut
- Für die Grafikkarte war kein Platz
- Verfügbarkeit und Fazit
Inkubus 300µ heißt der Rechner, der inzwischen in der dritten Generation angelangt ist. Ein kleiner, schicker Mini-PC, dessen Holzgehäuse nicht nur gut aussieht, sondern auch durchdacht ist. Besonders wichtig: Er ist lautlos. Selbst bei maximaler Last ist nichts zu hören. Erst wenn das Ohr wirklich an die Rückseite des PCs gehalten wird, ist ein leichtes Luftrauschen wahrzunehmen. "Wenn ich arbeite, möchte ich die Bläschen des Cappuccinos neben mir platzen hören und nicht die Lüfter meines PCs", sagt der Case-Modder im Gespräch mit Golem.de.
Von Anfang an arbeitete Voß daran, seinen PC besonders leise zu machen. "Beim ersten Inkubus habe ich zuerst geschaut, was ich an Hardware möchte und wie ich sie am besten sehr leise kühle. Gewissermaßen drumherum habe ich das Gehäuse gebaut." Nachdem der Entwurf fertig war, baute Voß im Frühjahr 2009 in der Uni-Werkstatt den ersten Prototyp aus unbehandelter Buche - nicht unbedingt eine Schönheit.
Einige Monate später schwirrten Voß schon Ideen für den Nachfolger durch den Kopf, den Inkubus 200p. "Dieses Mal wollte ich alles besser machen. Er sollte besser aussehen, mehr Leistung haben, und die Festplatten sollten leichter zugänglich sein", erzählt er. Das Design erinnerte auch beim Nachfolger immer noch an irgendwas zwischen Mikrowelle und altem Röhrenradio, wenn es auch ein wenig schicker war als beim ersten Inkubus. Mit dem Inkubus 300µ sollte sich das 2013 endlich radikal ändern.
"Erst als ich mit dem Design zufrieden war, versuchte ich, die Hardware unterzubringen", schildert Voß seine Vorgehensweise bei der Planung. Nach mehreren Monaten Entwicklungszeit, insgesamt 34 Prototypen, noch viel mehr Renderings und unzähligen getrunkenen Cappuccinos stand das grundlegende Design des Inkubus 300µ fest: ein kleiner, schlichter Würfel mit einer Kantenlänge von 207 mm und damit einem Volumen von knapp 9 Litern. Die abgewinkelte Ecke bricht das simple Würfeldesign etwas und setzt Akzente.
"Ich musste sehr viel tüfteln, um alles unterzubekommen und den Luftstrom optimal zu gestalten", erzählt Voß. Der Inkubus benötigt nämlich trotz der kompakten Maße keine speziell angefertigte Hardware - in zwei oder drei Jahren kann er also ohne Probleme aufgerüstet werden. Voß liefert seine Barebones mit Mini-ITX-Mainboards für AMDs FM2+-Plattform aus - in seinen Fertig-PCs sind APUs von AMD verbaut. In den Schnellwechselrahmen finden vier 2,5-Zoll-Laufwerke Platz - ob Festplatte oder SSD ist egal. Und auch beim Netzteil musste Voß nicht auf einen exotischen Formfaktor zurückgreifen: Ein SFX-Netzteil hat er in seinem Gehäuse untergebracht.
Für die Grafikkarte war kein Platz |
Danke! Den Wiki-Artikel habe ich gebraucht.
Na ja, du musst aber ernsthaft zugeben, dass Framedrops und low fps und hoher Ping (>80...
Besorg dir genug Festplatten und lasse sie lange genug laufen (meine war eine Samsung...
Danke für die ausführliche Antwort! Ich überlege momentan eh schon an einem PC, der an...