Mercedes F 015 - Luxury in Motion: Lagerfeuerromantik im selbstfahrenden Mercedes

Was macht eigentlich der Fahrer eines autonom fahrenden Autos während der Fahrt? Mercedes gibt darauf eine Antwort und hat zur CES 2015 seine Zukunftsstudie F 015 vorgeführt, die mit einem Design wie aus einem Sci-Fi-Abenteuer überrascht.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
F 015 - Luxury in Motion
F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)

Luxury in Motion - so nennt Mercedes seine autonom fahrende Luxuslimousine F 015 beiläufig. Mit einem neuen Innenraumdesign will der Automobilhersteller die Frage beantworten, was die Insassen eines autonom fahrenden Autos denn machen sollen, während sie reisen.

  • F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)
  • F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)
  • F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)
  • F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)
  • F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)
  • F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)
  • F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)
F 015 - Luxury in Motion (Bild: Mercedes Benz)

Kernstück des neuen Konzepts ist dabei ein variables Sitzsystem mit drehbaren Sesseln. So können die Passagiere auch wie in einem Zugabteil gegenüber sitzen, wobei der nun untätige "Fahrer" den Blick von der Straße nehmen und dem Lenkrad den Rücken kehren kann.

Unterhalten in heimeliger Runde

Alle vier Passagiere - das Auto der Zukunft bietet keinen Platz für einen fünften - können während der Fahrt die Zeit zum Arbeiten, Entspannen oder Kommunizieren nutzen. Im einfachsten Fall unterhalten sie sich einfach und sitzen sich gegenüber. Da fehlt eigentlich nur noch das virtuelle Lagerfeuer in der Mitte der Sitze. Dafür gibt es einen kleinen Ausklapptisch.

Selbstmördertüren für mehr Komfort

Beim Ein- und Ausstiegen drehen sich die Sessel leicht nach außen, wenn die Türen geöffnet werden. Die Vordertüren öffnen sich klassisch nach vorn, während die Hintertüren hinten angeschlagen sind. So ist eine permanente B-Säule überflüssig, was den Ein- und Ausstieg erheblich komfortabler macht. Im Volksmund werden solche Türkonzepte "Selbstmördertür" genannt. Sie wurden 1961 hierzulande verboten, sind jedoch bei entsprechenden Sicherungsmaßnahmen gegen unbeabsichtigtes Öffnen wieder möglich. Bei Rolls-Royce werden sie wieder serienmäßig eingesetzt.

Das Lenkrad des F 015 ist weiterhin vorhanden, jedoch deutlich kleiner als bei einem normalen Auto, und rund ist es auch nicht mehr. Von früheren Joystick-Spielereien hat sich Mercedes allerdings verabschiedet.

Mit einem Außenmaß von 5,22 m ist der F 015 Luxury in Motion gar nicht so lang, wie er vielleicht aufgrund des langen Radstands von 3,61 m wirkt.

Auch ein Armaturenbrett gibt es nach wie vor, wobei klassische Rundinstrumente wohl nur noch als Abbildungen auf dem Display erscheinen werden. Insgesamt verfügt der F 015 über sechs Displays, wobei auch in den Innenverkleidungen der Türen Bildschirme eingebaut wurden. Mit Gesten, Touchscreens oder gar per Eye-Tracking sollen die Mitreisenden und der Fahrer Eingaben machen können.

Kommunikation mit Fußgängern und Fahrzeugen

Das Brennstoffzellenauto wird elektrisch angetrieben und soll außerdem über Laserprojektionssysteme verfügen, mit denen Informationen auf die Straße geworfen und mit anderen Fahrzeugen und Fußgängern kommuniziert werden kann. Diesem Zweck sollen auch LEDs an der Außenseite dienen. Sie sind längst nicht mehr nur Blinker und Scheinwerfer, sondern sollen auch die Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern erlauben. So informieren die LEDs zum Beispiel über autonomen oder manuellen Betrieb des Autos und die Fußgängererkennung.

Beide Hinterräder werden mit Elektromotoren betrieben. Auf 100 km/h beschleunigt das Auto, das 272 PS hat, innerhalb von 6,7 Sekunden. Die maximale Geschwindigkeit wird mit 200 km/h angegeben. Die Reichweite gibt Mercedes mit 1.100 km pro Tankfüllung an, wenn die Hochvoltbatterie geladen ist.

Mercedes-Benz-Chef Dieter Zetsche sagte anlässlich der Premiere des F 015: "Schon vor zwei Jahren haben wir mit dem S 500 Intelligent Drive auf der historischen Bertha-Benz-Route in normalem Überlandverkehr gezeigt, dass wir die Technologie für autonomes Fahren beherrschen. Wir haben einen genauen Plan, wie wir von der grundsätzlichen technischen Machbarkeit zur kommerziellen Umsetzbarkeit kommen wollen. Der F 015 zeigt, wohin uns dieser Weg führen kann."

Dennoch: Der F 015 Luxury in Motion ist nur ein Forschungsfahrzeug, mit dem Mercedes natürlich auch austesten will, wie das Publikum auf die Designideen reagiert.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


EdRad 17. Mär 2015

Well I came across to this "2015 Design" from Mercedes and I am surprised to see how...

Zwangsangemeldet 21. Jan 2015

Passt doch zum Zeitgeist, vor allem der anvisierten Zielgruppe: Rücksicht wird überbewertet!

ThadMiller 09. Jan 2015

Im GG? Soso... Nennt sich deshalb wohl Studie. Wird seit Jahren genau so gemacht.

ThadMiller 09. Jan 2015

Versteh ich nicht. Kannst du erklären wie du das meinst?



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
    Opendesk vom Zendis ausprobiert
    Ein Web-Desktop für die Verwaltung

    Opendesk soll Open-Source-Software in die Behörden bringen, um sie unabhängiger von einzelnen Herstellern zu machen. Wie sieht diese digitale Souveränität aus?
    Von Markus Feilner

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. iPhone: Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien
    iPhone
    Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien

    Der Kongo beschuldigt Apple, in seinen Produkten Mineralien zu verwenden, die in den vom Krieg gezeichneten östlichen Regionen des Landes illegal abgebaut werden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /