Satelliteninternet: Virgin Galactic will über 600 Satelliten ins All bringen
Es soll der größte Satellitenauftrag aller Zeiten werden: Virgin Galactic will über 600 Satelliten ins All transportieren - mit der Option auf weitere. Sie sollen Internet in entlegene Regionen bringen.
Dass sich Virgin Galactic nach dem schweren Unfall Ende Oktober 2014 nicht aus der Raumfahrt zurückzieht, hatte Gründer Richard Branson schnell klargestellt. Vorerst geht es allerdings unbemannt weiter: Virgin Galactic wird Satelliten ins All transportieren.
Das Unternehmen One Web will eine eigene Konstellation mit Kommunikationssatelliten aufbauen. Darüber soll Breitbandinternet in entlegene Gebiete der Erde gebracht werden. Nach Angaben der Internationalen Fernmeldeunion (International Telecommunications Union, ITU) hätten mehr als die Hälfte der Menschen auf der Erde keinen Zugang zum Internet, schreibt Branson. "Diese neue Satellitenkonstellation könnte diese Zahl deutlich senken."
Größter Satellitenauftrag
Es sei "der größte Auftrag, Satelliten ins All zu bringen, aller Zeiten", sagt Branson. Zum Anfang will One Web 648 Satelliten in den Orbit schießen. Sollte das Angebot erfolgreich sein, soll die Konstellation auf 2.400 Satelliten ausgebaut werden. Über die sozialen Netze sucht Virgin Galactic bereits Mitarbeiter für das Projekt.
One Web wurde von Greg Wyler gegründet. Wyler hatte zuvor schon das Satellitenunternehmen O3b Networks geleitet und war von dort zu Google gewechselt. Dort war er eine kurze Zeit Leiter von Googles Projekt für Internet per Satellit. One Web wird zu großen Teilen von Virgin Galactic und dem US-Chiphersteller Qualcomm finanziert. Neben Wyler gehören auch Branson und Qualcomm-Chef Paul Jacobs dem One-Web-Vorstand an.
Launcher One transportiert Satelliten
Für den Transport von Satelliten hat Virgin Galactic Launcher One entwickelt. Das ist eine zweistufige Rakete, die Satelliten auf eine niedrige Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, Leo) oder auf einen sonnensynchronen Orbit (SSO) bringen kann. Virgin Galactic hat sie 2012 vorgestellt.
Wie das Raketenflugzeug Spaceship Two, mit dem Virgin Galactic touristische Ausflüge in den Weltraum durchführen wollte, wird auch Launcher One von Whiteknight Two aus starten. Das Trägerflugzeug transportiert die Trägerrakete bis in eine Höhe von etwa 15 Kilometern. Dort wird sie ausgeklinkt und fliegt mit eigener Kraft weiter.
Die Satelliten sollen in etwa 1.200 Kilometern Höhe ausgesetzt werden. Sie sollen leichter sein als bisherige Kommunikationssatelliten, sagte Branson dem US-Sender CNBC: Sie wögen rund 110 Kilogramm, ein heutiger Kommunikationssatelliten hingegen sei gut viermal so schwer.
27.06.2005 16:27 heise ( http://tinyurl.com/ks6wr5g ): " Spätestens im Jahr 2008 sollen...
Richtig. Darum geht es. In du Luft befördern und dann Nachbrennner starten. Anders ginge...
Der mag doch Ballons, warum steigt er nicht bei Project Loon ein? Das wird ja auch, so...
Dummerweise würden die Satelliten damit im Van-Allen-Gürtel rumfliegen - wo die Technik...