HDR und Dolby Vision: Die vorläufige Rückkehr der dicken Fernseher
Dünne Fernseher werden seltener, zumindest gute mit High Dynamic Range oder Dolby Vision. Nur ein Hersteller zeigte auf der CES flache Geräte mit hohen Leuchtdichten.
In der Fernsehbranche sind derzeit zwei Trends zu beobachten. Nicht nur werden neue, schnell reagierende Betriebssysteme eingesetzt, die wir schon in einem Artikel vor wenigen Wochen verglichen haben. Es werden auch Fernseher mit immer höherer Leuchtdichte entwickelt. Diese ist auch notwendig, denn die nächste TV-Generation soll sogenannte High-Dynamic-Range-Inhalte darstellen können. Auf der vergangenen Elektronikmesse CES gab es diesbezüglich allerhand unkonkrete Ankündigungen. HDR war in aller Munde, doch Konkretes konnte oder wollte niemand zeigen. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, HDR in Fernsehern zu realisieren.
- HDR und Dolby Vision: Die vorläufige Rückkehr der dicken Fernseher
- Die meisten Hersteller machen ihre Fernseher dicker
- Einige HDR-Demos enttäuschten
Die eine Möglichkeit ist das einfache Hochskalieren der Bildinhalte. Die mittlerweile sehr leistungsstarken TV-CPUs mit vier und mehr ARM-Kernen schauen sich das eingehende Bild an und entscheiden, welche Teile deutlich heller und damit realistischer dargestellt werden sollen als andere. Eine Sonne etwa könnte der Fernseher erkennen und diesem Bereich des Geräts eine höhere Leuchtdichte zuteilen. Um die 700 cd/qm wären das etwa mit den Geräten der kommenden HDR-Generation. Der Wert ist hoch, zumindest in einem dunklen Raum. Er reicht aber auch aus, um bei Tageslicht noch gut fernzusehen. Mit Details halten sich viele Hersteller allerdings zurück.
Dolby Vision für tiefes Schwarz und blendendes Weiß
Einen anderen Weg hat sich Dolby Laboratories vorgenommen. Dolby Vision heißt der eigens kreierte Standard, der noch ein bisschen mehr kann als HDR. Doch HDR ist das, was dem Zuschauer direkt auffällt - viel mehr als etwa die Vorteile eines 4K-Fernsehers verglichen mit einem 2K-Fernseher.
Dolbys Technik soll, abwärtskompatibel, mehr Bildinformationen übermitteln. Kann der Fernseher Dolby-Vision-Signale verstehen, extrahiert er sie und setzt das Bild so um, wie es vom Produzenten der Blu-ray oder des 4K-Streams vorgesehen war. J-J-Abrams-Lensflares könnten genau so den Zuschauer nerven, wie es der Star-Trek-Regisseur wünscht. Es wären aber auch sehr malerische Szenen möglich, mit einem leicht blendenden Sonnenuntergang, der Details in Schatten nicht vermissen lässt. Der Zuschauer würde beides erkennen, die strahlende Sonne und die sich hinter Steinen versteckenden, mit ihren Augen blinzelnden Minivampire im Schatten.
Der Dolby-Vision-Ansatz hat den Vorteil, dass dem Anwender eher als bei HDR, dass von der Fernseher-Hardware berechnet wird, das Material so präsentiert wird, wie es von den Filmemachern beim Dreh und der Nachbearbeitung vorgesehen war. Lässt man die Fernsehgerätehersteller HDR dazurechnen, ist die Gefahr groß, dass die Einstellungen übertrieben sind oder auch mal falsche Resultate liefern, auch wenn ein HDR-Fernseher ohne Dolby Vision einen hohen Dynamikumfang erreichen kann. Vergleichbar wäre das mit der heute schon verbreiteten Bildmanipulation der Fernsehgerätehersteller mitunter zu überoptimierten Bildresultaten führen.
Das Ziel von Dolby Vision und HDR ist, gute Schwarzwerte zu erhalten und Farben gleichzeitig intensiver darzustellen. Helles soll so dargestellt werden, dass es dem natürlichen Sehen möglichst nahe kommt. Der Mensch kann nämlich auch dann noch etwas erkennen, wenn er von einer hellen Lichtquelle angeleuchtet wird. Beim normalen Fernseher oder Computermonitor gelingt diese Darstellung nicht, weswegen es extra beispielsweise HDR-Fotografie gibt. Doch ein HDR-tauglicher Fernseher stellt die Hardwarehersteller vor Probleme.
Die meisten Hersteller machen ihre Fernseher dicker |
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