Vorabtest: DirectX 12 macht, was es soll
Bereits ein gutes halbes Jahr vor der Veröffentlichung von Windows 10 und DirectX 12 liefert die Schnittstelle die erwartet hohe Leistung in CPU-limitierten Spielen. Noch hat AMDs Mantle-API aber Vorteile.
Anandtech hat Monate vor der wahrscheinlichen Veröffentlichung von Windows 10 einen Vorabtest der integrierten Grafikschnittstelle DirectX 12 oder genauer Direct3D 12 veröffentlicht. Die frühe Vorschau mit Betatreiber von AMD und Nvidia demonstriert das Leistungspotenzial von Microsofts neuer API, lässt aber Fragen offen.
Direct3D 12 setzt das Windows Display Driver Model (WDDM) 2.0 voraus, das Microsoft exklusiv für Windows 10 veröffentlichen wird. Vorherige Windows-Versionen unterstützen maximal das WDDM 1.3, allerdings bietet Microsoft Besitzern von Windows 7 und Windows 8.1 ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 an. AMDs Mantle-Schnittstelle hingegen ist auch zu älteren Windows-Versionen kompatibel.
Für den Vorabtest erhielt Anandtech den Beta-Geforce-Treiber 349.56 von Nvidia, folgerichtig lieferte AMD auf Anfrage einen D3D12-fähigen Catalyst-Treiber (15.200 Beta). Als Betriebssystem diente die Windows 10 Technical Preview Build 9926, als Benchmark wurde der sehr CPU-lastige Star Swarm verwendet. Die Nitrous-Engine-Techdemo zeigt eine Weltraumschlacht zwischen zwei KIs mit über 5.000 Einheiten und mit einer extrem hohen Anzahl an Draw Calls.
Wie erwartet erhöht Direct3D 12 die Geschwindigkeit verglichen mit Direct3D 11 drastisch: Selbst mit nur zwei Kernen liefert die neue Schnittstelle viel höhere Bildraten als die ältere API mit vier Kernen. Nvidias Geforce GTX 980 erreicht mit D3D12 weit mehr Bilder pro Sekunde als AMDs Radeon R9 290X, der Abstand beträgt rund 56 Prozent. Möglicherweise liegt die Nitrous-Engine der GNC-Technik nicht, das bleibt aber vorerst Spekulation.
Interessantes Detail: Mantle ist auf Radeon-Karten meist schneller als D3D12, da Oxide Games laut eigener Aussage eine spezielle Implementierung für Star Swarm programmiert hat, bei der die CPU die Draw Calls bündelt und so den Command-Prozessor in der GPU entlastet. Das klappt aber auch mit DX12.
Durch die höhere Geschwindigkeit verglichen mit D3D11 benötigen AMD- wie Nvidia-Karten unter D3D12 und Mantle mehr elektrische Energie. Da die CPU schneller Draw Calls liefert, können die Karten rechnen und senken seltener den Takt sowie die Chipspannung.
Direct3D-12 zeigt bereits in früher Form das, was von AMDs Mantle weitgehend bekannt ist: Die Geschwindigkeit in CPU-lastigen Szenen steigt. Wie viele es davon gibt, hängt aber vom Spiel, den Grafikeinstellungen und der Hardware ab.
Zudem bleibt weiterhin unklar, welche neue Render-Features D3D12 abseits der bereits bekannten mitbringt und welche Grafikkarten diese dann unterstützen. Wir vermuten, dass keines der aktuellen Modelle am Markt voll D3D12-tauglich ist, sondern in erster Linie vom verringerten CPU-Overhead profitieren.
Erste Spiele mit D3D12 dürften noch 2015 erscheinen, beispielsweise Fable Legends. Weitere Details zur 3D-Schnittstelle möchte Microsoft auf der Games Developer Conference im März bekanntgeben.
Zwischen WIN7 und WIN8 gibt es praktisch keine Performanceunterschiede...
Das würde ich jetzt gerne erklärt haben. Was ist daran Polemik? DX hinkt OpenGL so gut...
Du bist aber ungeduldig. Warte doch bis 2014, dann wird AMD die schon veröffentlichen...
Ja. Aber das Spielchen geht schon etwas laenger. Mit Erscheinen von Vista und...