Alma und E-ELT: Auf den Spuren der Superteleskope
Extrem groß und unglaublich weit: Astronomen schauen schon mit dem größten Radioteleskop der Welt in die Sterne, doch das reicht nicht. In Chile wird derzeit E-ELT gebaut, das größte optische Teleskop, das es je gab. Es soll revolutionäre Erkenntnisse ermöglichen.
Im Gegensatz zu den anderen Naturwissenschaften hat die Astronomie ein großes Problem: Sie kann das, was sie untersuchen will, immer nur aus der Ferne betrachten. Alles, was uns von Planeten, Sternen und Galaxien erreicht, ist Licht. Aus den wenigen Photonen, die es durch den leeren Raum bis zu uns geschafft haben, müssen die Astronomen all die Informationen heraussuchen, die sie benötigen. Lange Zeit konnten sie dazu nur ihre Augen benutzen. Erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts setzte Galileo Galilei ein Teleskop ein. Seitdem werden Teleskope in immer neue Rekordgrößen gebaut - derzeit das European Extremly Large Telescope, dessen Name keine Übertreibung ist. So wollen die Wissenschaftler immer mehr Objekte sehen.
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Denn beim Durchmesser eines Teleskops geht es nicht darum, die Himmelsobjekte zu vergrößern. Die Sterne sind so enorm weit entfernt, dass sie immer punktförmig bleiben, egal wie stark die Vergrößerung des Teleskops ist. Doch je größer der Durchmesser eines Teleskops ist, desto mehr Licht kann es auffangen. Und desto mehr und desto fernere Sterne und Galaxien können Astronomen beobachten und so weit in die Ferne und damit auch weit in die Vergangenheit blicken, die Entwicklung der Himmelsobjekte beobachten und ihren Ursprung nachvollziehen.
Das Large Binocular Telescope sieht aus wie ein gigantisches Fernglas
Das derzeit mächtigste Teleskop steht auf dem 3.267 Meter hohen Mount Graham in Arizona und sieht aus wie ein gigantisches Fernglas. Das Large Binocular Telescope (LBT) besteht aus zwei nebeneinander montierten Teleskopen mit einem jeweils 8,4 Meter großen Spiegel, die zusammen genau so viel Licht sammeln können wie ein Einzelspiegel mit einem Durchmesser von 11,8 Metern. Im Vergleich mit dem Teleskop, das gerade in der chilenischen Atacamawüste gebaut wird, ist das LBT aber geradezu winzig.
Am 19. Juni 2014 wurde in Chile die Spitze des 3.064 Meter hohen Cerro Armazones gesprengt, um Platz für das Fundament des European Extremly Large Telescope (E-ELT) zu schaffen. Nach der Fertigstellung wird das E-ELT einen Spiegel mit einem Durchmesser von 39 Metern haben und das größte optische Teleskop der Welt sein. So ein großer Spiegel kann natürlich nicht am Stück hergestellt werden. Das E-ELT wird aus 798 hexagonalen Segmenten zusammengesetzt werden, von denen jedes 1,45 Meter breit, aber nur 50 Millimeter dick ist. Der Spiegel muss so dünn sein, damit dort eine adaptive Optik eingesetzt werden kann. Denn das beste Teleskop nützt nichts, wenn die Bilder unscharf werden, und genau das passiert leider immer, wenn auf der Erde beobachtet werden soll.
Das Licht der Sterne - eingefangen auf 978 Quadratmetern |
Ernsthaft? Jedes mal diese dummen - ja DUMMEN - Kommentare? Und nein es ist nicht...
Ich nehme einmal an, dass die einzelnen Segmente nicht 50 Millimeter - wie im Artikel...
Siehe beim Duden hier: Grüße Burkhard
Überstrahlen ist weniger das Problem, das Licht wird einfach vom Staub und Dreck im...