Faire Produktion: Alle Client-CPUs von Intel bereits ohne Konfliktrohstoffe

Außer bei einigen Server-Prozessoren verzichtet Intel bereits jetzt auf Rohstoffe aus Zentralafrika, deren Herkunft eine der Konfliktparteien finanzieren könnte. Bis 2016 soll das bei allen Intel-Produkten so sein.

Artikel veröffentlicht am ,
Große Teile seltener Rohstoffe stecken in Elektronik.
Große Teile seltener Rohstoffe stecken in Elektronik. (Bild: Intel)

"Jeder Wafer für eine Client-CPU ist jetzt conflict-free", sagte die Intel-Managerin Carolyn Duran am Vortag des IDF in San Francisco vor Journalisten. Duran ist bei Intel verantwortlich für eine bereits seit dem Jahr 2008 laufende Initiative, welche die Herkunft seltener Rohstoffe kontrollieren soll. Erst vor einer Woche hatte das Unternehmen angekündigt, dass es bis zum Jahr 2016 in all seinen Produkten auf Materialien von zweifelhaftem Ursprung verzichten will.

  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)

Das sei bei den Prozessoren für Clients schon jetzt erreicht, sagte Duran. "Nur bei CPUs für einige Highend-Server" gebe es auf dem Package, nicht aber dem Die selbst, noch einige Bauteile, die nicht "conflict-free" seien. Diese Konfliktfreiheit bezieht sich bei US-Unternehmen der Elektronikbranche aber nur auf "DRC conflict-free". Die Unternehmen müssen seit 2010 darüber der Börsenaufsicht SEC Bericht erstatten. DRC ist die englische Abkürzung für die Demokratische Republik Kongo in Zentralafrika. Aus dieser Region kommt ein Großteil der für Elektronik benötigten Rohstoffe Tantal, Wolfram und Zinn, ebenso wird dort Gold geschürft. Der Anteil dieses Edelmetalls in der industriellen Anwendung bei Elektronik liegt aber laut Intel nur bei neun Prozent - Tantal, das fast ausschließlich in Kongo vorkommt, wird zu 60 Prozent für Elektronik verwendet.

  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
  • Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)
Intels Initiative für Vermeidung von Konfliktrohstoffen. (Folien: Intel, Fotos: Nico Ernst)

Daher hat Intel Carolyn Duran zufolge mit der Zertifizierung der Lieferkette auch 2010 mit Tantal begonnen. Bereits 2012 kamen dann Wolfram und Zinn dazu. Durch die Kooperation mit der Londoner Goldbörse LBMA kam 2013 noch Gold hinzu. Ziel ist eine lückenlose Dokumentation des Ursprungs der Rohstoffe, und zwar von den Hüttenwerken aus, durch den gesamten Zwischenhandel bis zu Verwendung in den Chipfabriken von Intel. Dazu überwacht das Unternehmen durch Besuche in den Ursprungsländern die für die Abläufe aufgestellten Regeln. Insgesamt arbeitet Intel nun mit 85 Hüttenwerken in 21 Ländern zusammen.

Sich die Rohstoffe aus anderen Regionen zu beschaffen, sei keine Alternative, sagte Duran: "Man kann ein Problem nicht lösen, indem man ihm den Rücken zuwendet." Nach Angaben von Intel gibt es dabei auch konkrete Fortschritte. Die Gelder, die durch das Schürfen der Rohstoffe in unter der Kontrolle von Bürgerkriegsmilizen und anderen zweifelhaften Organisationen stehenden Minen erwirtschaftet werden, sollen sich bei Tantal, Wolfram und Zinn um 55 bis 75 Prozent reduziert haben.

Das Problem bei solchen Angaben ist, dass sie stets von dem beteiligten Unternehmen selbst stammen. Allerdings stehen US-Firmen wie Intel durch ihre verbindlichen Berichte an die SEC, welche der Chiphersteller auch veröffentlicht, unter der Aufsicht der US-Regierung. Um für noch mehr Transparenz zu sorgen, will Intel künftig verstärkt auch mit der UN-Organisation OECD und der NGO Global Witness zusammenarbeiten.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Bethesda: Das Next-Gen-Update für Fallout 4 ist da
    Bethesda
    Das Next-Gen-Update für Fallout 4 ist da

    Clients für Xbox Series X/S und PS5, Verbesserungen auf PC und auf der PS4: Der erste größere Patch für Fallout 4 seit 2017 ist da.

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. Produktivitätsboost mit Microsoft Power Automate
     
    Produktivitätsboost mit Microsoft Power Automate

    Microsoft Power Automate erleichtert die Automatisierung von Geschäftsprozessen durch die nahtlose Integration diverser Produktivitätsanwendungen. Dieser Intensiv-Workshop vermittelt den Einsatz.
    Sponsored Post von Golem Karrierewelt

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /