Hands On Elitebook Folio 1020: Pummeliges Leichtgewicht
Die Hardwareabteilung von Hewlett Packard hat ein neues besonders leichtes Notebook für Geschäftskunden vorgestellt. Wir konnten uns die 1,2-kg-Version bereits anschauen.
HPs neues Elitebook Folio 1020 ist ein leichtes 12,5-Zoll-Notebook. Sein Full-HD-Display (1.920 x 1.080 Pixel) ist für den Einsatzzweck in Ordnung und ausreichend hell. Die Farbdarstellung ist für die Fotobearbeitung allerdings nicht ausreichend. Laut HP hält das Notebook 9 Stunden durch. Bei voller Helligkeit zeigte sich beim Prototyp allerdings, dass offenbar die Hintergrundbeleuchtung die Laufzeit deutlich reduziert. Windows schätzte nach ein paar Minuten nur knapp 3 Stunden verbleibende Akkulaufzeit ein. Möglicherweise ändert sich bis zum Marktstart noch etwas daran, wenn die Treiber besser sind oder die Hardware final ist.
Das Folio 1020 arbeitet mit Intels Core-M-Prozessor (Codename Broadwell), dessen Geschwindigkeit beim kurzen Ausprobieren kein Problem war. In dem Prototyp ist ein Core M-5Y71 verbaut. Der taktet seine beiden Kerne mit 1,2 GHz und kann bei Bedarf auf 2,9 GHz takten - allerdings nur kurzfristig, da die TDP bei 4,5 Watt liegt. Viel thermischen Spielraum gibt es also nicht fürs Hochtakten. Der Arbeitsspeicher in dem Demo-Gerät ist 8 GByte groß. Als SSD ist eine 256-GByte-SSD verbaut. Außerdem gibt es eine Dual-Band-WLAN-Karte mit 802.11ac-Unterstützung. Übrigens kann laut HP keine der Komponenten ausgetauscht werden. Das Innere ist versiegelt, wie man uns sagte.
Der Zusatz Folio deutet nicht nur mangelnde Wartbarkeit an: Im Unterschied zu den richtigen Elitebooks fehlt dem 1020 einige Flexibilität, und zwar vor allem bei den Schnittstellen. Gerade einmal zwei USB-Anschlüsse und einen Micro-SD-Karten-Schacht gibt es. Für externe Displays oder Projektoren muss ein HDMI-Anschluss genutzt werden. Ob darüber auch analoge Signale transportiert werden, ist noch unklar. Einige Hersteller machen das, es ist aber nicht Standard. Deswegen wird im Geschäftskundeneinsatz eher Displayport verwendet. Der Anschluss fehlt aber komplett.
Ultrabook mit Docking-Anschluss
Immerhin gibt es auf der rechten Seite einen Dock-Anschluss, über den zahlreiche weitere Schnittstellen möglich sind. Das Dock stellt dann etwa andere Monitorausgänge bereit, kabelgebundenes Netzwerk und die Stromversorgung werden so ebenfalls gewährleistet. Bei einem Ultrabook ist so eine Lösung ungewöhnlich, im Geschäftskundenbereich ist sie aber Pflicht.
Das Folio 1020 nutzt einen kleinen Stromanschluss. Die Netzteile großer Elitebooks passen also nicht. Auch das ist ein Kompromiss für das flache Design.
HP bewirbt das Gerät als das dünnste Geschäftskunden-Notebook. Das heißt zwar nicht, dass es das dünnste Notebook ist, mit 15,7 mm ist es aber tatsächlich sehr dünn. Erstaunlicherweise wirkt das Notebook durch seine Keilform gar nicht so dünn, sondern eher wie ein pummeliges Notebook. Toshibas ältere Z-Serie wirkt subjektiv beispielsweise dünner, obwohl sie es nicht ist.
Auf die Special Edition konnten wir leider nur einen kurzen Blick werfen. Beim Hochheben fielen die nochmals eingesparten 200 Gramm deutlich auf. Der Preis soll bei rund 1.500 US-Dollar liegen, wie uns HP mitteilte. Die Einstiegsversion soll 1.100 US-Dollar kosten. Allerdings sind die Preise nicht final und so mancher Mitarbeiter wollte vor Ort gar keine Preise nennen.
Die Special Edition wird erst im März 2015 erscheinen. Einen Monat früher ist laut HPs Planung das schwerere Modell zu haben.
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