Smart Home: Das vernetzte Zuhause hilft beim Energiesparen
Waschmaschine, Rollläden und Heizungen: Viele Geräte können mittlerweile aus der Ferne überwacht und zeitgesteuert werden. Das hilft zwar Strom zu sparen, lohnt sich aber nicht für jeden.
Energiesparen ist eins der Kernthemen, mit denen Smart-Home-Systeme angepriesen werden. Das ist keine Werbelüge: Zwar lässt sich heute mit vernetzten Haushaltsgeräten noch kein Strom sparen, wohl aber lässt sich der Energieverbrauch beim Heizen senken - allerdings nur in Haushalten mit eigener Stromversorgung.
- Smart Home: Das vernetzte Zuhause hilft beim Energiesparen
- Mit Haushaltsgeräten lässt sich noch kein Strom sparen
Es ist leichter, Heizkosten zu senken als elektrische Energie einzusparen, die nur einen kleinen Teil des Energieverbrauchs in deutschen Haushalten ausmacht. Denn mit 65 Prozent haben die Heizkosten den größten Anteil am Energieverbrauch in deutschen Haushalten. Durch die dezentrale Stromerzeugung durch Zehntausende von Photovoltaikdächern und Tausende Windräder, verteilt über das ganze Land, ist der Bedarf an Regulierung in den einzelnen Haushalten gestiegen.
Aus bisherigen Nur-Strom-Konsumenten sind gleichzeitige Produzenten geworden, die sogenannten Prosumer. Ihr Anteil liegt heute bei etwa 40 Prozent. Nun bestimmt nicht mehr der Verbrauch die Produktionsmenge, Sonne und Wind entscheiden. Doch wohin mit dem natürlich erzeugten Strom, wenn ihn gerade niemand braucht? Die Politik verlangt inzwischen, dass der private Erzeuger den Solarstrom doch bitte selbst verbrauchen möge. Am besten in seinem Haushalt. Wenn das so klappen könnte, müsste man das große Verteilungsnetz viel weniger regeln. Der Prosumer-Haushalt ist also die entscheidende Regelungszelle im großen Stromnetz. Und hier kann das Smart Home eine wichtige Rolle spielen.
Das smarte Heim steuert Stromquellen, Stromverbraucher und Speicher
Die Ziele für ein intelligentes Stromnetz sind leicht definiert: Erstens Geräte einschalten, wenn Strom da ist, um möglichst wenig Strom ins Netz einzuspeisen. Zweitens Geräte ausschalten, wenn selbst zu wenig erzeugt wird, um möglichst wenig Strom zukaufen zu müssen. Der Controller im smarten Heim sorgt mit seiner Software dafür, dass immer bei überschüssiger Stromproduktion elektrische Verbraucher dazugeschaltet werden, deren Betrieb sich zeitlich verschieben lässt - die sogenannte Lastverschiebung. Das kann beispielsweise der Warmwasserspeicher sein (12,7 Prozent Verbrauchsanteil!) oder auch ein Elektromobil wie ein Fahrrad, Mofa, Roller oder Auto. Auch die Heizung eines Swimming-Pools kann so geregelt werden.
Die Preisentwicklung von Speicherbatterien hat dazu geführt, dass es bei entsprechend großer Photovoltaik-Anlage sinnvoll ist, die eigene Stromüberproduktion für den Spitzenbedarf oder die Nachtstunden zu speichern. Der Smart-Home-Controller hilft dabei, die Stromquellen, die Stromverbraucher und den Speicher so zu steuern, dass ein hoher Autonomiegrad besteht. Strom wird also nur gekauft, wenn selbst nicht genug produziert wird, die Batterie leer ist und ein bestimmtes Gerät unbedingt jetzt laufen muss. Die Stromkonzerne sind somit nur noch Lückenfüller.
Im Smart-Home-System kommt die Nachtspeicherheizung wieder zum Einsatz, mit dem neuen Namen Elektrospeicherheizung. Sie lässt sich sogar in kurzen Intervallen schalten, um beispielsweise eine Erzeugungsspitze in der Mittagszeit aufzunehmen. Wann sie geladen wird, ist unerheblich: Sie soll bereit sein, wenn Wärme gefragt ist.
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LOL Nenn mich kindisch, aber ich hätte gerade fast meinen Kaffee zurück in die Tasse...
Ältere Heizungen sind z.T. erstaunlich "doof" und ineffizient. Aber ja. Wenn ein Problem...
Günstigen Nachtstrom gibt es schon seit Jahrzehnten. Braucht man halt 'n entsprechenden...
Im Artikel geht es nicht um Umweltschutz sondern um Geld und die Behauptung, man könnte...