Vindskip: Das Schiff der Zukunft segelt hart am Wind
Wind ist auf hoher See reichlich vorhanden. Er kostet nichts, und er ist umweltfreundlich. Schiffskonstrukteure wie der Norweger Terje Lade besinnen sich wieder auf eine uralte Technik und entwerfen moderne Segelschiffe.
Das Kommando "Segel setzen" wird auf dem Vindskip nicht ertönen - es hat keine Segel. Dennoch wird das Schiff, das der Norweger Terje Lade entwickelt hat, vom Wind angetrieben. Noch in diesem Jahrzehnt könnte dieser moderne Segler einsatzbereit sein, sagte Lade Golem.de.
- Vindskip: Das Schiff der Zukunft segelt hart am Wind
- Vindskips Maschine ist sauber
- Auch andere segeln
Wind-assisted Propulsion - von Wind unterstützter Antrieb - werden solche Hybridantriebe für Schiffe genannt. Seit einigen Jahren sind verschiedene Systeme im Einsatz. Sie rufen Erinnerungen an die Zeit der Segelschiffe wach, nutzen allerdings moderne Technik. Eine aktuelle Studie der britischen Klassifikationsgesellschaft Lloyd's Register (LR) sieht dadurch unter anderem ein beträchtliches Einsparpotenzial in den Betriebskosten der Schiffe.
Vindskip ragt hoch aus dem Wasser
Auf den ersten Blick sieht Lades Schiff etwas merkwürdig aus: Der Rumpf ist schlank und ragt hoch aus dem Wasser. Er übernimmt die Funktion des Segels: Der Rumpf ist leicht geschwungen. Trifft der Wind schräg von vorn auf den Rumpf, muss er auf der windabgewandten Seite, Lee genannt, einen längeren Weg zurücklegen als in Luv, der dem Wind zugewandten Seite. Es entsteht ein Unterdruck, der das Schiff nach vorne zieht. Dabei soll das Schiff 18 bis 19 Knoten, etwa 33 bis 35 Kilometer pro Stunde, schnell sein.
Dieses Prinzip wirkt auch bei der Tragfläche eines Flugzeugs oder beim Segeln am Wind. Ungewöhnlich ist ein starres Segel nicht: Moderne Hochleistungsrennboote, wie sie etwa bei der Traditionsregatta America's Cup seit einigen Jahren eingesetzt werden, haben keine Segel mehr, sondern starre Flügelsegel. Lade kennt die Szene: Er hat selbst auch schon Rennboote entworfen.
Segeln am Wind
Nun weht der Wind nicht immer so, dass das Schiff auf einem Kurs am Wind, also in relativ spitzem Winkel zur Windrichtung, segeln kann. Eine exakte Wettervorhersage sowie eine darauf basierende Berechnung des Kurses sind deshalb wichtig. Das übernimmt eine Software, die Wissenschaftler am Hamburger Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) entwickelt haben.
Die Software wird mit den Daten über Ausgangspunkt, Ziel und Zeitpunkt der Reise gefüttert. Zusammen mit aktuellen Wettervorhersagen, die neben Windgeschwindigkeit und -richtung auch Parameter wie die Wellenhöhe berücksichtigen, errechnet sie den Kurs für das Vindskip, auf dem es die Windkraft am effektivsten ausnutzt.
Der Kurs wird angepasst
Die Daten werden im Verlauf der Reise immer wieder aktualisiert und der Kurs entsprechend angepasst. "Mit unserem Wetter-Routing-Modul lässt sich berechnen, welchen Kurs das Schiff am besten fährt, um möglichst wenig Brennstoff zu verbrauchen und so die Kosten zu senken", sagt Laura Walther, Projektleiterin am Fraunhofer CML.
Passen Windrichtung und Kurs einmal partout nicht zusammen oder herrscht Flaute, dann erkennt die Software auch das und kann die Besatzung des Schiffes anweisen, die Maschine zur Hilfe zu nehmen. Denn das Vindskip wird zusätzlich noch eine Verbrennungsmaschine haben.
Vindskips Maschine ist sauber |
Frag mich nicht nach den genauen Details(zu lange her), aber man kann eine sauber...
Finde ich großartig, dass sich hier doch noch einige nicht von der steten Miesmacherei...
und wenn da mal richtig Sturm ist wird das nicht Um geschmissen vom Wind?
Das ist tatsächlich ein ziemliches Problem, und wenn man es sich mal überlegt, dann...