Thyssen Krupp: Fahrstuhl bekommt Transrapid-Antrieb
Thyssen Krupp kappt das Seil: Der Aufzug der Zukunft kommt ohne aus. Er bekommt einen eigenen Antrieb, mit dem er auch seitwärts fahren kann - und rasend schnell.
Nicht nur auf- und abwärts, sondern auch seitwärts kann sich ein neuartiger Fahrstuhl bewegen: Der deutsche Konzern Thyssen Krupp hat einen Lift entwickelt, der ohne Seil auskommt. Das eröffnet neue Möglichkeiten in der Gebäudetechnik.
Der Aufzug, der die Bezeichnung Multi trägt, wird nicht mehr an einem Seil hängen. Thyssen Krupp will ihn mit einem Linearantrieb ausstatten. Der Aufzug kann sich dann mit eigener Kraft im Schacht bewegen. Das hat einige Vorteile. So können sich in einem Schacht beispielsweise mehrere Fahrstühle unabhängig voneinander bewegen.
Damit sie sich dabei nicht in die Quere kommen, können sie ausweichen: Der losgelöste Fahrstuhl kann sich nämlich nicht nur senkrecht, sondern auch waagerecht bewegen. Der Architekt kann in ein Gebäude also auch seitlich verlaufende Schächte einbauen, die eine Kabine befahren kann. Das ermöglicht auch neue Baukonzepte - etwa Häuser mit seitlichen Auslegern.
Weniger Fahrstuhl, mehr Platz
Außerdem lasse sich auf diese Weise gleichzeitig die Beförderungskapazität in einem Schacht erhöhen und der Platzbedarf des Aufzugs in einem Gebäude verringern, erklärt Thyssen Krupp. Durch den geringeren Platzbedarf wiederum vergrößere sich die Nutz- oder Wohnfläche eines Gebäudes. Es stünden dadurch bis zu 25 Prozent mehr Fläche zur Verfügung.
Den Antrieb hat der Konzern nicht für den Fahrstuhl neu entwickelt: Er ist vom Transrapid übernommen, der Magnetschwebebahn, an der Thyssen Krupp beteiligt ist. Bei einem solchen Linearmotor wird im Fahrweg ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das die Strecke entlangwandert und das Fahrzeug - ein Zug oder eine Liftkabine - mit sich zieht.
Ein Fahrstuhl für sehr hohe Gebäude
Der Aufzug soll bis zu 18 Kilometer pro Stunde schnell sein. Die Bewohner eines Hauses sollen dadurch nur 15 bis 30 Sekunden auf den Aufzug warten müssen. Das System sei besonders gut geeignet für Gebäude ab einer Höhe von 300 Metern, sagt der Hersteller.
Der erste Transrapid-Aufzug soll im übernächsten Jahr verkehren. Erster Einsatzort wird ein Hochhaus in Rottweil bei Freiburg in Baden-Württemberg. Das Gebäude soll Ende 2016 fertiggestellt werden.
Bleibt zu hoffen, dass man bei diesem Fahrstuhlschacht auf die Magma-Füllung mit der...
(ich hasse es, alte Tabs aufzuräumen ;-)
Ich hab nen recht großen Tiefkühler. Wenn ich da die Superfrost Funktion einschalte und...
Hmm, dem Mehrverbrauch könnte man begegnen, indem man den Magneten so anordnet, dass er...