Fujitsu Laboratories: Software wertet Bewegungen auf schlechten Videos aus
Erkennen, ohne zu identifizieren: Der japanische Technologiekonzern Fujitsu hat eine Technik entwickelt, um die Bewegungen von Menschen auszuwerten. Sie ermöglicht, Menschen zu erkennen, ohne ihre Privatsphäre zu verletzen.
Wo laufen sie denn? Fujitsu Laboratories hat eine Technik entwickelt, mit der es möglich ist, die Bewegungen von Personen zu verfolgen und auszuwerten. Die Technik identifiziert die Menschen nicht an ihrem Gesicht. Das bedeutet, sie kann bei Videos mit niedriger Auflösung eingesetzt werden.
Soll in den Bildern von Überwachungskameras eine Person verfolgt werden, werden die Bilder zunächst nach Körperformen durchsucht. Wird ein Körper ausgemacht, wird die Person an ihrem Gesicht identifiziert. Die Daten können von Kamera zu Kamera weitergegeben werden, um die Wege dieser Person zu verfolgen - auch wenn die Identität der Einzelperson gar nicht wichtig ist.
Der Kopf zählt
Die von Fujitsu entwickelte Technik identifiziert Individuen ebenfalls anhand ihrer Form. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist dabei der Kopf: Unabhängig, von welcher Seite und aus welchem Winkel eine Person erfasst werde, er sei als runde bis elliptische Form am oberen Ende des Körpers erkennbar. Diese Erkennung funktioniere auch in niedrig auflösenden Bildern und wenn mehrere Personen nahe nebeneinanderstünden, sagt Fujitsu.
Hat das System einen Menschen erkannt, betrachtet es die Farbe seiner Kleidung. Die wird zum Erkennungsmerkmal, um den Weg der Person auch mit mehreren Kameras verfolgen zu können. Eine Farbe lasse sich auch bei niedriger Auflösung gut extrahieren. Allerdings vermischen sich aber bei niedriger Auflösung gerade kleinere Farbflecken mit der Umgebung. Das System konzentriert sich deshalb auf ausgeprägte Farben. Diese reichten aus, um eine Person zu identifizieren.
Erkennen bei niedriger Auflösung
Fujitsu wertet das Verfahren als Vorteil für den Datenschutz: Die Technik ermögliche es, die Bewegungen von Menschen zu erkennen und zu analysieren, ohne dass diese dabei identifiziert werden. Es müssten also keine hochauflösenden Kameras installiert werden, sondern die Aufnahmen in niedriger Auflösung reichten aus. Das trage zum Schutz der Privatsphäre bei.
Die Auswertung von Bewegungsdaten ist beispielsweise wichtig für die Planung von öffentlichen Nahverkehrssystemen oder die Vorbereitung von Großveranstaltungen. Dadurch lassen sich Staus vermeiden oder Fluchtwege einrichten.
Wo steht das Personal?
Aber auch Geschäftsleute nutzen solche Daten: Ladenbesitzer etwa können die Bewegungen in einer Straße auswerten, um herauszufinden, wo sie sich am besten niederlassen. Werteten sie die Wege im Geschäft aus, könnten sie herausfinden, wo sie ihre Ware aufstellen, um die größte Aufmerksamkeit zu erzeugen oder wo sich das Personal aufstellen soll.
Fujitsu stellt die Technik auf der Konferenz der Fachgruppe Computer Vision and Image Media der Information Processing Society of Japan vor. Die Konferenz findet am 6. und 7. März 2015 an der Universität Tōhoku in Sendai im Nordosten der Hautpinsel Honshu statt.
Und genau diese Annahme ist so Blind und Dumm, dass es mir Eiskalt den Rücken...
+1
Deswegen wird nicht identifiziert, sondern nur separiert. Eine Identifikation findet ja...
Identifiziert ist man danach aber nicht, nur lokal separiert - es geht rein um die...