Project Ara: Google will nicht nur das Smartphone neu erfinden

Google will Project Ara langfristig nicht auf Smartphones beschränken. Das modulare System soll es auch für Autos, Fernseher und andere Geräte geben, erklärt der Project-Ara-Chef und nennt weitere neue Details zu dem modularen Smartphone.

Artikel veröffentlicht am ,
Das modulare Smartphone Project Ara
Das modulare Smartphone Project Ara (Bild: Google)

Mit Project Ara hat Google deutlich mehr vor, als bisher bekannt gewesen ist. Zurzeit laufen die Arbeiten, ein modulares Smartphone auf den Markt zu bringen, bei dem die einzelnen Module frei gewählt und je nach Anwendungssituation ausgetauscht werden können. Es ist auch möglich, das Smartphone aufzurüsten, also etwa eine bessere Kamera einzubauen, wenn die ursprüngliche nicht mehr gut genug erscheint.

Inhalt:
  1. Project Ara: Google will nicht nur das Smartphone neu erfinden
  2. Google will Entwicklungszeit von Smartphones verkürzen

Google will erreichen, dass die einzelnen Module in der Zukunft nicht nur in Smartphones, sondern auch in Autos oder Fernseher gesteckt werden können, erklärte Project-Ara-Chef Paul Eremenko auf einer Frage-und-Antwort-Session an der Purdue-Universität im US-Bundesstaat Indiana.

  • Project Ara - Prototyp eines modularen Smartphones mit einem herausgenommenem Modul (Bild: Google)
  • Mit einem solchen Magneten werden die Module am Endoskelett gehalten. (Bild: Google)
  • Die Hauptplatine der Ara-Endoskeletts (Bild: Google)
  • Zwei der drei geplanten Größen der Ara Endeoskelette. (Bild: Google)
  • Das Ara-Smartphone mit austauschbarem Display (Bild: Google)
  • Ara-Smartphone mit einer Vielzahl möglicher Module (Bild: Google)
  • Die Rückseite des Ara-Prototyps (Bild: Google)
  • Die Rückseite des Ara-Prototyps (Bild: Google)
Das Ara-Smartphone mit austauschbarem Display (Bild: Google)

Ein solcher Einsatz mag zunächst verwundern, aber den Modulmachern sind im Grunde kaum Grenzen dabei gesetzt, was sie umsetzen können. Nach Eremenkos Idee soll es ein spezielles Identitätsmodul geben, das alle personenrelevanten Daten des Nutzers enthält. Wenn der Anwender das Modul aus einem Smartphone entfernt, soll dieses ein komplett anonymes Gerät werden.

Identitätsmodul als Idee

Das anonymisierte Smartphone kann dann an einen anderen Nutzer weitergegeben werden, und sobald dieser sein eigenes Identitätsmodul einsteckt, kann er es mit seinen personenbezogenen Daten verwenden. In einem nächsten Schritt könnte dieses Identitätsmodul zur individuellen Nutzung in einen entsprechenden Fernseher gesteckt werden. Bis dahin wird es aber wohl noch lange dauern, denn bisher gibt es nicht einmal einen groben Plan für die Markteinführung der Projekt-Ara-Smartphones.

Eigentlich sollten erste Ara-Smartphones Anfang 2015 zu kaufen sein. Aber nun sei für das nächste Jahr lediglich ein Pilotversuch anvisiert, bei dem Google testweise in einem Land das Ara-Smartphone auf den Markt bringt.

Welches Land das sein wird, ist nicht bekannt. Da Google das größte Potenzial für die Ara-Smartphones in Entwicklungs- und Schwellenländern sieht, könnte es dort geschehen. Abhängig von den Erfahrungen in diesem Testland will Google dann entscheiden, ob es auch in anderen Regionen vermarktet werde, erklärte Eremenko.

Endoskeletts nur direkt von Google

Wenn ein erstes Projekt-Ara-Smartphone verfügbar wird, wird es die entsprechenden Endoskelette zunächst nur von Google geben. Google will damit eine Fragmentierung verhindern und erst einmal erkunden, ob überhaupt ein funktionierendes Ökosystem mit den Modulen aufgebaut werden kann. Eremenko erklärte allerdings, dass es denkbar sei, dass Endoskelette langfristig auch von anderen Herstellern wie Samsung, HTC, LG oder Sony verkauft würden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Google will Entwicklungszeit von Smartphones verkürzen 
  1. 1
  2. 2
  3.  


Bigfoo29 28. Okt 2014

Naja, dann stellt sich aber die Frage, warum ich die "Klaut" unbedingt "auslagern" muss...

plutoniumsulfat 27. Okt 2014

man kann ja trotzdem noch fertige Handys kaufen. Es sammeln sich weniger veraltete...

Dwalinn 27. Okt 2014

[...] In den meisten Fällen kommt es dabei nicht auf den platz an. Zudem lassen sich...

bernd71 27. Okt 2014

Bei Ikea Möbeln, Billy und Co, scheint es zu funktionieren.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
    FTX-Gründer
    Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt

    Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.

  2. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  3. Artemis 3: Nasa plant ein Gewächshaus auf dem Mond
    Artemis 3
    Nasa plant ein Gewächshaus auf dem Mond

    In wenigen Jahren sollen wieder Menschen auf dem Mond landen. Die Nasa bereitet das wissenschaftliche Programm vor.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /