Photokina 2014: Olympus stellt Open-Source-Kamerakonzept vor
Olypmus stellt auf der Photokina das Konzept einer Kamera vor, die per Smartphone bedient wird. Es handelt sich um eine Aufnahmeeinheit einer Systemkamera, bei der alle Bedienungselemente fehlen sollen.
Eine Kamera, die bis auf das Notwendigste reduziert ist - das ist ein Konzept, das der Kamerahersteller Olympus auf der Photokina 2014 vorstellt. Open Platform heißt das Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Massachussetts Institute of Technology (MIT) entstanden ist.
Es ist nur ein unauffälliges kleines Kästchen, das Olympus am Stand in Halle 2.2 zeigt: Es hat eine quadratische Vorderseite, deren Kantenlänge etwas größer ist als der Durchmesser des Anschlusses für das Objektiv einer Systemkamera, auch Micro-Four-Thirds-Kamera (MFT) genannt. Oben ist noch ein Blitzschuh angebracht. Daneben steht ein Smartphone.
Aufahmeeinheit mit MFT-Sensor
Das sei eine Designstudie, die zeige, wie ein solches System aussehen könnte, sagt Nils Häußler, Produktmanager im Bereich Imaging Systems bei Olympus, im Gespräch mit Golem.de. Wäre das eine Kamera, wäre in dem Gehäuse ein MFT-Sensor und ein Prozessor, eventuell ein Stabilisator, der sich bei MFT-Kameras auf dem Sensor befindet, ein WLAN-Chip und vorne eben das Objektivbajonett.
Es ist also eine reine Aufnahmeeinheit. Alle nicht benötigten Bedienelemente und das Display hat Olympus weggelassen. Gesteuert werden soll die Kamera nämlich über ein mobiles Endgerät - ein Tablet oder ein Smartphone -, auf das auch die Bilder übertragen werden. Das Produkt werde, erklärt Projektleiter Masahiro Koshiba, Open Source sein und damit auch offen für unabhängige Anbieter, die dafür Anwendungen entwickeln sollen.
Bedienung per Smartphone
"Wir wollen sehen, was wir mit unserem Four-Thirds-Sensor noch machen können", erklärt Häußler den Ausgangspunkt. Gedacht ist das System in erster Linie als Ergänzung für die Smartphone-Kamera, mit der viele Nutzer fotografieren, die aber im Vergleich mit einer Kamera weniger Qualität bietet. Die Open-Platform-Kamera soll wie eine Smartphone-Kamera bedient werden. Sie soll wegen des größeren Sensors Bilder von der Qualität einer Systemkamera liefern, aber ohne deren Größe und Gewicht zu haben.
Der Vergleich mit dem Cybershot-QX-Serie drängt sich auf, deren erste Modelle Sony im vergangenen Jahr auf der Ifa präsentierte und die inzwischen um das Modul Smartshot QX1 erweitert wurde.
Verschiedene Anwendungsbereiche
Allerdings sieht Häußler noch sehr viele weitere Anwendungsbereiche. In der industriellen Fotografie etwa: Die Kamera könnte an einer Drohne befestigt werden, um Bauwerke oder Anlagen zu untersuchen. Vorteil sei hier, dass sie klein und leicht sei, aber über einen großen Sensor verfüge. In der Medizin könnte es Anwendungen geben oder in der Sicherheitstechnik, etwa in der Gebäudeüberwachung.
Die Designstudie hat Olympus zusammen mit dem Media Lab des MIT entwickelt. Das sei naheliegend, sagt der Olympus-Mitarbeiter: Olympus baue viele Kamerasysteme für medizinische Zwecke und stehe deshalb ohnehin in enger Verbindung zu der Universität im Bostoner Vorort Cambridge.
Derzeit handelt es sich bei dem Kästchen nur um eine Studie ohne Funktion, betont Häußler. Ob daraus ein Produkt werde, sei nicht klar. Olympus stellt das Konzept auf der Messe vor, um die Akzeptanz und die Reaktionen der Messebesucher zu testen. Das Interesse sei allerdings groß, sagt Häußler. Wie lange es dauern könnte, bis aus der Studie ein Produkt wird, ist nicht klar.
Man könnte es an Fahrzeugen montieren. An einem Kameraarm. Oder gar mehrere Kameras in...
Ich glaube, dass hier etwas durcheinander gebracht wird. Nur weil ich die Cam mit einem...
ist ja quasi eine Sony QX. Wobei man sich noch fragen muesste, was daran genau "open...