Test Game of Thrones: Kämpfe und Intrigen mit den zweiten Starks
Rund zwölf weitere Stunden in Game of Thrones bietet die neue Adventure-Serie von Telltale. In der ersten Episode Iron from Ice gibt es Begegnungen mit Cersei und Tyrion Lannister sowie dramatische Ereignisse im Hause Forrester - das verblüffend an die Familie Stark erinnert.
Der alte Lord Forrester hat ein Problem: Er ist im Grunde ein richtig netter Kerl! Zu nett - jedenfalls für Game of Thrones. Schon wenige Minuten nach dem Beginn der ersten interaktiven Episode namens Iron from Ice steckt der raubeinige Herrscher jedenfalls in ernsthaften Schwierigkeiten. Ohne zu viel zu verraten: Sein Schicksal und das seiner Familie erinnern überdeutlich an das des Hauses Stark, das in der TV-Serie von HBO im Mittelpunkt steht.
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- Beil und Schwert plus Fazit
Wie bei den Starks gibt es einen jungen Anführer, der im Falle der Forresters den Namen Ethan trägt. Er übernimmt die Verantwortung für den jahrhundertealten Stammsitz der Familie. Als weitere steuerbare Figur gibt es die junge und noch etwas naive Mira. Sie muss ähnlich wie Sansa in der Hauptstadt King's Landing inmitten der eigentlich verfeindeten Familie Lannister leben - und gleich in der ersten Episode eine unangenehme Begegnung mit Cersei und Tyrion überstehen.
Die Parallelen sind sicherlich kein Zufall. Das Entwicklerstudio Telltale Games kann den Kennern der Serie so ohne umständliche und zeitraubende Einführung eine neue Geschichte erzählen, in der die wichtigsten machtpolitischen Konflikte und Bündnisse und die daraus resultierenden Gefahren schon bekannt sind.
Das bedeutet allerdings auch: Wer sich für das etwas mehr als zwei Stunden lange Iron from Ice und die geplanten weiteren fünf Episoden interessiert, sollte unbedingt mindestens die ersten drei TV-Staffeln, besser sogar alle bisher verfügbaren 40 Folgen von Game of Thrones gesehen haben. Die Handlung dürfte sich zwar auch ohne deren Kenntnis einigermaßen erschließen, und der Spieler muss auch nicht sämtliche Details und Namen im Hinterkopf haben - aber ohne sich etwas in Westeros auszukennen, macht das Ganze nicht so viel Spaß.
Grafik wie ein Gemälde
Die Inszenierung ist in Iron from Ice wieder deutlich ruhiger, ernsthafter und emotionaler als in Tales of the Borderlands ausgefallen. Die Grafik erinnert an alte Gemälde - Telltale hat einen Filter drübergelegt, der nicht in allen Szenen, aber in vielen an Ölbilder denken lässt. Das sieht zwar manchmal zu künstlich aus, aber insgesamt wirkt die Atmosphäre stimmig.
Schade allerdings, dass die Mimik der Figuren nicht immer gelungen ist und es manchmal eine echte Herausforderung darstellt zu entscheiden, ob ein virtueller Darsteller gerade grimmig oder traurig guckt. Außerdem gibt es zwischendurch immer wieder Stellen, an denen allzu schlichte Animationen oder schlechte umgesetzte 3D-Umgebungen auffallen, etwa bei einem Gang durch den Thronsaal von King's Landing.
Das Gameplay erinnert an die anderen Adventures von Telltale, also an Titel wie Tales from the Borderlands und The Walking Dead. Die Handlung läuft weitgehend selbstständig ab. Nur gelegentlich darf der Spieler in einem Dialog eine von mehreren Antwortmöglichkeiten auswählen, was aber nur Feinheiten an der Story ändert. In Actionsequenzen weicht der Spieler mit den Pfeiltasten vor Angriffen aus. Welche Richtung zu drücken ist, zeigen eingeblendete Richtungspfeile.
Beil und Schwert plus Fazit |
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Haha, siehe auch: Die Stanley Parabel. nm
Vielen Dank für den Spoiler, hab überlegt das zu kaufen, ich denk, ich werde ds lassen...