Düsenrucksack: Das Jetpack hebt ab

1.000 Meter in die Höhe steigen mit einem Düsenrucksack: Der erfolgreiche Börsengang des neuseeländischen Unternehmens Martin Aircraft Company ist ein wichtiger Schritt, um das Jetpack auf den Markt zu bringen - vielleicht schon bald.

Artikel veröffentlicht am ,
Martin Jetpack: Fallschirm öffnet sich acht Meter über dem Boden.
Martin Jetpack: Fallschirm öffnet sich acht Meter über dem Boden. (Bild: Martin Aircraft Company)

Vergesst Flugzeuge und Hubschrauber: Wer in Zukunft abheben will, schnallt sich das Düsentriebwerk auf den Rücken und fliegt los. Das neuseeländische Unternehmen Martin Aircraft Company hat einen Düsenrucksack, auch Jetpack genannt, entwickelt, der inzwischen vorbestellt werden kann. Der erfolgreiche Start an der Börse ist wichtiger Schritt, um das Jetpack auf den Markt zu bringen.

Das Martin Jetpack P12 ist ein Fluggerät, mit dem eine Person aufsteigen kann. Angetrieben wird es von zwei senkrecht angeordneten Mantelpropellern, die an einem 200 PS starken Vier-Zylinder-Verbrennungsmotor hängen. Das Jetpack erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 74 Kilometern in der Stunde und kann bis zu 1.000 Meter hoch aufsteigen. Die Flugzeit beträgt 30 Minuten.

Großer Flugrucksack

Für einen Rucksack ist das Jetpack ist allerdings recht groß geraten: Das Fluggerät ist 2,2 Meter hoch und 2,14 Meter breit und wiegt rund 200 Kilogramm. Es kann eine Nutzlast von 120 Kilogramm transportieren.

  • Das Martin Jetpack wurde vom neuseeländischen Unternehmen Martin Aircraft Company entwickelt. (Foto: Martin Aircraft Company)
  • Es ist ein Fluggerät für eine Person. (Foto: Martin Aircraft Company)
  • Angetrieben wird es von von zwei Mantellpropellern, die an einem Vier-Zylinder-Motor hängen. (Foto: Martin Aircraft Company)
  • Gesteuert wird per Joystick. (Foto: Martin Aircraft Company)
  • Das Jetpack soll 74 km/h schnell fliegen und 1.000 m hoch aufsteigen (Foto: Martin Aircraft Company)
  • Die Version für Retter soll Ende 2016, die für Privatkunden Anfang 2017 auf den Markt kommen. (Foto: Martin Aircraft Company)
Das Martin Jetpack wurde vom neuseeländischen Unternehmen Martin Aircraft Company entwickelt. (Foto: Martin Aircraft Company)

Bedient wird das Jetpack über ein Fly-By-Wire-System, das von einem Computer gesteuert wird. Sollte dem Piloten der Steuerknüppel aus der Hand rutschen, sorgt der Computer dafür, dass das Jetpack einfach in der Luft stehenbleibt und nicht abstürzt. Für den Notfall bekommt der Pilot aber auch einen Fallschirm, der bis acht Meter über dem Erdboden geöffnet werden kann.

Ausgezeichneter Prototyp

P12 ist deutlich größer und ausgereifter als der Prototyp, den Martin Aircraft Company 2010 vorstellte. Diesen hatte das US-Magazin Time seinerzeit zu einer der Innovationen des Jahres gekürt.

Das Jetpack P12 kann bereits vorbestellt werden. Es kostet etwa 200.000 US-Dollar und ist für Rettungskräfte gedacht. Die ersten Jetpacks sollen im Herbst 2016 ausgeliefert werden. Ebenfalls im kommenden Jahr soll die unbemannte Variante Martin Skyhook auf den Markt kommen. Eine Version für Privatkunden, das Personal Jetpack soll Anfang 2017 erhältlich sein. Sie wird mit 150.000 US-Dollar etwas günstiger sein.

Börsengang in Australien

Am 24. Februar 2015 ist Martin Aircraft Company an die australische Börse, die Australian Securities Exchange (ASX), gegangen. Dabei wurde das Unternehmen mit 100 Millionen australischen Dollar, umgerechnet etwa 68,5 Millionen Euro bewertet.

Im Dezember hatte das Hongkonger Unternehmen Kuang-Chi Science angekündigt, sich an der Martin Aircraft Company zu beteiligen. Über einen Zeitraum von knapp drei Jahren wollen die Chinesen 50 Millionen australische Dollar, knapp 34,3 Millionen Euro, in das neuseeländische Unternehmen investieren. Damit wird Kuang-Chi Science schließlich den Mehrheitsanteil übernehmen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


holgithegreat 26. Feb 2015

1. Verbrennungsmotor 2. Größe 3. Lautstärke Wundere mich so und so, das es schon 1984 zur...

Bouncy 25. Feb 2015

Klingt als wäre es komplizierter, als so ein Ultraleichtflugzeug zu führen. Das ist...

John2k 25. Feb 2015

Ich hab da schon mal angehalten und gefragt, ob derjenige ein Problem hat. Außer heiße...

Avarion 24. Feb 2015

Ich frage mich warum das Ding überhaupt als Rucksack bezeichnet wird. Einen Rucksack...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quartalszahlen
So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum

Nur 3 statt 20 Millionen Autos, Investitionen in neue Fabriken wurden gestrichen und die 4680-Akkus waren angeblich nie wichtig für Tesla.
Eine Analyse von Frank Wunderlich-Pfeiffer

Quartalszahlen: So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum
Artikel
  1. General Atomics Mojave: US-Drohne mit Miniguns schießt mit 6.000 Schuss pro Minute
    General Atomics Mojave
    US-Drohne mit Miniguns schießt mit 6.000 Schuss pro Minute

    General Atomics hat eine Großdrohne mit zwei Miniguns getestet, die eine Kadenz von 6.000 Schuss pro Minute erreichen.

  2. Elektro-Limousine: BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf
    Elektro-Limousine
    BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf

    Der BMW i4 bekommt ein Technik- und Designupdate, das die Attraktivität des vollelektrischen Mittelklasse-Fahrzeugs steigern soll.

  3. Produktionsstopp Fisker Ocean: Magna Graz streicht 500 Stellen
    Produktionsstopp Fisker Ocean
    Magna Graz streicht 500 Stellen

    Nach dem Produktionsstopp des Elektroautos Fisker Ocean wird Magna Steyr rund 500 Stellen abbauen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /