Tor-Browser 4.5 angesehen: Mehr Privatsphäre für Surfer

Mit Version 4.5 des Tor Browser Bundles erhalten Nutzer mehr Privatsphäre beim Surfen und auch einen schnelleren Zugriff auf die Einstellungen. Wegen der tiefgreifenden Änderungen wird das automatische Update erst nach und nach übertragen.

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Der neue Tor-Browser ermöglicht dem Nutzer größere Kontrolle im Tor-Netzwerk.
Der neue Tor-Browser ermöglicht dem Nutzer größere Kontrolle im Tor-Netzwerk. (Bild: Screenshot Golem.de)

Die Version 4.5 des Tor-Browsers bringt nicht nur unsichtbare Verbesserungen zum anonymisierten Surfen, auch an der Benutzeroberfläche wurde gefeilt. Insgesamt soll die Privatsphäre der Nutzer jetzt besser geschützt sein, wenn sie über Tor im Internet browsen.

Inhalt:
  1. Tor-Browser 4.5 angesehen: Mehr Privatsphäre für Surfer
  2. Übersichtliche Einstellungen zur Privatsphäre
  3. Mehr Kontrolle über Tor-Kanäle

Der aktuelle Tor-Browser basiert auf Firefox 31.6.0 ESR (Extended Support Release), das von Mozilla neun Monate lang ausschließlich mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Im Sommer soll es ein Update auf Firefox 38 geben. Die seit Version 4 des Tor-Browsers integrierte Update-Funktion nutzt fortan nicht eine HTTPS-Verbindung, sondern prüft auch die Signaturen der nächsten Version, bevor sie installiert wird.

  • Der Tor-Browser 4.5 basiert auf Firefox 31.6 mit Langzeitunterstützung. (Screenshots: Golem.de)
  • Der Weg durch das Tor-Netzwerk wird angezeigt und lässt sich rasch ändern.
  • Über einen Schieberegler lassen sich erweiterte Einstellungen zur Privatsphäre leicht ändern.
  • Dort können beispielsweise nach und nach Einstellungen zu Javascript geändert ...
  • ... oder weitere Funktionen deaktiviert werden, die Benutzer identifizieren sowie ...
  • ... als Angriffsfläche für Dritte genutzt werden können.
  • Die Darstellung von Golem.de mit der niedrigsten Sicherheitsstufe und ...
  • ... mit der höchsten Sicherheitsstufe
  • Wird der Tor-Browser in den Vollbildmodus versetzt, erhält der Nutzer einen Warnhinweis, da der Browser so die Bildschirmauflösung des Rechners verrät.
  • Ein Benchmark in der niedrigsten Sicherheitsstufe und ...
  • ... in der höchsten Sicherheitsstufe
Der Tor-Browser 4.5 basiert auf Firefox 31.6 mit Langzeitunterstützung. (Screenshots: Golem.de)

Eine gute Nachricht gibt es für Windows-Benutzer: Das Tor-Browser-Bundle hat ein Zertifikat von Digicert erhalten. Damit entfällt künftig die Meldung, der Tor-Browser stamme aus einer unbekannten Quelle.

Mehr Isolierung wurde eingebaut

Für mehr Anonymität soll zum einen die Deaktivierung der Sharedworker-API sorgen. Damit wird die Kommunikation einer Webseite zu externen Domains unterbunden. Außerdem dürfen sogenannte Blobs, also beispielsweise Javascripts, nur noch im Kontext des aufgerufenen URI (Uniform Resource Identifier) gestartet werden. Beides soll etwa verhindern, dass in einer Webseite integrierte Facebook- oder Google+-Schaltflächen Informationen sammeln können, die einen Anwender auch auf anderen Webseiten identifizieren. Anfragen an Dritte werden über eine andere Tor-Verbindung geleitet als die der ursprünglich aufgerufenen Domain. Das soll für mehr Anonymität sorgen, entlastet aber auch zusätzlich das Netzwerk selbst. Diese Isolierungsfunktionen bleiben selbst dann aktiv, wenn langlebige HTTP-Verbindungen aufgebaut werden.

Außerdem wurden in Tors Version des Firefox-Browsers die APIs für den Zugriff auf Sensoren eines mobilen Geräts (Sensor API) und das Sammeln der Bildschirmwiederholraten deaktiviert. Schaltet man den Tor-Browser in den Vollbildmodus, erscheint ein Warnhinweis, die spezifische Auflösung könne einen Benutzer verraten.

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Übersichtliche Einstellungen zur Privatsphäre 
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Arystus 06. Mai 2015

Mit Gimp kann man das machen aber .gif ergibt wohl mehr sinn... mein Fehler ^^

vinLeiger 06. Mai 2015

Gut, dass du das ansprichst, bisher hat der Tor-Browser im Auslieferungszustand nämlich...

Graveangel 05. Mai 2015

Mein xfce hat auch einen "Startbutton" :o

jt (Golem.de) 05. Mai 2015

Stimmt. Version 38 ist natürlich gemeint.



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