NUC und Co.: Intel will die Mini-PCs halbieren

Die Hälfte des Volumens der NUC-Plattform - das ist Intels Ziel für die nächste Generation von Mini-PCs. Aufrüsten ist dann aber kaum noch möglich, dafür sollen die bisherigen NUCs weiterhin angeboten werden. Die Entwickler erklärten auf dem IDF auch, warum die so teuer sind.

Artikel veröffentlicht am ,
Intels neuer, kleinerer Formfaktor
Intels neuer, kleinerer Formfaktor (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Von 0,46 Litern Gehäusevolumen für die bisherigen NUCs sollen künftige Mini-PCs auf 0,26 Liter schrumpfen. Das erklärte Intel in einem Vortrag auf dem IDF in San Francisco. Auf den hier auszugsweise wiedergegebenen Folien wird der neue Formfaktor mal als "Future" und mal als "Mini PC" bezeichnet. Gemeint ist das Gleiche, wobei Mini PC zudem nur als Überbegriff für eine neue Kategorie steht.

Wie schon bei den NUCs, die es bald zwei Jahre gibt, plant Intel einen durch das Unternehmen selbst festgelegten und kontrollierten Formfaktor - also keinen offenen Standard -, für den andere Hersteller für geringe oder gar keine Lizenzkosten Produkte entwickeln können. Die genauen Konditionen sind nicht öffentlich, es gibt aber vor allem aus dem industriellen Umfeld schon über 30 Anbieter von Gehäusen für die NUC-Mainboards, wie Intel auf dem IDF sagte.

  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Mainboard für NUC (links) und neuer Formfaktor im Vergleich (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Passive Kühlung macht Mini-PCs dicker. (Folien: Intel)
Mainboard für NUC (links) und neuer Formfaktor im Vergleich (Folien: Intel)

Diese Platinen haben bisher eine Grundfläche von 101,6 x 101,6 Millimetern, beim nächsten Formfaktor sollen daraus 101,6 x 63,5 Millimeter werden. Die Breite bleibt also gleich, Board und Gehäuse sollen aber weniger in die Tiefe gebaut sein. Dafür müssen einige der bisherigen Aufrüstoptionen weichen: Der Speicher wird fest aufs Board gelötet, auch Mini-PCIe-Slots gibt es nicht mehr. Als Massenspeicher dient eine Embedded-MMC - was bisher bei den Atoms recht langsam ist - WLAN wird über einen M.2-Slot eingesteckt.

Dieser Steckplatz wird bisher zwar nur für SSDs genutzt, ist aber dank seiner PCI-Express-Anbindung auch für andere Geräte geeignet. Auch wenn es von Intel wohl nicht so geplant ist, könnten Bastler mit etwas Arbeit vielleicht auch eine M.2-SSD einbauen und WLAN über einen USB-Adapter realisieren.

  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Mainboard für NUC (links) und neuer Formfaktor im Vergleich (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Intels Vortrag zu neuen Mini-PCs auf dem IDF14 (Folien: Intel)
  • Passive Kühlung macht Mini-PCs dicker. (Folien: Intel)
Passive Kühlung macht Mini-PCs dicker. (Folien: Intel)

Durch die nun wirklich sehr geringe Größe des Gehäuses eignet sich der neue Formfaktor nur für passiv kühlbare CPUs. Intel spricht hier von "Essential Series", also den langsamsten Windows-tauglichen Prozessoren - gemeint sind Atoms. Da die Core M mit Broadwell-Technik aber mit 4,5 Watt auskommen, ist nicht auszuschließen, dass auch sie eines Tages in eventuell etwas größeren Versionen der kleinen Gehäuse zum Einsatz kommen. Das wollten die Ingenieure aber auch auf Nachfragen nicht bestätigen.

In ihrem Vortrag gaben die Entwickler an, dass die neuen Boards aus nur sechs Lagen bestehen sollen. Das dürfte sie etwas günstiger machen als die bisherigen NUCs. Dessen Mainboards sind aus 10 Lagen gefertigt, die noch dazu mit "High-Density Interconnects" (HDI) ausgestattet sind. Wie aufwendig das ist, hat beispielsweise das Unternehmen Optimum Design an einem Kundenbeispiel beschrieben.

Die bisherigen NUCs will Intel weiterhin anbieten, zu einem Upgrade auf Broadwell wollten die Entwickler aber noch nichts sagen - auch wenn das eigentlich schon bekannt ist. Auch einen Termin für die vollständige Vorstellung erster Produkte im neuen Formfaktor gibt es nicht. Nach dem üblichen Ablauf bei Intel dürfte es somit ohne Ankündigung auf einem IDF im Jahr 2014 nichts mehr werden. Der nächste große Termin im Hardware-Kalender ist die CES Anfang Januar 2015.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Per GPU geknackt
So sicher sind 8-Zeichen-Passwörter in 2024

Ein gutes Passwort sollte mindestens 8 Zeichen lang sein, lautet oftmals die Empfehlung. Neue Untersuchungen zeigen jedoch: Die Zeit ist reif für mehr.

Per GPU geknackt: So sicher sind 8-Zeichen-Passwörter in 2024
Artikel
  1. Energiewende: Wärme und Kälte aus dem Untergrund
    Energiewende
    Wärme und Kälte aus dem Untergrund

    Aquiferspeicher, also wasserführende Schichten im Tiefengestein, könnten die Klimabilanz des Wärmesektors hierzulande signifikant verbessern - wenn die Technologie breiteren Einsatz fände.
    Ein Bericht von Jan Oliver Löfken

  2. Marskolonie: Elon Musk spricht über Marspläne sowie Starship 2 und 3
    Marskolonie
    Elon Musk spricht über Marspläne sowie Starship 2 und 3

    Für die Besiedlung des Mars braucht es mehr Raumschiffe und Startmöglichkeiten. Elon Musk redet vor seinen SpaceX-Mitarbeitern sogar von der Entwicklung vom Starship 2 und 3.
    Ein Bericht von Patrick Klapetz

  3. Solarpaket beschlossen: Bundestag erleichtert Anmeldung von Balkonkraftwerken
    Solarpaket beschlossen
    Bundestag erleichtert Anmeldung von Balkonkraftwerken

    Mit mehrmonatiger Verzögerung beschließt die Ampel das Solarpaket. Wichtige Fragen zu Balkonkraftwerken bleiben aber vorerst ungeklärt.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /