Test Assassin's Creed Memories: Kartenspiel für Meuchelmörder

Töten mal anders: Statt sich elegant über Dächer zu schwingen oder lautlos aus dem Hinterhalt zu attackieren, müssen Spieler in Assassin's Creed Memories die richtigen Karten zücken, Rollenspiel-Elemente beherrschen - und viel Geduld aufbringen.

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Artwork von Assassin's Creed Memories
Artwork von Assassin's Creed Memories (Bild: Ubisoft)

Wer als Fan von Assassin's Creed auf eine mobile Umsetzung der Konsolen- und PC-Fassungen gehofft hat, wird enttäuscht: Assassin's Creed Memories hat mit den großen Vorbildern nur wenig gemein. Zwar gibt es Parallelen bei der Handlung, und auch die Haupthelden sind teils bekannt. Spielerisch hingegen ist viel Zeit in Menüs und mit dem Tippen auf dem Bildschirm gefragt - und keine Action und Kämpfe. Memories will ein Mix aus Karten-, Rollen- und Strategiespiel sein, fordert vom Spieler aber zunächst einiges an Einarbeitungszeit.

  • Assassin's Creed Memories (Bild: Golem.de)
  • Assassin's Creed Memories (Bild: Golem.de)
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  • Assassin's Creed Memories (Bild: Golem.de)
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Assassin's Creed Memories (Bild: Golem.de)

Zwar führt ein Tutorial in die Welt des Spiels ein. Das wirft allerdings mehr Fragen auf, als es beantwortet. Zunächst wird eine eigene Klasse gewählt, dann gibt es kostenlose Extras - Punkte, Boni und Ausrüstungsgegenstände, die sich zum Verbessern des Helden einsetzen lassen. Auf den warten dann zahlreiche Missionen sowie die Aufgabe, eine möglichst mächtige Gilde aufzubauen.

Die Missionen sind inhaltlich mit denen anderer Assassin's-Creed-Spiele vergleichbar, allerdings werden sie einfach per Touch ausgewählt und durchgeführt. Je nach Stärke des eigenen Charakters sinkt oder steigt die Erfolgsquote - gefragt ist also ein gutes Händchen beim Ausrüsten und Auswählen, nicht Geschicklichkeit. Atmosphäre stellt sich so kaum ein, zumal selten nachvollziehbar ist, warum bestimmte Missionen überhaupt so schwierig sind und welche Motivation den eigenen Charakter antreibt.

Erfolgreiche Einsätze spülen neue Sammelkarten, Extras und Geld in die Kassen, was sich dann wiederum für bessere Ausrüstung und optimierte Charakterwerte nutzen lässt. Die In-Game-Währung wird im Spielverlauf aufgebraucht. Wenn sie leer ist, muss der Spieler entweder eine Zwangspause einlegen oder im Shop gegen echtes Geld nachkaufen. Allerdings ist Memories im Vergleich zu anderen Free-to-Play-Titeln recht großzügig: Mit etwas Geduld ist es ohne weiteres möglich, auch ohne Käufe im Spiel immer weiter vorwärts zu kommen.

Gesammelte Ausrüstung kann ebenso wie die eigene Gilde verbessert werden, indem der Spieler Karten kombiniert. Das wird vor allem dann relevant, wenn die Gilde in Onlinegefechte geschickt wird. Auch hier ist nicht immer ganz klar, wann die nächste Einladung zu einem Gilden-Gefecht eingeht und wie lange der Kampf dauert. Das Spiel liefert zwar immer wieder Texterklärungen, teilweise nachvollziehbar wird das Ganze aber erst nach einigen selbst gespielten Durchgängen.

Assassin's Creed Memories ist kostenlos bei iTunes als 78 MByte großer Download für iPhone, iPad und iPod Touch verfügbar und benötigt mindestens iOs 6.0. Ob und wann es eine Version für Android geben wird, ist derzeit nicht bekannt.

Fazit

Memories hat deutlich mehr Tiefgang zu bieten als viele vergleichbare Titel, zudem zeigt sich Ubisoft bei den In-App-Käufen zurückhaltender als viele andere Publisher. Trotzdem bleibt der Titel eine zwiespältige Angelegenheit: Wer eigentlich Assassin's Creed gut findet, wird mit dem Spielprinzip wenig anfangen können und auf Grund des irreführenden Namens eher enttäuscht sein. Auch wer sich auf das Konzept einlässt, muss viel Zeit investieren, um die Spielmechaniken zu verstehen - gerade die erste Stunde fühlt sich eher wie Arbeit als wie ein Spiel an.

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