Axiom Verge im Test: 16 Bit für Genießer

Wer auf die Neuauflage eines Metroid- oder Castlevania-Spiels wartet, kann sich bei Tom Happ bedanken: Der ehemalige EA-Entwickler hat mit Axiom Verge nahezu im Alleingang ein PS4-Spiel erschaffen, das die 16-Bit-Ära neu aufleben lässt - und nicht nur bei Nostalgikern die Gamepads zum Glühen bringt.

Artikel veröffentlicht am ,
Axiom Verge
Axiom Verge (Bild: Axiom Verge)

Schon der Ladebildschirm und die ersten Piepgeräusche aus den Boxen machen deutlich: Axiom Verge ist durch und durch eine Hommage an die 90er Jahre. Ähnliches gilt für die in Textfenstern erzählte Geschichte. Die ist in ihrem Mix aus Vorhersehbarkeit und kuriosen Einfällen eher banal, erfüllt aber ihren Zweck. Im Mittelpunkt steht der Wissenschaftler Trace, der mit gefährlichen Strahlen experimentiert - was natürlich furchtbar schiefgeht. Nach einer Explosion findet er sich in einer Parallelwelt voller düsterer Level wieder, die mit einem Mix aus Action und Jump-and-Run-Fähigkeiten erobert werden will.

Kurz nach Spielstart wird Trace durch eine mysteriöse weibliche Stimme zu seiner ersten Waffe geleitet, mit der er die zunächst noch kleinen Kontrahenten erlegen oder durch bunte Blasen versperrte Gänge freischießen kann. Das Waffenarsenal wächst schnell an und enthält bald neben mächtigeren Energiestrahlern auch einige nützliche Tools. Etwa einen Laser, einen Greifhaken oder einen Disruptor, mit dem sich die Umgebung nachhaltig beeinflussen lässt. Aus einem Kontrahenten wird etwa nach dem Beschuss eine betretbare Plattform, andere Objekte geben plötzlich den Durchgang zu geheimen Tunnels frei.

  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
  • Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)
Axiom Verge (Screenshot: Golem.de)

Dem Spiel gelingt es so, den Forschungsdrang im Spieler zu wecken: Geheimnisse finden, Passwörter knacken, neue Bereiche ausfindig machen - Axiom Verge wirkt trotz des Retrodesigns nicht komplett linear. Für Abwechslung sorgen zudem die fordernden Bosskämpfe sowie der allgemein steil ansteigende Schwierigkeitsgrad. Ein gutes Timing bei den Sprüngen ist Voraussetzung, um nicht ständig zum letzten Speicherpunkt zurückzumüssen.

Optik und Sound sorgen für eine stilechte Retroatmosphäre und wirken trotz der sehr offensichtlichen Inspiration durch Metroid nicht billig abgekupfert, sondern stilvoll wiederbelebt. Trotzdem bleibt etwas Leerlauf und Monotonie im Spielverlauf nicht aus, da sich einige Areale doch schnell wiederholen und die Überraschungen ausbleiben, was Freunde klassischer Plattform-Action aber kaum stören dürfte.

Axiom Verge kann für die Playstation 4 über das PSN heruntergeladen werden und kostet rund 18 Euro.

Fazit

Fünf Jahre hat Tom Happ nach eigenen Angaben für Axiom Verge benötigt - vor allem, da er das Spiel meist in den Abendstunden und an Wochenenden entwickelte. Das Ergebnis ist für ein Ein-Mann-Projekt überragend. Abgesehen von einigen etwas monotonen Arealen und der nicht immer logischen Story bietet das Spiel Retroaction auf höchstem Niveau mit fast perfekter Spielbarkeit und einer gelungenen Mischung aus Nostalgie und neuen Ideen. Wer schon beim Anblick der Screenshots Feuer und Flamme ist, sollte das Geld investieren. Das Spielerlebnis ist alles andere als altbacken und für viele Stunden fordernd und spannend.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


irata 17. Apr 2015

Bei 8 Bit sind's die Register, bei 32 Bit wieder nicht? Interessante Logik. Ich kenne...

irata 17. Apr 2015

Natürlich, war ja zusammen mit dem Humor der Aufhänger vom Spiel. Der Clou (2) ist mir...

Lalande 15. Apr 2015

Das is ja voll für die Füß'! Als würde man den Atari ST neu auflegen und an Amiga-Fans...

Lalande 15. Apr 2015

Der Manni hat sich die Rechte übrigens schon vor geraumer Zeit wieder zurückgeben...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

  2. Navigations-App: Google Maps mit KI-Verbesserungen für Kartensuche
    Navigations-App
    Google Maps mit KI-Verbesserungen für Kartensuche

    Google Maps will Reisenden durch KI kuratierte Empfehlungen, anpassbare Listen und KI-gestützte Zusammenfassungen bieten, um die Suche und Navigation zu optimieren.

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /