Fove Inc: Das erste Head-mounted Display mit Eye Tracking

Ein Blick, ein Schuss: Das Fove integriert Eye Tracking in ein Head-mounted Display. Wir haben unsere Augen mit Infrarotkameras erfassen und Raumschiffe per Pupillenbewegung explodieren lassen.

Artikel veröffentlicht am ,
Das Fove Head-mounted Display
Das Fove Head-mounted Display (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)

Die neuen Demos für das Oculus Rift sind großartig. Wer aber einmal das Fove HMD ausprobiert hat, der vermisst beim Crescent Bay Prototyp etwas: die Blickrichtung. Es ist irrelevant, wohin wir blicken. Nicht wir, sondern die Demo gibt vor, ob das, was wir gerade fixieren, scharf dargestellt wird oder nicht.

Um das zu ändern, benötigen die Entwickler die Information, wohin wir gerade schauen - dafür gibt es seit vielen Jahren sogenannte Eye Tracker, beispielsweise im Bereich der Marktforschung oder als Interaktionshilfe für vom Hals abwärts gelähmte Menschen.

Das japanische Startup Fove Inc hat die für Eye Tracking übliche Technik, für's Auge ungefährliche Infrarotkameras, erstmals in ein für Endkunden gedachtes Head-mounted Display eingebaut. Technische Details wollte Erfinder Lochlainn Wilson nicht nennen, einzig die Erfassungsrate von 60 Hz und eine Latenz von unter 30 ms zwischen Pupillenbewegung und der Frame-Ausgabe gab er preis.

Ein zweiter, jedoch defekter Prototyp soll unter 10 ms Latenz aufweisen. Head Tracking bieten beide Vorabversionen, später soll Positional Tracking hinzukommen. Als Panel setzt Fove derzeit auf ein LCD mit 2.560 x 1.440 Pixeln.

Nach einer kurzen Kalibrierung gibt es den Machbarkeitsnachweis (Proof of Concept): Die beiden Kameras erfassen die Pupillenbewegung unserer Augen, Foves Software wandelt diese in Koordinaten um. So dirigieren wir ein Fadenkreuz auf kleine Raumschiffe, ein längerer Blick löst einen Schuss aus. Die Latenz ist spürbar, aber nicht allzu störend.

  • Fove auf der CES 2015 (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Fove auf der CES 2015 (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Fove auf der CES 2015 (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Fove auf der CES 2015 (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Fove auf der CES 2015 (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)
Fove auf der CES 2015 (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)

Die eigentliche Idee hinter Eye Tracking ist wie eingangs erwähnt eine andere: Fokussierte Bereiche sollen scharf dargestellt werden, etwa in Spielen bei einem Gespräch mit mehreren Figuren. Eine entsprechende Demo hatte Fove Inc ebenfalls parat, sie stürzte jedoch ständig ab.

Ein weiterer Aspekt ist der GPU-Rendering-Aufwand, da in nicht fokussierten Bereichen die Grafikqualität geringer ausfallen kann. Durch Eye Tracking dürfte zudem die für eine glaubwürdige 3D-Darstellung notwendige Verzerrung und Tiefenunschärfe besser auf den Nutzer zugeschnitten sein.

Derzeit zeigt Fove Inc eine Unity-basierte Demo, künftig will das Startup auch die Unreal Engine und Cryengine unterstützen. Im März 2015 soll eine Crowdfundingkampagne starten, bis Ende des Jahres will Fove Inc erste Head-mounted Displays ausliefern.

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Tobias Claren 14. Jan 2015

Es geht ja gerade darum nicht das ganze Bild scharf darzustellen...

zwangsregistrie... 13. Jan 2015

Danke, für Deine Impressionen. Ist das beim DK2 auch Schaumstoff? Meine Kopfhöhrer haben...

airstryke1337 11. Jan 2015

geht mir auch so - dafür kann ich 2d filme /spiele (ohne brille oder so zeug) in 3d...

ms (Golem.de) 09. Jan 2015

BieteN, ja. Positional Tracking wohl mit IR.



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