Displayport über USB-C: Huckepack-Angriff auf HDMI
Displayport statt HDMI, und das ohne eigene Kabel: Das ist eine mögliche Zukunft des Displayport-Standards der Vesa. Der Zeitrahmen ist allerdings noch vage.
Das HDMI-Konsortium hat in letzter Zeit mit einigen Problemen zu kämpfen. Gerade die Schwäche im 4K-Markt - so hat es den Anschein - wird dem Displayport-Standard helfen. Die standardgebende Vesa arbeitet nämlich an zahlreichen Erweiterungen, die den Verbindungsstandard Displayport für die Zukunft jenseits der 4K-Bildschirme sichern sollen - bis hin zu 8K über dasselbe Kabel oder auch andere Kabel. Einige Erweiterungen sind ein klarer Angriff auf die Schnittstelle HDMI, andere hingegen nette Funktionen, die in der Praxis Vorteile bieten sollten.
Im Huckepack zum Monitor
- Displayport über USB-C: Huckepack-Angriff auf HDMI
- Vesa demonstriert Displayport über USB-C-Kabel
- Es fehlen Blu-ray-Player und Verstärker mit Displayport
Eine dieser kleinen Änderungen ist die Verwendung von USB-C. Im Unterschied zum eigentlich interessant konzipierten, aber erfolglosen MyDP-Standard, über den wir von der Elektronikmesse CES 2012 berichtet haben, nutzt Displayport nun in direkter Kooperation mit dem USB-Konsortium dessen Kabel. Das geht so weit, dass eigentlich die Notwendigkeit für Displayport-Kabel verschwindet. Displayport wird über USB-C nämlich parallel zu voller USB-3.1-Geschwindigkeit auch seine eigenen Signale über den verdrehbaren USB-Stecker senden können. Auf der CES zeigte die Vesa das Prinzip bereits im Betrieb und übertrug über ein USB-C-Kabel zusammengeführte Displayport- und USB-Signale. Eine Grafikkarte mit USB-Anschluss stand der Vesa nicht zur Verfügung. Ein direkter Grafikausgang per USB-Buchse dürfte eher in kommenden, besonders dünnen Notebooks oder Tablets zu finden sein.
Das ist über den bereits vorgestellten Alternate Mode möglich. Dafür werden laut Vesa zwei der vier High-Speed-Lanes des Kabels verwendet. Die einzige Einschränkung derzeit ist die Kabellänge. Die darf nämlich nur bei einem Meter liegen. Für längere Kabel braucht es Displayport-Kabel. Vesa hat zwar eigenen Angaben zufolge vom USB-Konsortium die Genehmigung erhalten, auch 2-Meter-Kabel einzusetzen. Dann sind aber USB-3.1-Geschwindigkeiten (10 GBit/s) nicht mehr möglich. Es bleibt dann bei 5 GBit/s als Maximum.
Konkurrenz zu Thunderbolt
In Zukunft braucht ein Rechner also nur noch über ein Kabel an ein Dock angeschlossen zu werden, das auch Peripherieaufgaben übernimmt. Damit stößt Displayport zusammen mit USB in einen Bereich vor, der bislang eine Spezialität von Thunderbolt-Displayverbindungen war: nämlich Displaysignale und Datensignale für Peripherie über ein einfaches Kabel zu schicken. Großer Unterschied: Thunderbolt arbeitet mit geringen Latenzen. USB ist für Anwendungen, die niedrige Latenzen benötigen, hingegen ungeeignet. Anbindungen mit professioneller Fibrechannel-Hardware, wie etwa großen Speichersystemen, sind auch mit USB-C-Kabeln kein sinnvoller Einsatzzweck.
Vesa demonstriert Displayport über USB-C-Kabel |
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Lediglich Render-Bilder, wenn ich recht informiert bin. Bisher ist davon nix bestätigt...