Test Assassin's Creed Unity: Schöner meucheln in Paris
Mord in Notre Dame, Köpfe sammeln für Madame Tussauds, amouröse Spiele im Schloss Versailles und die Französische Revolution: Das erste Assassin's Creed nur für "Next Gen" und PC konfrontiert den Spieler erneut mit der Historie. Eine große Chance nutzt Unity allerdings nicht.
Merde - Monsieur Sivert ist uns schon wieder entwischt! Verzweifelt hangeln wir uns unterhalb der Decke von Notre Dame von Säulenvorsprung zu Säulenvorsprung. Aber Sivert weit unter uns spaziert seelenruhig und nichtsahnend durch das Kirchenschiff in Richtung des Altars. Licht fällt durch die bunten Mosaikfenster, ganz leise hören wir Orgelmusik. Endlich: Unser Ziel bleibt stehen, die Zielaufschaltung markiert ihn orange und wir springen in die Tiefe - das Schwert im Anschlag.
- Test Assassin's Creed Unity: Schöner meucheln in Paris
- Schneller klettern und runterspringen
- Massen an Nebenaufgaben
- Koo-Mulitplayer und Fazit
Natürlich muss der Monsieur Sivert sterben, schließlich ist er mitschuldig am Tod unseres Vaters. In Assassin's Creed: Unity schlüpfen wir in die Rolle eines jungen Franzosen namens Arno Victor Dorian, der bei Paris aufwächst und nach einigen dramatischen Verwicklungen in die Reihen der Assassinen eintritt, um wie in den Vorgängern gegen Sivert und andere, weit mächtigere Templer zu kämpfen. Parallel dazu entfaltet sich eine zweite Handlungsebene, die in unserer Gegenwart angesiedelt ist - allzu viele Details wollen wir aber nicht verraten.
Nur noch eines: Die historische Erinnerungshandlung ist weit weniger stark mit der Geschichte verknüpft als in einigen Vorgängern. Während wir in Assassin's Creed 2 und vor allem 3 sehr nah dran waren an wichtigen Entwicklungen, ist die Französische Revolution über weite Strecken nur der sehr entfernte Hintergrund für die eigentliche Story.
Zwar spaziert mal ein Robespierre durchs Bild, wir sehen kurz König Ludwig den XVI. und nehmen sogar an einer sehr züchtig inszenierten Orgie mit dem Marquis de Sade teil - aber insgesamt konzentriert sich Unity stark auf den fiktiven Konflikt zwischen Assassinen und Templern und taugt damit etwas weniger als Serious Game als die Vorgänger. Wer nicht die - gut geschriebenen, aber sehr langen - Texte in der Datenbank liest, erfährt erstaunlich wenig über die gesellschaftliche und politische Dimension der Französischen Revolution.
Paris zur Zeit der Revolution
Immerhin bekommen wir aber einen guten Eindruck vom Paris des 18. und 19. Jahrhunderts - viele Details über die Zustände auf den Straßen und hinter den Palastmauern wirken glaubwürdig, wurden laut Entwickler Ubisoft von Historikern zusammengetragen. Und so geraten wir in die riesigen Menschenmengen, die sich wütend protestierend vor Notre Dame und dem Palais de Justice zusammenfinden. Wir lerne das reiche Stadtviertel Le Marais mit seinen prächtigen Bauten und den breiten Boulevards kennen, landen aber auch im Bastille-Gefängnis und dürfen an einem Ball im Garten vom Schloss Versailles teilnehmen.
Natürlich sind wir dabei nicht nur wie die meisten anderen Bürger brav zu Fuß auf der Straße unterwegs, sondern springen über Häuserdächer und kraxeln in bester Assassin's-Creed-Manier an Fassaden. Obwohl die Kletter- und Springfunktion für Unity so stark wie bei bislang keinem anderen Spiel der Serie überarbeitet wurde, kommen langjährige Spieler vom ersten Moment an problemlos damit zurecht.
Schneller klettern und runterspringen |
...einfach zu geil: http://addictedtogam3s.wordpress.com/2014/11/13/assassins-creed-unity...
Der Day One Patch steht seit dem Release-Datum (PS4) zur Verfügung! Habe ich gestern...
könnt ihr euch bessere Performance, paar Cheats und ein fertiges Endprodukt erkaufen...
Google meint ja ;)