Facebook Lite ausprobiert: Facebooks abgespeckter Android-Client

Mit Facebook Lite hat Facebook einen kompakten und weniger datenhungrigen Client für sein soziales Netzwerk veröffentlicht. Damit eignet sich die App gut für Gegenden mit schlechter Internetanbindung und für Nutzer mit wenig Datenvolumen - und ist inoffiziell auch in Deutschland erhältlich.

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Facebook Lite ist inoffiziell auch in Deutschland zu haben.
Facebook Lite ist inoffiziell auch in Deutschland zu haben. (Bild: Screenshot Golem.de)

Facebook Lite ist ein neuer, offizieller Facebook-Client, der bewusst minimalistisch gehalten ist - sowohl bei der Speicherbelegung als auch beim verwendeten Datenvolumen. Bei uns ist die installierte App samt Daten knapp 2 MByte groß, ein Bruchteil des Platzes, den die normale Facebook-App benötigt. Hier werden bei unserem Gerät aktuell 172 MByte benötigt.

  • Bereits beim Login-Bildschirm ist erkennbar, dass Facebook Lite äußerlich deutlich abgespeckter daherkommt als die normale Facebook-App. (Screenshot: Golem.de)
  • Die Übersicht über dir Statusmeldungen erlaubt keine chronologische Darstellung, sondern lediglich die von Facebook sortierten Neuigkeiten. (Screenshot: Golem.de)
  • Bei den Einstellungen gibt es deutlich weniger Auswahlmöglichkeiten. (Screenshot: Golem.de)
  • Facebook Lite ist offiziell nicht in Deutschland erhältlich - kann als APK-Datei aber leicht im Internet gefunden und installiert werden. (Screenshot: Golem.de)
Bereits beim Login-Bildschirm ist erkennbar, dass Facebook Lite äußerlich deutlich abgespeckter daherkommt als die normale Facebook-App. (Screenshot: Golem.de)

Auch weniger bezogene Daten soll Facebook Lite in Anspruch nehmen - ein Umstand, den wir in der kurzen Zeit, in der wir die App verwenden, noch nicht genau überprüfen konnten. Allerdings ist die Benutzeroberfläche grafisch deutlich weniger aufwendig gestaltet, sowohl bei der Darstellung der Nachrichten als auch bei der allgemeinen Darstellung der Menüs. Zudem können beispielsweise Videos nicht abgespielt werden - was wir eher unpraktisch finden. Damit ist der Datenaufwand natürlich geringer als bei der normalen Facebook-App.

Grafisch und inhaltlich abgespeckt

Im Menü, das sich wie bei der Haupt-App ganz rechts befindet, findet sich eine geringere Auswahl an auswählbaren Punkten. So fehlen etwa die Auswählmöglichkeiten zu den verknüpften Apps oder die Übersicht über die einzelnen Feeds. Auch das Einstellungsmenü ist deutlich knapper gehalten - mehr als eine Handvoll Optionen kann der Nutzer bei Facebook Lite nicht auswählen. Darunter ist die Möglichkeit, sich per Push-Benachrichtigungen informieren zu lassen. Dass Facebook Lite auf Snaptu, dem Facebook-Client für Feature Phones, basiert, ist sichtbar. Die Möglichkeit, sich bei neuen Kommentaren, Nachrichten und Statusmeldungen per Push-Mitteilung benachrichtigen zu lassen, ist dabei eine ursprünglich nicht vorhandene Option. Dies gilt auch für die Kameraunterstützung.

In die asiatischen und afrikanischen Länder, in denen Facebook Lite bisher offiziell veröffentlicht wurde, passt dieses Konzept einer nur wenige Daten beziehenden App aber sehr gut: In Bangladesh, Vietnam oder Simbabwe ist das Datennetz in vielen Teilen des Landes noch nicht so gut ausgebaut, häufig finden sich hier nur 2G-Verbindungen. Auch Datenflatrates sind nicht unbedingt Standard. Zum anderen sind in den betreffenden Ländern häufig sehr günstige Android-Smartphones anzutreffen, die wenig Speicher und eine geringe Leistungsfähigkeit haben.

Auch für deutsche Nutzer interessant

Aber auch in Deutschland könnte ein sehr schlanker Facebook-Client wie Facebook Lite durchaus Interessenten finden. Auch hier gibt es - je nach Provider - Gegenden mit schlechter und langsamer Internetverbindung. Außerdem hat auch in Deutschland nicht jeder Nutzer eine Datenflatrate mit ausreichendem Volumen, so dass am Ende des Monats durchaus ein Engpass entstehen kann. Einen von vielen sehr häufig genutzten Services wie Facebook über eine sparsame App nutzen zu können, dürfte daher auch in Deutschland auf Nachfrage stoßen.

Laut Techcrunch dürfte Facebook Lite zunächst aber nicht nach Deutschland oder in andere Länder Europas kommen. Allerdings ist die APK-Datei der App leicht über eine Internetsuche auffindbar, damit lässt sich die Anwendung problemlos auch auf einem Smartphone in Deutschland nutzen.

Insgesamt bietet Facebook Lite einen zwar deutlich abgespeckten, aber durchaus nutzbaren Zugang zu Facebook. Was uns etwas gestört hat ist die fehlende Möglichkeit, Videos abzuspielen - zumindest die Option sollte vorhanden sein. Auch der Umstand, die Statusmeldungen nicht chronologisch anzeigen zu können, finden wir nicht gut. Wer allerdings regelmäßig gegen Ende des Monats Probleme mit seinem Datenvolumen bekommt, sollte Facebook Lite durchaus einmal ausprobieren.

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Gol D. Ace 28. Jan 2015

Zudem bekommt man Opera Mini auf praktisch fast jedem alten Handy mit Java Runtime...

iD0nTkn0w 28. Jan 2015

mit Aluhut wird alles gut

Seitan-Sushi-Fan 27. Jan 2015

Keine Ahnung. Wäre bei WLAN jedenfalls eher doof

Sirence 27. Jan 2015

Habe es gerade mal testweise installiert, ist nach Installation ohne Starten ( also auch...



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