Test Opensuse 13.2: Entschlackter Installer, Wicked konfiguriert das Netzwerk
Mit etwas Verspätung ist Version 13.2 der Linux-Distribution Opensuse freigegeben worden. Die Verzögerung war nicht Bugs im System geschuldet, sondern einer strukturellen Umorganisation.
Opensuse 13.2 bringt einige grundlegende Neuerungen mit, darunter einen entschlackten Installer sowie ein neues Framework für das Netzwerk, das die Verwaltung und Konfiguration von Netzwerkgeräten vereinheitlichen und vereinfachen soll. Außerdem wurde die Portierung der Systemverwaltung Yast auf Ruby abgeschlossen. Eigentlich war geplant, dass Opensuse 13.2 bereits vor vier Monaten erscheinen sollte. Die Verzögerung geschah aufgrund der Konsolidierung der beiden Entwicklungszweige Factory und Tumbleweed.
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- Ruby-Yast, Wicked und Snapper
Um den Entwicklungsaufwand zu verringern, der bislang für Factory und Tumbleweed benötigt wurde, entschloss sich das Suse-Team samt Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman, die beiden Zweige zusammenzuführen. Die Softwarequelle Tumbleweed ist als Rolling Release und als Alternative zu den Opensuse-Versionen im normalen Veröffentlichungszyklus gedacht. Die dort enthaltene Software soll immer auf dem aktuellen Stand bleiben, aber dennoch stabil genug für den alltäglichen Gebrauch sein und eine Neuinstallation oder ein Update des Systems überflüssig machen.
Tumbleweed schluckt Factory
Der Factory-Zweig enthielt die aktuellen Softwareversionen, die unter Umständen auch instabil sein konnten und in erster Linie für Entwickler gedacht waren, die sogenannte Bleeding-Edge-Software. Die beiden vereinten Repositories werden unter dem Namen Tumbleweed weitergeführt, dessen Entwicklungsprozess wird weiterhin unter dem Namen Factory geführt. Tumbleweed soll aber keine instabile Software mehr bereitstellen, sondern für den Alltagsgebrauch gedacht sein, vergleichbar mit der Fedora-Version Rawhide.
In der Linux-Distribution selbst wurden ebenfalls grundlegende Änderungen vorgenommen. Der Installationsprozess wurde deutlich verkürzt. Yast führt die Installation in drei grundlegenden Schritten durch: Daten sammeln, Installieren, Einstellungen anwenden. Diese Schritte sollen darüber hinaus von unabhängigen Entwicklern durch eigene Anwendungen ersetzt werden können. Damit könnten auf Opensuse basierende Distributionen und Suse-Kunden die Installation an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.
Nur wenige Installationsschritte
Sämtliche Benutzereingaben müssen noch vor einem Neustart eingegeben werden, damit das System dann auch gleich genutzt werden kann. Die aus dem Installationsprozess ausgegliederten komplexeren Anmeldeszenarien wie über NIS, LDAP oder Kerberos sollen erst im installierten System in Yast vorgenommen werden. Die Installation beschränkt sich demnach auf die Partitionierung des Systems, die Eingaben der Benutzerinformationen, das Setzen der Sprache und Zeitzone, das über GeoIP automatisiert wird, das Hinzufügen weiterer Softwarequellen sowie die Auswahl des Standarddesktops.
Für die Einrichtung von Opensuse auf mehreren Rechnern konnten Systemadministratoren in Yast eine Vorlage erstellen, die dann über das Admin-Tool Auto-Yast eingelesen werden konnte, etwa bei der Installation über das Netzwerk. Eine solche Konfigurationsdatei lässt sich jetzt im Installer direkt erstellen, noch vor der eigentlichen Installation, die dann abgebrochen werden kann.
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Den Schlendrian bei Opensuse kann ich nur bestätigen. Ich habe die Version 13.2 und...
Mein erster wirklicher Kontakt mit SuSE war die Version 8.0. Die Box von SuSE 8.1 habe...
Naeher, aber auch nicht ganz: Nach dem openSUSE 13.1 release wurde entschieden, dass man...