iMac mit Retina 5K angeschaut: Eine Lupe könnte helfen

Apples neuer iMac bietet bei einer Diagonalen von 27 Zoll eine Auflösung von mehr als 5.000 Pixeln in der Breite. Für Fotografen und Video-Cutter ist das sehr praktisch. Die können sich ihre Bilder nämlich mit vielen Details anschauen und trotzdem noch Werkzeuge etwa um ein 4K-Video legen.

Artikel veröffentlicht am ,
4K-Videos lassen sich auf dem neuen Retina-iMac mit geringer Skalierung bearbeiten.
4K-Videos lassen sich auf dem neuen Retina-iMac mit geringer Skalierung bearbeiten. (Bild: Matthias Bollwerk/Golem.de)

Mit 5.120 x 2.880 Pixeln ist der iMac 27 mit Retina-5K-Display der erste Mac, der 5K-Inhalte darstellen kann. Wir konnten uns das während der Vorstellung des iMac kurz anschauen. Eine direkte Verwendung der Geräte erlaubte Apple nicht. Wir haben den neuen iMac also nicht ausprobieren, sondern nur anschauen können. Das Unternehmen konzentrierte die Präsentation auf typische Szenarien, bei denen das Display zur Geltung kommt: Fotobearbeitung und -betrachtung sowie die Handhabung von 4K-Videoinhalten.

In diesen Situationen sieht das neue Display sehr gut aus. Einzelne Pixel konnten wir selbst mit leichter Kurzsichtigkeit nicht ausmachen. Wer noch auf kurze Distanz fokussieren kann - also vorwiegend Nutzer mit jungen Augen - hat vielleicht eine Chance, als Normalsichtiger die einzelnen Pixelstrukturen zu erkennen. Leider gab es keine Bildinhalte ohne Kantenglättung. In Echtzeit gerenderte Grafiken zeigen ohne Kantenglättung auch auf Hoch-DPI-Displays noch sichtbare Treppeneffekte. OS X arbeitet im Betriebssystem aber komplett mit Kantenglättung, und das Bild wirkt überall äußerst scharf in der Darstellung. Das gilt für Videos, Fotos und auch kleinste Menüelemente.

  • Die feine Pixelstruktur des iMac mit Retina 5K-Display ... (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... benötigt gute Augen. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Hier sind die fünf Retina-Stufen zu sehen. Die gröbste Stufe entspricht einem Bildeindruck von 1.600 x 900 Pixeln. (Bild: Matthias Bollwerk/Golem.de)
Hier sind die fünf Retina-Stufen zu sehen. Die gröbste Stufe entspricht einem Bildeindruck von 1.600 x 900 Pixeln. (Bild: Matthias Bollwerk/Golem.de)

Auf Nachfrage zeigte uns Apple auch die unterschiedlichen Retina-Modi. Wie schon beim Macbook Pro Retina gibt es fünf Stufen der Darstellung, die sich insbesondere auf Anwendungen auswirken, die nicht für Retina-Displays vorbereitet sind - von der gröbsten Stufe, die die Augen nicht so anstrengt, bis zur feinsten Stufe, die ein gutes Sehvermögen voraussetzt. Native Retina-Anwendungen wie Final Cut zeigen natürlich trotzdem mehr Inhalte, wenn etwa ein Video dargestellt wird, während die Oberfläche etwas grober und damit bedienbarer und trotzdem sehr scharf in der Darstellung bleibt. Apple zeigte dies mit einem auf 91 Prozent herunterskalierten 4K-Video. Das Display bietet mit seinen über 14 Megapixeln trotzdem genug Platz, um die Werkzeuge des Schnittprogramms weiter anzuzeigen. Ein Vorschaumonitor kann entfallen. Der Fotograf als zweite Zielgruppe kann hingegen wie in alten Zeiten auch mal zur echten Lupe greifen, um Bildinhalte zu beurteilen.

Die Geschwindigkeit ließ sich noch nicht beurteilen. Die Skalierungen, die das Betriebssystem vornimmt, um die einzelnen Retina-Stufen darzustellen, kosten bei alten Systemen mitunter viel Leistung. Die Verwaltung eines 5K-Displays ist deutlich aufwendiger als etwa die eines Macbook Pro. Das hat als 15-Zoll-Modell gerade einmal 2.800 x 1.880 Pixel anzusteuern, also rund 5 Megapixel. Die 14,75 Megapixel des iMac sind sehr viel anspruchsvoller, allerdings hat der iMac auch mehr Platz für schnellere Hardware im Gehäuse. Bei den Demonstrationen von Apple zeigten sich zumindest keine Probleme bei der Darstellung, die auf zu hohe Hardwareanforderungen hindeuten würden.

Mit dem 5K-Angebot ist der iMac nicht nur in der Welt der Macs derzeit konkurrenzlos. Prinzipiell können aber auch andere 5K-Displays verkaufen, denn der Displayport-Standard für 5K-Displays ist seit Mitte September 2014 fertig. Dass das nicht so einfach ist, zeigt aber auch der Umstand, dass Apple noch kein separates 5K-Display angekündigt hat. Damit ist der iMac ausgerechnet den teuren Mac Pro überlegen, die aber dafür mehr Rechenleistung bereitstellen. Auch der 5K-iMac kann keine separaten 5K-Displays ansteuern. Nach außen sind laut Datenblatt nur 3.840 x 2.160 Pixel möglich.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


ploedman 22. Okt 2014

München - U-Bahn Haltestelle Westfriedhof?

Peter Später 21. Okt 2014

Dito, ich hab 180% im Sehtest und bin kurzsuchtig mit 7 Dioptrien, aber wenn das...

Peter Brülls 20. Okt 2014

Doch, natürlich. Ja, nur hält man sein iPhone ein klein wenig näher an seine Augen als...

violator 20. Okt 2014

Ja und wenn du nen Button hast, der 10% hoch und 20% breit sein soll, dann ist der auf...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Truth Social
Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
Ein Bericht von Achim Sawall

Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
Artikel
  1. Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
    Intel Core i9-14900KS
    Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

    Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
    Ein IMHO von Martin Böckmann

  2. Pushpak: Indiens Spaceshuttle landet autonom
    Pushpak
    Indiens Spaceshuttle landet autonom

    Die indische Raumfahrtagentur Isro arbeitet an einem wiederverwendbaren Raumflugzeug, das bis Ende des Jahrzehnts fürs Weltall einsatzbereit sein soll. Auch der zweite Testflug verlief erfolgreich.

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /