Server-Prozessor: Intel plant Xeon-Chips mit schneller Spezial-Hardware
Künftig möchte Intel Xeon-Prozessoren auch mit Spezialchips verkaufen, die von eASIC entwickelt wurden. Die Hardware soll anwendungsspezifische Schaltungen (ASIC) mit einigen Eigenschaften von programmierbaren Schaltungen (FPGA) kombinieren.
Intel hat eine Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen eASIC angekündigt. Künftige Xeon-Prozessoren sollen neben einem x86-Chip mit programmierbarer Spezial-Hardware ausgestattet werden. Intel möchte so Big-Data-Anwendungen in Cloud-Servern bei verringerter Leistungsaufnahme beschleunigen. Hintergrund der Kooperation dürfte der fehlgeschlagene Versuch sein, das ähnlich wie eASIC aufgestellte Unternehmen Altera zu kaufen.
Die grundlegende Ankündigung, anwendungsspezifische Schaltungen für Xeon-Prozessoren anzubieten, stammt aus dem September 2014: Intel plant den x86-Chip mit Spezial-Hardware zu ergänzen, die FPGA-ähnlichen Chips sollen mit auf dem gleichen Träger sitzen. eASIC hat einen Weg gefunden, Vorteile von fest verdrahteten, anwendungsspezifischen Schaltungen (ASIC) mit den Vorteilen einer programmierbaren Schaltung (FPGA) zu koppeln. Die Nextreme-Chips sollen so sparsam und schnell wie ein ASIC sein, jedoch die geringeren Herstellungs- und Entwicklungskosten eines FPGAs bieten.
eASIC selbst spricht von maskenprogrammierbaren ASICs mit weniger Layern als üblich, oder anders ausgedrückt: um ihre spätere Programmierbarkeit beschnittene Schaltungen - flapsig gesagt: FGAs statt FPGAs. Intel selbst soll die vergangenen Monate über versucht haben, den FPGA-Spezialisten Altera einzugliedern oder schlicht zu kaufen - geklappt hat das bisher aber nicht.
Detail am Rande: Intel gehört wie eASIC zum Hybrid Memory Cube Consortium. Und wo werden die Stapelspeicherwürfel künftig verbaut? Genau, auf den Xeon Phi vom Typ Knights Landing, die noch 2015 ausgeliefert werden sollen.
Sind die Dinger so frei programmierbar? Ich dachte immer, man kann da nur microcode...