Test Destiny: Schicksal voller Widersprüche
Trotz Millionenaufwands nur eine Handvoll Schauplätze, trotz spannender Grundidee eine miserable Story, trotz erstklassiger Steuerung und Bedienung viel Leerlauf: Destiny steckt voller Widersprüche. Schade, dass das Programm von Bungie unter seinen Möglichkeiten bleibt - trotz spektakulärer Kämpfe.
Wir könnten uns gut vorstellen, dass in 700 Jahren ein riesiger Apfel über der letzten Stadt auf dem Planeten Erde schwebt und Werbung für das iPhone 706 macht. Das würde (zumindest für Apple) jedenfalls mehr Sinn ergeben als das Szenario von Destiny, dem neuesten Actionspiel des Entwicklerstudios Bungie. Da schwebt die gewaltige Kugel eines mysteriösen Reisenden über besagter Metropole. Was der Typ wirklich vorhat, wissen wir allerdings nicht. Immerhin - Handyverträge will er uns nicht verkaufen.
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Stattdessen bringt er der Menschheit eigentlich wissenschaftlichen Fortschritt und Reichtum. Gleichzeitig lockt er - wirklich aus Versehen? - böse Außerirdische herbei, die über das Sonnensystem herfallen. Zum Start von Destiny ernennt er uns als Spieler zu einem der sogenannten Hüter, indem er uns einen kleinen Flugroboter namens "Geist" schickt, der dann unser treuer Begleiter ist.
Soweit die Ausgangssituation von Destiny - die auf das weitere Spiel nur bedingt Einfluss hat. Denn statt einer Story um die Geheimnisse des Alls und den interstellaren Krieg verzettelt sich das Programm in einer ebenso wirren wie banalen Story, in der neben Aliens und Artefakten sogar der russische Prediger und Geistheiler Rasputin irgendwie eine Rolle spielt. Um es kurz zu machen: Es gibt keinen anderen Bereich, in dem das Spiel so offensichtlich versagt wie bei der Handlung.
Es finden sich keine interessanten Figuren, die Dialoge sind schwach, unser "Geist"-Roboter ist nicht mal annähernd so vorwitzig-frech wie sein Kollege aus Halo - dabei bedient sich Bungie sonst recht großzügig bei seiner eigenen Serie. Nicht einmal die paar längeren Zwischensequenzen sind wirklich spektakulär, was wir für ein Spiel mit einem kolportieren Budget von 500 Millionen US-Dollar erstaunlich finden; Diablo 3 hat in diesem Punkt extrem mehr zu bieten.
Also muss es der Rest retten, und zumindest in den Kämpfen liefert Destiny - irgendwann - sogar zu viel. Aber der Reihe nach: Die ersten paar Einsätze für den Reisenden absolvieren wir in einem schneebedeckten Gebiet namens Alt-Russland auf der Erde. Entweder als Titan, Jäger oder Warlock - große Auswirkungen hat die zum Spielstart gewählte Klasse anfangs nicht - suchen wir einen Antrieb für unser Raumschiff, alte Artefakte und Ähnliches.
Der Schwierigkeitsgrad steigt langsam an, ist dann aber rasch sehr herausfordernd - Einsteiger werden überfordert. Irgendwann stehen wir im Lauf der Kampagne in einer verfallenen Fabrikhalle an einer alten Maschine, die unser Geist-Flugroboter untersucht. Und stellen fest: Die Außerirdischen setzen wirklich alles daran, uns zu stoppen. Jedenfalls müssen wir eine Welle von Aliens nach der anderen besiegen, neben Standardgegnern sind immer mehr höherrangige und vor allem besser durch Schilde geschützte Anführer sowie mit großen Kanonen ausgestattete fliegende Drohnen dabei.
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Wie sieht denn die Kommunikation der Spieler untereinander aus? Wie kommen Spieler...
Wieso Facepalm. Den Facepalm des Monats September bekommt doch eindeutig Destimy für...
Wurde oben im Grunde beantwortet. Die 500 Millionen sind hauptsächlich ins Marketing...
Kann ich voll und ganz nachvollziehen, auch wenn mir das stupide Geballer in den immer...