Imagination Technologies: Winzige Wearable-GPU und H.265-Einheiten für Smartphones
Imagination Technologies' neue PowerVR-Grafikeinheit belegt nur gut 2 mm² und eignet sich für Wearables oder das Internet der Dinge. Passende H.265-Einheiten hat der Hersteller ebenfalls im Portfolio.
Imagination Technologies hat eine G6020 genannte PowerVR-Grafikeinheit angekündigt. Die GPU ist die bisher kleinste der PowerVR-6XT-Serie und laut Hersteller für Wearables, günstige Smartphones oder Tablets sowie Embedded-Systeme gedacht. Die PowerVR-Grafikeinheit soll die grafische Darstellung unter beispielsweise Android, Android Wear, Linux und RTOS übernehmen.
Die PowerVR G6020 ist der Nachfolger der im Herbst vergangenen Jahres vorgestellten GX5300: Statt 0,5 mm² misst sie 2,2 mm² und damit kaum mehr als ein Stecknadelkopf, sofern die Fertigung im 28-nm-Prozess erfolgt. In der winzigen GPU steckt genügend Leistung für 720p-Displays mit 60 Hz: Hierzu hat Imagination Technologies alle Unified Shading Cluster bis auf einen gestrichen.
Der vorhandene USC besteht zudem nur aus vier statt wie üblich acht FP32-Einheiten, die Anzahl an FP16-Rechenwerken bleibt bei insgesamt 16. Jedes davon liefert zwei Flops pro Takt, was bei einer Zielfrequenz von 400 MHz in 12,8 Gflops resultiert. Zum Vergleich: Die aktuell stärkste PowerVR-Grafikeinheit, die GT7900 für Konsolen, liefert dank 512 Shader-Rechenwerken 1.600 Gflops bei FP16-Genauigkeit.
Als Partner für die PowerVR G6020 eignen sich die neuen H.265-Einheiten: Die E5300-VPU decodiert HEVC-Material, der D5300-Block wiederum encodiert es. Die Decodier-Einheit ist auf 1080p bei 60 fps beschränkt, der PowerVR E5505 hingegen schafft 4K bei 30 fps. Flotter ist nur die PowerVR E5800 für 4K bei 60 fps, die das YUV-Videoformat mit 10 Bit Farbtiefe pro Kanal unterstützt.
Die H.265-Einheiten und die PowerVR G6020 sind über Img Tech lizenzierbar.