GTA 5 im Technik-Test: So sieht eine famose PC-Umsetzung aus
Rockstar hat bei der PC-Version von GTA 5 alles richtig gemacht: Das Spiel läuft dank überarbeiteter Technik auf langsamen Rechnern rund, reizt aber auch High-End-Systeme aus. Wir haben Grafikkarten- sowie CPU-Benchmarks erstellt und die Engine durchleuchtet.
Für die PC-Version von Grand Theft Auto 4 musste sich Rockstar Ende 2008 viel Kritik gefallen lassen: Horrende Hardware-Anforderungen, Probleme bei der Installation sowie der Account-Bindung verärgerten die Käufer, und auf AMD-Grafikkarten startete das Epos anfangs gar nicht, erst nach vielen Patches war GTA 4 gut spielbar. Rockstar erwies sich als lernfähig und die 2012 erschienene PC-Umsetzung von Max Payne 3 technisch als deutlicher Fortschritt.
- GTA 5 im Technik-Test: So sieht eine famose PC-Umsetzung aus
- Das kann die PC-Version besser
- Grafikkarten- & CPU-Benchmarks
Und Grand Theft Auto 5? Ganz klar die bisher beste PC-Version eines Rockstar-Spiels. Die Installation erfordert zwar sieben DVDs, eine schnelle Internet-Leitung oder ein paar Stunden Zeit. Nach dem ersten Ansturm auf die Server läuft GTA 5 rund, das Benutzernamen-Problem ist behoben.
Abseits der Technik gefällt uns Rockstars neuer Video-Editor und auch die Option, Maus und Tastatur samt Gamepad parallel zu verwenden, ist klasse. Die PC-Steuerung klappt sehr gut, vor allem das Zielen mit Waffen, einzig zum Lenken von Fahrzeugen bevorzugen wir einen Controller. Zudem sind in der PC-Version alle Inhalte vorhanden, die Rockstar in den letzten Monaten für GTA 5 veröffentlicht hat, etwa die neuen Heists.
Technische Basis von GTA 5 bildet die seit Jahren ständig weiterentwickelte Rockstar Advanced Game Engine, kurz RAGE. Unter diesem Begriff fassen die Entwickler den Renderer, die künstliche Intelligenz und einige Middlewares zusammen. Rockstar integrierte in die RAGE schon vor Jahren die offene Physik-Bibliothek Bullet (ohne GPU-Beschleunigung) und Natural Motions Euphoria, eine Middleware für Charakter-Animationen und Figuren-Ragdoll.
Die realistischen Bewegungsabläufe der Euphoria-Engine sind bei den Protagonisten gut zu erkennen: Statt direkt zu sprinten, ist eine kurze Beschleunigungsphase notwendig - umgekehrt bleibt die Spielfigur nicht einfach stehen, sondern braucht ein paar Schritte, um zu stoppen. Anders als in Max Payne 3 fehlt eine detaillierte Rückmeldung der Trefferzonen, selbst Pistolenschüsse in die Schulter oder in den Oberschenkel werfen Personen aus egal welcher Entfernung zu Boden. Das ist jedoch eine bewusste Gameplay-Entscheidung und keine technische Einschränkung.
Technische Grundlage bilden die Current-Gen-Konsolen
Grafisch entspricht die PC-Version bis auf einige Verbesserungen den Umsetzungen für die Playstation 4 und die Xbox One. Verglichen mit der vorherigen Konsolengeneration hat Rockstar auf den neuen Spielekisten die RAGE nahezu durchgehend erweitert: Die Sichtweite ist doppelt so hoch, was auch Lichter und Schatten einschließt, die meisten Objekte bestehen aus mehr Polygonen oder wurden zugunsten der Diversität neu gestaltet, die weitaus dichtere Vegetation fällt detaillierter aus und mehr Tiere bevölkern die Spielwelt.
Die Texturauflösung ist drastisch höher, Parallax Occlusion Maps sorgen für Tiefe in einigen Pixeltapeten, die Beleuchtung bietet volumetrische und generell mehr Lichtquellen, die weichen Schatten - welche sogar von Partikeln geworfen werden - sind filigraner, eine Umgebungslichtverschattung erhöht den Realismus und auch an die Lichtverschmutzung hat Rockstar gedacht. Hinzu kommen schickere Reflexionen, wenn der überarbeitete Regen herabprasselt sowie mehr Wellen und zusätzliche Gischt im per Volumenstreuung aufgewerteten Ozean.
Für die PC-Version hat sich Rockstar verglichen mit den aktuellen Konsolen noch einige technische Besonderheiten ausgedacht, die klarmachen, dass sich die Entwickler viele Gedanken über die Zielgruppe gemacht haben.
Das kann die PC-Version besser |
Wenn überhaupt, dann sind die US-Amerikaner verwöhnt. Die drehen ausländische Filme...
Problemlos.
Bei mir ist raw die bessere Einstellung. Am meisten aber macht sich das Postprocessing...
Genau, der soll seinen Rechner gefälligst so benutzen, wie DU es ihm sagst! Himmel...