Mediatek: Neues Entwicklerboard mit Echtzeit-Betriebssystem
Das Entwicklerboard Linkit One im Arduino-Look basiert auf dem SoC Aster von Mediatek und bietet Wifi, GSM und GPS. Darauf läuft das echtzeitfähige Betriebssystem Linkit.
Das 84 x 53 mm große "LinkIt ONE" dient als Entwicklerboard für den Mediatek SoC MT2502A ("Aster"). Das System-on-a-Chip (SoC) basiert auf einem ARM7-Design, getaktet auf 260 MHz, ergänzt unter anderem um ein Bluetooth 4.0/LE- sowie ein Sender-/Empfängermodul für GSM/GPRS, Audio-Eingabe wie auch -Ausgabe, einen UKW-Empfänger mit RDS-Auswertung und eine LCD-Ansteuerung.
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- Linkit SDK für die Arduino IDE
Dem SoC stehen auf dem Board 4 MByte RAM zur Verfügung, das Betriebssystem befindet sich in einem 16 MByte großen Flash-Speicher. Den GPS-Empfang und Wifi-Betrieb (802.11n, 2.4 GHz) wickeln ebenfalls Chips von Mediatek ab. Ein Kombi-Slot nimmt die SIM-Karte für die GSM-Funktion auf, aber auch eine SD-Karte. Über eine 4-polige Buchse kann ein Headset angeschlossen werden. Die Programmierung erfolgt über den Micro-USB-Anschluss. Darüber kann das Board auch mit Strom versorgt werden - oder über eine ladefähige Buchse für LiPo-Akkus (3,7 - 4,2 Volt). Praktischerweise kann zwischen den beiden Stromeingängen per Mini-Schalter umgeschaltet werden. Für die funkbasierten Techniken GPS, Wifi/Bluetooth und GSM kann je eine externe Antenne angeschlossen werden. Außerdem gibt es zwei Grove-Anschlüsse.
GPIO-Pins, Analogeingänge und Bussysteme, je einmal SPI und I2C, können über Pin-Reihen im Arduino-Layout benutzt werden. Was nicht unproblematisch ist, besonders kompatibel ist das Board nämlich nicht: Zwar gibt es 13 digitale Ausgänge, aber nur zwei davon beherrschen PWM und es gibt nur drei Analogeingänge. Die übrigen drei vermeintlichen "Analog"-Eingänge auf dem Linkit One werden anderweitig benutzt oder sind gar nicht erst belegt. Praktisch dürften nur Arduino-Shields funktionieren, die lediglich die SPI- beziehungsweise I2C-Pins sowie die Stromversorgung nutzen und die übrigen Anschlüsse nur durchleiten.
Weitere Schwachstellen (vor allem im Vergleich zum Arduino Uno) beschreibt Mediatek in der Entwicklerdokumention: Sie empfiehlt unter anderem, die digitalen Ausgänge nur zur Signal- und Schaltungszwecken zu nutzen, da sie nicht genug Strom bereitstellen, um Stromverbraucher wie LEDs oder Relais direkt zu versorgen - laut Dokumentation sind es gerade einmal 3 mA pro Pin. Richtig merkwürdig wird es bei SPI und dem SD-Karten-Slot: Diese können nicht gleichzeitig genutzt werden, per Minischalter muss der Entwickler zwischen einem von beiden wählen. Ein wenig ärgerlich sind diese Einschränkungen auch, da durch Implementierung der GPIO-Pins auf die Nutzung der LCD-Ansteuerung des SoCs verzichtet werden muss.
Zum Strombedarf des Boards gibt es leider keine Angaben.
Linkit SDK für die Arduino IDE |
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Das spannende da ist, dass der Bildschirm 480 Pixel Breite hat, das reicht für 80 Zeichen...
"Bald" soll der seit über einem Jahr kommen ;)