Test Tormentum Dark Sorrow: Abenteuer in der Alptraumwelt

Düster, puristisch und verstörend: Tormentum hat mit bunt-lustigen Adventures so viel zu tun wie ein Totenkopf mit einer Discokugel. Trotzdem kann das puristisch gehaltene Game prima unterhalten.

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Tormentum Dark Sorrow
Tormentum Dark Sorrow (Bild: Ohnoo Studios)

Tormentum Dark Sorrow setzt auf Mystik: Das Adventure des polnischen Entwicklerstudios Ohnoo verrät dem Spieler nur wenig über sein Alter Ego. Der namenlose Held wird gleich zu Beginn in einem Luftschiff gefangen genommen und in ein düsteres Schloss gebracht. Dort soll er von seinen Sünden gereinigt werden - was offensichtlich ein paar unschöne Foltererlebnisse beinhalten würde. Das Ziel kann also nur sein, zu flüchten und den dunklen Ort so schnell wie möglich hinter sich zu lassen.

Auf den ersten Blick wirkt Tormentum fast wie ein Browsergame, so minimalistisch sind Grafik und Bedienung gehalten. Statt Animationen gibt es Standbilder, auf denen Gegenstände eingesammelt und Aktionen ausgeführt werden können. Zwischen den einzelnen Bildschirmen wird per Klick auf Pfeiltasten gewechselt, eine Sprachausgabe gibt es nicht - sämtliche Dialoge müssen gelesen werden. Trotzdem macht das Spiel Spaß, weil die dunkle Welt eine große Faszination entfaltet und an Klassiker wie Dark Seed erinnert.

  • Tormentum Dark Sorrow (Screenshots: Golem.de)
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Tormentum Dark Sorrow (Screenshots: Golem.de)

Das liegt vor allem an den oft sehr schön anzusehenden Spielbildschirmen. Die Entwickler geben offen zu, von HR Giger beeinflusst zu sein, und erschaffen schaurig-schöne Räume, einfallsreiche Monster und unheimliche Apparaturen. Auch das unkomplizierte Spielprinz ist kurzweilig: Adventuretypisch müssen Gegenstände gesammelt werden, um sie dann am richtigen Orten wieder einzusetzen und so kleinere Puzzle zu lösen.

Vor allem aber gibt es immer wieder neue Minispiele. Türen oder Maschinen etwa lassen sich erst dann nutzen, wenn ein Zahnradmechanismus repariert, ein paar Gegenstände an den richtigen Orten platziert oder ein paar Lichtstrahlen umgeleitet wurden. Jedes einzelne dieser Games ist inhaltlich von anderen Titeln bereits bekannt. Trotzdem schaffen es die Entwickler, so viele unterschiedliche Arten derartiger Knobeleien einzubauen, dass es nie langweilig wird, sondern kontinuierlich Neues zu tun ist.

Eine gewisse freie Entscheidung kommt auch noch in das ansonsten lineare Spiel: In bestimmten Situationen darf der Spieler sein Gewissen entscheiden lassen, ob er Gewalt anwendet oder nicht, Straftätern Glauben schenkt oder Artefakte an zwielichtige Charaktere abtritt, was den Spielablauf beeinflusst. Eine Hilfefunktion gibt es nicht, überhaupt sind die gebotenen Informationen oft spärlich - angesichts des niedrigen Schwierigkeitsgrades und in den Leveln platzierter Lösungshinweise, etwa Wandbilder in den Zellen, ist das Vorwärtskommen aber meist kein Problem. Insgesamt werden auch Einsteiger kaum länger als vier Stunden für den Titel benötigen.

Tormentum Dark Sorrow ist für Windows-PC und OS X verfügbar und kostet rund 12 Euro als Download bei Steam.

Fazit

Technisch kann Tormentum mit aktuellen Adventures auf Grund fehlender Animationen und Sprachausgabe nicht mithalten. Die düstere Story, die schaurig-schön anzusehenden Grafiken und das unkomplizierte Absolvieren von Puzzles und Minispielen wissen trotzdem zu gefallen - auch wenn offensichtlich ist, dass die Entwickler mit etwas mehr Tiefgang bei Rätseln, Geschichte und Gesprächen deutlich mehr aus dem Titel hätten machen können.

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