Verzögerte Android-Entwicklung: X-Plane 10 Mobile vorerst nur für iPhone und iPad

Die neue Mobilvariante des Flugsimulators X-Plane 10 wird es erst einmal nur für iOS-Geräte geben. Eine Android-Umsetzung befindet sich aber schon in der Entwicklung. Jedoch ist der Aufwand für die Android-Plattform so hoch, dass sich die beiden Entwickler zunächst auf iOS konzentrierten.

Artikel veröffentlicht am ,
X-Plane 10 Mobile wird erst später auf Android-Geräten abheben.
X-Plane 10 Mobile wird erst später auf Android-Geräten abheben. (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

Mit der Veröffentlichung von X-Plane 10 Mobile für iOS haben die Entwickler von Laminar Research einen Teil der Android-Community verärgert. Traditionell wird X-Plane 10 für viele Plattformen entwickelt, so gibt es den Flugsimulator für Windows, Mac OS X/OS X und Linux. Dasselbe gilt für die Mobilfassung. Doch die Android-Version ist noch nicht fertig.

In einem Blogpost erklärt Chris Serio, der zusammen mit Milton Waddams an X-Plane 10 Mobile arbeitet, warum zunächst Apples Mobilplattform bevorzugt wird. Zum einen sei das Team zu klein, um für beide Plattformen gleichzeitig zu entwickeln - obwohl das, sagt Serio, prinzipiell möglich sei. Doch die Entwicklung von X-Plane 10 Mobile solle möglichst effizient sein. Deswegen sollte die iOS-Version, von der sich die Entwickler Einnahmen versprechen, schnell fertig werden. Diese Einnahmen finanzieren die nun weitergehende Entwicklung der Android-Fassung.

  • X-Plane 10 Mobile gibt es erst einmal nur für iOS. (Screenshot: Golem.de)
  • Abflug vom Flughafen Seattle, das Modell des A320 ist sehr detailliert. (Screenshot: Golem.de)
  • Das Fahrwerk wurde ein wenig spät eingezogen... (Screenshot: Golem.de)
  • ... während der Pilot versuchte, Screenshots zu erstellen. (Screenshot: Golem.de)
  • Kleiner Rundflug: Die Landeklappen (rechts, 10 Grad) sind noch nicht ganz eingefahren. (Screenshot: Golem.de)
  • Das Cockpit bietet detaillierte Instrumente, ... (Screenshot: Golem.de)
  • ... an die der Spieler sogar heranzoomen kann. (Screenshot: Golem.de)
  • Seitenblick aus dem Fenster (Screenshot: Golem.de)
  • Flug über das Areal rund um KSEA/SEA (Screenshot: Golem.de)
  • Wir beginnen mit dem Landeanflug... (Screenshot: Golem.de)
  • ... und müssen ein wenig abbremsen. (Screenshot: Golem.de)
  • In der Außenperspektive fliegt es sich schwer, weswegen der Anflug regulären Passagieren nicht zuzumuten wäre.(Screenshot: Golem.de)
  • Runter kommen sie immer! Mit Umkehrschub auf dem Flughafen Seattle. Den nachfolgenden Screenshot zeigen wir lieber nicht. (Screenshot: Golem.de)
X-Plane 10 Mobile gibt es erst einmal nur für iOS. (Screenshot: Golem.de)

Zum anderen arbeitet das Team bei Laminar Research für die Entwicklung der Simulatoren auf Macs. Die Portierung in einer Apple-Umgebung auf ein iOS-Produkt liegt nahe. Zudem ist der Debugging-Aufwand geringer. Serio besitzt für die Entwicklung von iOS-Software 13 Geräte. Im Vergleich zu Konsolen oder Spielehandheld-Produktionen ist die Anzahl enorm, doch für Android müssen deutlich mehr Geräte getestet werden.

Vorgänger-Simulator funktioniert mit über 7.000 Geräten

X-Plane 9 für Android wurde bis jetzt auf 7.072 unterschiedliche Android-Geräte geladen. Das kann nicht mehr getestet werden und Serio gibt zu, dass das Spiel auf vielen Geräten gerade so läuft ("just works"). Durch die unterschiedlichen Prozessoren muss Laminar Research alleine drei Texturkompressionsmechanismen unterstützen.

Die Android-Fragmentation ist zusätzlich ein Problem. Zwar gelingt es Laminar Research, mit den Herstellern zusammen Fehler zu finden, und die Hersteller entwickeln auch Patches. Doch diese gelangen nicht zu den Besitzern der Android-Geräte. Netzbetreiber stellen beispielsweise den Support zu früh ein. Wenn ein Android-Gerät die OpenGL-Spezifikation verletzt oder es Treiberprobleme gibt, ist das ein Problem für Laminar Research. Das bezahlte Spiel funktioniert dann schlimmstenfalls nicht, obwohl es für die Android-Geräte Patches gibt, die aber nicht verteilt werden.

Serio betont, dass das Vorziehen der iOS-Entwicklung eine reine Entscheidung für das Geschäft sei. Sobald die Entwicklung für Android effizienter als die für iOS sei, werde die Firma zuerst für Android entwickeln.

Einer der Hauptentwickler von X-Plane, Ben Supnik, ergänzt im Kommentar zum Blogeintrag noch, wie aufwendig die erste Android-Portierung war. Serio brauchte Monate, um das Spiel auf die Android-Plattform zu bringen. Der WebOS-Client war hingegen in zwei Wochen herunterprogrammiert. Die Entwicklung für Android lohne sich aber, so Supnik in den Kommentaren. Laminar Research konnte mit dem alten Port Geld verdienen, weswegen auch X-Plane 10 Mobile für Android geplant ist.

Umsetzung von X-Plane 9 dauerte zwei Jahre

Übrigens war das auch beim mobilen Vorgänger von X-Plane so. X-Plane 9 für iOS testeten wir im September 2008. Die Android-Version stand erst zwei Jahre später bereit. Android kam im Jahr 2008 allerdings gerade erst auf den Markt. Zudem mussten sich die Entwickler umstellen. X-Plane arbeitet mit einer C/C++-Codebasis. Derartigen weitverbreiteten Code unterstützte die Android-Umgebung zunächst nicht. Erst als C/C++ minimal seitens Google unterstützt wurde, konnte Laminar Research mit der Arbeit beginnen. Allerdings musste Serio viel selbst machen, was auf anderen Plattformen nicht nötig ist. Standard-Bibliotheken standen nicht zur Verfügung. Er musste sich die Werkzeuge, mit denen er X-Plane auf Android konvertieren konnte, also zunächst selbst bauen.

Wann X-Plane 10 für Android erscheinen wird, wollen die Entwickler nicht vorhersagen. Allerdings reduziert sich die Zeit zwischen den Entwicklungen von iOS und Android.

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plutoniumsulfat 22. Dez 2014

Es gibt auch viele, die brauchen kein iPhone. Merke: Menschen wollen meist das beste und...

User_x 22. Dez 2014

naja... nen schalter nur bei wlan... das mit den planes ist abba kagge :(

as (Golem.de) 22. Dez 2014

Hallo, im Unterschied zur Desktop-Version wird es weder von der iPhone- noch von der...

ocm 22. Dez 2014

Wo es viel Auswahl gibt, gibt es nun mal viele Geräte, das gehört dazu. Es lohnt sich ja...



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