Intel Core i7-5960X im Test: Die PC-Revolution beginnt mit Octacore und DDR4
Intels neues Topmodell für Desktop-PCs, kleine Workstations und Übertakter startet früher als erwartet - und ist mit alter Software manchmal langsamer als der Vorgänger. Für Profis kann sich der Prozessor Core i7-5960X dennoch lohnen.
Diesmal gibt es nicht wenige, sondern gar keine Aufrüstmöglichkeiten: Wer Intels neue Serie Core-i7-5900/5800 nutzen will, braucht eine neue CPU, ein neues Mainboard und neuen Speicher. Das schreckt zunächst ab, ist aber logisch. Der hier getestete Core i7-5960X basiert wie alle Extreme-CPUs der vergangenen Jahre auf Server-Technik, genauer dem ebenfalls bald erwarteten Haswell-EP, der als Xeon 2600 v3 erscheinen wird.
- Intel Core i7-5960X im Test: Die PC-Revolution beginnt mit Octacore und DDR4
- Mehr Kerne, mehr Cache, weniger Takt
- Sparsamer X99-Chipsatz und DDR4-Speicher
- Testsysteme und Verfahren
- Synthetische Benchmarks zeigen Single-Thread-Schwäche
- Medienbearbeitung und Kompression
- Rendertests mit über 27 Stunden
- Leistungsaufnahme mit deutlich höherer Effizienz
- Fazit
Diese neuen Xeons bringen eine Generalüberholung der gesamten Infrastruktur mit sich, sodass sich auch beim Haswell-E 5960X zahlreiche Änderungen ergeben. Da die Produkte bei Servern und Workstations mehrere Jahre aktuell bleiben, dürfte Intel auch die neue Plattform entsprechend lange pflegen.
Das zeigt sich schon am neuen Sockel LGA 2011-v3, der nur mechanisch gleich bleibt. Selbst alte Kühler, die vor drei Jahren für Sandy Bridge-E (Core-i7-3900) angeschafft wurden, passen also noch. Dennoch sind neue Mainboards nötig, denn die 2011 Kontakte sind anders beschaltet. Das ist dem DDR4-Speicher geschuldet, für den Haswell-E wie gehabt vier Speicherkanäle mitbringt.
DDR4 ist eine direkte Anforderung von Server- und Supercomputerherstellern, die sich laut Intel vor allem mehr Bandbreite wünschen, selbst wenn dafür die Latenzen steigen. Da bei solchen Anwendungen vor allem große Programme und Daten bearbeitet werden, ist die effektive Bandbreite des Hauptspeichers wichtiger als bei kleinen Desktop-Anwendungen. Andere Techniken wie höchstens 40 PCI-Express-Lanes in Version 3.0 und weitere Schnittstellen blieben weitgehend unverändert.
Wichtigste Neuerung sind die acht Kerne, die per HyperThreading 16 Threads parallel verarbeiten können. Nach Intels Lesart ist der 5960X die erste Achtkern-CPU des Unternehmens für Desktop-PCs. Das stimmt nur soweit, wie man nur Core-CPUs und kleinere Modelle als für den Desktop geeignet ansehen mag. Findige Bastler setzen aber schon seit Jahren auch Xeons in günstigen Desktop-Boards ein. Dabei bezahlt man aber stets meist nicht genutzte Funktionen wie die Eignung für ECC-Speicher und die Fernwartung vPro mit - beides unterstützt auch der 5960X nicht. Auch von AMD gibt es seit den ersten Bulldozer-FX-CPUs acht Kerne, wobei aber nur acht Integer-Einheiten vorhanden sind und halb so viele FPU- und SIMD-Rechenwerke.
Der entscheidende Unterschied zu den Xeons sind bei den neuen Core-CPUs die offenen Multiplikatoren sowie weitere Übertaktungsfunktionen. Da sich die Strukturbreite von 22 Nanometern gegenüber Ivy Bridge-E nicht geändert hat, bedingen die beiden zusätzlichen Kerne und der von 15 auf 20 MByte vergrößerte L3-Cache insgesamt bis zu 2,6 Milliarden Transistoren und eine höhere Leistungsaufnahme. Statt 130 Watt TDP sind nun 140 Watt abzuführen, was aber mit guten Luftkühlern noch möglich ist. Damit das klappt, mussten die Taktfrequenzen gesenkt werden.
Mehr Kerne, mehr Cache, weniger Takt |
"Stromsparend" in Form von Zahlen wäre aussagekräftiger... und? Wen jucken die...
Definiere doch mal "mehr als genug Leistung". Wenn der CPU 100 % Auslastung anzeigt und...
Wie soll ich es ausdruecken: Wir brauchen AMD in diesem Segment hier eigentlich gar...
Oh man :D Was ich damit sagen will *tieflufthol*: "DDR4 hat durch die neue Organisation...