Streaming: Netflix entwickelt bei HDR-Fernsehern mit
Nach 4K kommt HDR: Netflixwill bei Fernsehern mit besonders hoher Farbtiefe der bevorzugte Lieferant für Inhalte werden und dafür ein eigenes Logo vergeben. Einige passende Serien hat das Unternehmen schon.
Wer sich die zweite Staffel von House of Cards oder die neue Serie Marco Polo - beides Netflix-Eigenproduktionen - angesehen hat, dürfte als Fan guter Bilder oft die Einstellungen seines Bildschirms verändert haben. Beide Serien haben so viele Szenen im Halbdunkel oder mit extremen farbigen Beleuchtungen, dass viele Details auf weniger guten Geräten leicht verschwinden. Der Grund: Die Serien sind bereits mit HDR-Technik produziert und bieten einen farblichen Detailreichtum, den viele Geräte kaum darstellen können.
Dass das auch anders geht, zeigte Netflix Golem.de in Las Vegas auf einem 4K-Fernseher von Sony und einem Gerät eines nicht genannten Herstellers. Darauf lief ein Trailer von Marco Polo, auf dem die Farbverläufe weicher, die Wiesen grüner und auch schwierige Szenen klarer waren - weil es sich um erste Fernseher mit dem bei Fotos schon lange gebräuchlichen High Dynamic Range (HDR) handelt. Dafür gibt es zwei Verfahren, Dolby Vision und die UHD-Initiative unter Federführung von Samsung. Beide will Netflix unterstützen.
Um Details wie HDMI 2.0 - das für HDR genügend Bandbreite bietet - soll der Nutzer sich Netflix zufolge nicht kümmern müssen. Das Ziel sind Apps in HDR-Fernsehern, die von selbst alles richtig machen. Eine Umsetzung für PCs, Konsolen und andere Geräte ist aber vorgesehen, sofern diese HDR-fähig sind. Schon die betagte PS3 ist dazu über HDMI Deep Color mit 12 Bit Farbtiefe pro Kanal eigentlich in der Lage. Das schlägt auch Satellitenfernsehen mit maximal 8 Bit rein technisch eigentlich immer.
Vor allem OLED-Fernseher, wie sie LG bevorzugt, sind Netflix zufolge für HDR besonders geeignet - aber auch noch sehr teuer. Vielleicht noch 2015 soll es erste HDR-Geräte geben, für diese will Netflix ein eigenes Logo entwerfen. Das gibt es für herkömmliche Fernseher in den USA schon, dabei spielt aber nicht nur die Bildqualität eine Rolle. Vielmehr vergibt der Streamer das "Netflix recommended" vor allem dann, wenn die eigene App und die Wiedergabe schnell starten und auch sonst die Bedienung flott und logisch ist.
Das ist doch die einzig richtige Antwort