Plasma 5 im Test: Eine frische Brise für den KDE-Desktop
Der Wechsel auf Qt 5 und QML gelingt dem KDE-Team mit der neuen Plasma-Oberfläche vordergründig problemlos. Die verblüffend stabile Arbeitsfläche hat ein neues Design, am Nutzungskonzept ändert sich aber wenig. Ein kompletter Ersatz für den Vorgänger ist Plasma 5 trotzdem noch nicht.
Nach der Veröffentlichung von Gnome 3 vor über drei Jahren äußerten sich sehr viele Nutzer unzufrieden über die neue Oberfläche Gnome-Shell. Der Wechsel von KDE 3 auf KDE 4 Jahre davor war sogar ein regelrechtes PR-Desaster gewesen. Wohl auch wegen dieser Erfahrungen ist Plasma 5, die neue Oberfläche von KDE, eher Evolution als Revolution und erstaunlich stabil. Dennoch ist der Desktop noch nicht für jeden geeignet.
Community sorgt für frische Brise
- Plasma 5 im Test: Eine frische Brise für den KDE-Desktop
- Grafiktreiber werden wichtiger
- Störende Kleinigkeiten
- Präfixe, Pakete und Fazit
Auf den ersten Blick hat sich an dem Plasma-Desktop wenig geändert. Nach dem Start erscheint eine Leiste am unteren Bildschirmrand, die wie gewohnt ein Startmenü, die Taskleiste, das Feld für Systembenachrichtigungen sowie die digitale Uhr enthält. Sehr auffällig ist hingegen das Design, das von einer neuen Arbeitsgruppe innerhalb der Community erstellt wird und den Namen Breeze trägt, also Brise. Langfristig soll damit das bisher verwendete Oxygen in allen Bereichen der Oberfläche ersetzt werden.
Die Darstellung der Plasmoids genannten Widgets und der Bedienungselemente sticht dabei heraus. Horizontale und vertikale Scroll-Leisten erinnern sehr an die Optik mobiler Betriebssysteme. Auf künstliche 3D-Effekte, etwa durch das Zeichnen von Schatten oder ähnliche Hervorhebungen, wird konsequent verzichtet. So folgt auch das KDE-Team einem aktuell in der IT-Industrie vorherrschenden Trend des Minimalismus.
Dieser findet sich auch in den noch nicht ganz vollständigen neuen Symbolen wieder, bei denen klare Formen und stark voneinander abgesetzte Farben vorherrschen. Die Fensterdekoration, die zwar bereits genutzt werden kann, aber noch kein Standard ist, sorgt für dezentere Schatten und hebt das aktive Fenster mit einer schwarzen Titelleiste klar hervor. Außerdem neu sind unterschiedliche Mauszeiger sowie ein helles und ein dunkles Plasma-Theme für Widgets und Kontrollleisten.
Eine Shell für alles
Da aber das grundlegende Konzept beibehalten worden ist, sollte der Wechsel von den meisten Nutzern als möglichst wenig störender Übergang wahrgenommen werden. Doch um das zu erreichen, hat das Team etwas mehr als zwei Jahre an dem Code gearbeitet, der bis auf wenige Ausnahmen komplett neu geschrieben oder portiert worden ist. Aufbauend auf Qt 5 und den KDE Frameworks 5 hat das Team die Plasmashell erstellt. Diese Shell ermöglicht den nahtlosen Wechsel zwischen verschiedenen Oberflächen, ähnlich wie Canonical dies mit Unity 8 versucht, das ebenfalls Qt 5 verwendet.
Die Technik dafür ist zwar bereits in Plasma 5 vorhanden, bis jetzt ist aber nur die klassische Desktop-Oberfläche in der neuen Shell umgesetzt. Künftig sollen die Tablet-Oberfläche Plasma Active oder auch das Plasma Mediacenter hinzugefügt werden. Dank der neuen Technik und des OpenGL-(ES-)Scenegraphs ist die Grafikdarstellung komplett hardwarebeschleunigt.
Grafiktreiber werden wichtiger |
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Also mir gefallen die Bilder zu dem Desktop sehr gut, es erinnert mich auch ein wenig an...
Es heißt zwar offiziell Plasma 5.0, das aber wohl nur, um den Zeitplan...
Mate mag ich vor allem als Getränk, aber auf dem Desktop, hmmmm.... Nicht so richtig...