Lollipop: Trage-Erkennung setzt Passwortsperre aus

Mit der neuen Trage-Erkennung können Lollipop-Nutzer den Passwortschutz ihres Smartphones umgehen, wenn sie ihr Gerät bei sich tragen. Beim Ablegen soll dieser aktiviert werden - was bei uns nicht zuverlässig funktioniert. Außerdem ist die Option generell nicht ungefährlich.

Artikel veröffentlicht am ,
Android Lollipop bietet mit der Trage-Erkennung eine neue Smart-Lock-Option an.
Android Lollipop bietet mit der Trage-Erkennung eine neue Smart-Lock-Option an. (Bild: Google/Screenshot: Golem.de)

Lollipop-Nutzer können eine neue Smart-Lock-Funktion nutzen: Mit der sogenannten Trage-Erkennung wird die Passwort- oder Gestensperre so lange ausgesetzt, wie das Smartphone in der Hand gehalten oder bei sich getragen wird. Legt der Nutzer das Gerät ab, aktiviert sich die Sperre wieder.

  • Die Option kann bei den Smart Locks in den Sicherheitseinstellungen aktiviert werden. (Screenshot: Golem.de)
  • Wirklich zuverlässig funktioniert hat die Funktion bei uns allerdings noch nicht. (Screenshot: Golem.de)
  • Die neue Trage-Erkennung deaktiviert die Passwortabfrage, solange der Nutzer das Gerät bei sich trägt. (Screenshot: Golem.de)
Die neue Trage-Erkennung deaktiviert die Passwortabfrage, solange der Nutzer das Gerät bei sich trägt. (Screenshot: Golem.de)

Google nutzt für die neue Funktion offenbar die Lage-, eventuell auch Helligkeitssensoren. Die Trage-Erkennung soll den Nutzer von der möglicherweise als lästig empfundenen Pflicht befreien, sein Passwort eingeben zu müssen, solange er sein Smartphone bei sich trägt.

Auf Nexus 5 nutzbar, aber nicht zuverlässig

Wir konnten die neue Funktion bereits auf einem Nexus 5 aktivieren. Als Voraussetzung vermutet Android Police die Version 7.0.97 der Google Play Services. Auf einem anderen Gerät mit Lollipop hingegen konnten wir die Trage-Erkennung trotz gleicher Play-Services-Version noch nicht finden - Google scheint die Funktion in Schüben zu verteilen.

In unseren ersten Versuchen funktionierte die neue Option nicht zuverlässig: Legen wir das Nexus auf einen Tisch, können wir es stellenweise auch nach 20 Sekunden noch entsperren, ohne ein Passwort eingeben zu müssen. Das beste Ergebnis, das wir erhalten haben, waren ungefähr 15 Sekunden. Das konterkariert den eigentlichen Sinn der Funktion, wenn es wirklich jemand auf unser Smartphone abgesehen hat.

Gefahrenpotenzial vorhanden

Zudem birgt die Trage-Erkennung generell eine potenzielle Gefahr: Wird dem Nutzer das Gerät etwa im Standby-Zustand mit ausgeschaltetem Display aus der Hand gerissen, kann der Dieb das Smartphone direkt ohne Passwortsperre nutzen. Die Trage-Erkennung erkennt nur, dass das Gerät bewegt wird - nicht durch wen. Ohne die Trage-Erkennung wäre das Smartphone hingegen gesperrt.

Google hatte Ende 2014 einige Smart-Lock-Funktionen eingeführt. So können Android-Smartphones etwa den Passwortschutz umgehen, wenn sie ein vorher registriertes Bluetooth-Gerät erkennen - etwa eine Smartwatch. Auch ist die Befreiung der Passworteingabe an bestimmten Orten möglich, etwa dem eigenen Zuhause.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


kayozz 23. Mär 2015

Ich verstehe die Aufregung nicht, genauso könnte man schreiben. "Stellt man in Android...

elgooG 23. Mär 2015

Ja, der Finger, aber du selbst wirst nicht gebraucht. ;D Wenn der Dieb Gewalt anwendet...

Gizzmo 22. Mär 2015

Wohl eher 20mm... Da muss man den Ring schon direkt dranhalten.

plutoniumsulfat 22. Mär 2015

Was ist daran so schwer zu verstehen, dass beide Systeme auch Nachteile haben?



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quartalszahlen
So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum

Nur 3 statt 20 Millionen Autos, Investitionen in neue Fabriken wurden gestrichen und die 4680-Akkus waren angeblich nie wichtig für Tesla.
Eine Analyse von Frank Wunderlich-Pfeiffer

Quartalszahlen: So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum
Artikel
  1. General Atomics Mojave: US-Drohne mit Miniguns schießt mit 6.000 Schuss pro Minute
    General Atomics Mojave
    US-Drohne mit Miniguns schießt mit 6.000 Schuss pro Minute

    General Atomics hat eine Großdrohne mit zwei Miniguns getestet, die eine Kadenz von 6.000 Schuss pro Minute erreichen.

  2. Elektro-Limousine: BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf
    Elektro-Limousine
    BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf

    Der BMW i4 bekommt ein Technik- und Designupdate, das die Attraktivität des vollelektrischen Mittelklasse-Fahrzeugs steigern soll.

  3. Produktionsstopp Fisker Ocean: Magna Graz streicht 500 Stellen
    Produktionsstopp Fisker Ocean
    Magna Graz streicht 500 Stellen

    Nach dem Produktionsstopp des Elektroautos Fisker Ocean wird Magna Steyr rund 500 Stellen abbauen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /