Super MHL angesehen: Viereckig, verdrehbar und 8K-tauglich

Super MHL heißt ein weiterer Videostandard, der vor allem in Smartphones zum Einsatz kommen soll. Neben einem eigenen Stecker bietet MHL auch Auflösungen, die per HDMI noch nicht möglich sind. Selbst der USB-Alternate-Mode wird unterstützt.

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Super MHL bekommt eine eigene Steckverbindung.
Super MHL bekommt eine eigene Steckverbindung. (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hat das MHL-Konsortium den neuen Super-MHL-Standard (Mobile High-Definition Link) demonstriert; wir haben die Gelegenheit genutzt, uns die Konkurrenz zu Displayport und HDMI näher anzuschauen. Super MHL sieht einen eigenen Stecker vor, der USB-C-Steckern nicht unähnlich ist. Er ist aber etwas voluminöser und eckig. Wie USB-C oder auch Apples Lightning-Stecker ist er verdrehsicher. Der Stecker des MHL-Konsortiums hat 32 Pins und ermöglicht die parallele Übertragung von Daten.

Super MHL hat ein paar Vorzüge, die Displayport und HDMI nicht bieten. So gibt es beispielsweise eine Energieversorgung. Die ist schon früher für die MHL-Verbindungen wichtig gewesen, denn in der Vorstellung des Konsortiums hängt der Nutzer sein Smartphone an den Fernseher oder A/V-Receiver und lässt darüber das mobile Gerät mit Energie versorgen. Moderne Receiver oder Fernseher können schon seit einiger Zeit mit MHL umgehen.

Die Energieversorgung per Super MHL reicht bis zu einer elektrischen Leistungsaufnahme von 40 Watt. Das entspricht einer Vervierfachung verglichen mit dem Vorgänger MHL 3. Wie gehabt wird auch Ton übertragen. Die Bandbreiten sollen auch für Raumklangverfahren wie Dolby Atmos reichen. Videoübertragungen sind bis zu 8K-Auflösungen (120 fps, 48 Bit Farbtiefe) möglich, und für HDR soll die Verbindung ebenfalls vorbereitet sein.

Schon früher hat MHL an einer Zertifizierung für den USB-C Alternate Mode gearbeitet. Damit kann auch über USB-Stecker MHL übertragen werden - was zuvor natürlich auch möglich war, da der Micro-USB-Stecker verwendet wurde.

  • Super MHL im Vergleich mit DP 1.3 und HDMI 2.0 (Bild: MHL-Konsortium)
  • Super MHL im Vergleich mit MHL 1-3 (Bild: MHL-Konsortium)
  • Super MHL lädt mit bis zu 40 Watt. (Bild: MHL-Konsortium)
  • Super MHL-Steckeroptionen (Bild: MHL-Konsortium)
Super MHL im Vergleich mit DP 1.3 und HDMI 2.0 (Bild: MHL-Konsortium)

MHL hat sich im Unterschied zu Vesas MyDP (Mobility Displayport) bei mobilen Geräten gut durchgesetzt und damit auch die seltene PDMI-Schnittstelle abgelöst.

Mit SuperMHL wird allerdings der Anteil der Stecker erhöht. Dedizierte SuperMHL-Verbindungen funktionieren mit dem eigenen neuen Stecker auf beiden Seiten (Abspielseite und sogar auf Empfangsseite als Alternative zu HDMI). Auf Abspielseite ist Micro-USB, häufig in der AB-Ausführung, vorgesehen. Zusätzlich erlaubt ist USB-C als Steckverbindung auf einer Seite. Damit steht MHL auch in Konkurrenz zum Vesa-Konsortium, das ebenfalls USB-C-Kabel als Videokabel verwenden will.

Erste Geräte mit Super MHL will das Konsortium nicht ankündigen und überlässt das den Partnern.

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WhyLee 17. Mär 2015

naja, mal sehen. die zukunft ist ja noch nicht ganz vorbei :-)

Nullmodem 16. Mär 2015

Retina ist Bullshitbingo, ein Marketingbegriff. Die normalen Retina-Geräte haben 326...

ThorstenMUC 16. Mär 2015

Liegt nicht an HDMI, sondern an den verwendeten Geräten. Wenn ich meinen LG BluRay...

robinx999 14. Mär 2015

Ja auf ein Protokol müßte man sich schon einigen, das stimmt. Aber bei HDMI gibt es ja...



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