Langstreckenflugzeug: Boeings 777X mit großen Fenstern und Roboterfertigung

Passend zur Ankündigung von Airbus hat nun Boeing Details zu seinem größten zweistrahligen Flugzeug für den Passagierverkehr bekannt gegeben. Boeing wird viel vom Dreamliner übernehmen und setzt auf neue Fertigungshilfen für den Rumpf.

Artikel veröffentlicht am ,
Boeings B777X mit dem charakteristischen Triebwerksdesign
Boeings B777X mit dem charakteristischen Triebwerksdesign (Bild: Boeing)

Zur Farnborough Air Show hat Boeing seine Pläne für das zukünftige Langstreckenflugzeug 777X (Triple Seven) bekanntgegeben. Das zweistrahlige Großraumflugzeug wird in den Varianten 777-8X und 777-9X produziert. Es steht nicht in Konkurrenz zu Airbus' Ankündigung des Airbus A330neo, da das Flugzeug von Boeing deutlich größer ist. Bis zu 400 Passagiere soll das Flugzeug über eine Distanz von mindestens 8.200 nautischen Meilen (nmi) transportieren. Das sind etwa 15.000 Kilometer. Die genauen Daten stehen noch nicht fest.

  • Boeings B777-9X mit den Zacken im Triebwerk (Grafik: Boeing)
  • Boeings B777-9X (Grafik: Boeing)
  • B777-9X im Vordergrund und das kleinere Modell im Hintergrund; hier mit einem anderen Triebwerksdesign (Bild: Boeing)
  • Automatische Fertigung des Flugzeugrumpfes (Bild: Boeing)
  • Inneneinrichtung in der Business-Klasse (Grafik: Boeing)
Boeings B777-9X mit den Zacken im Triebwerk (Grafik: Boeing)

Die Boeing B777X wird dabei viele Annehmlichkeiten des Dreamliners B787 übernehmen. Der Kabinendruck soll auf einer Vergleichshöhe von 6.000 Fuß, also rund 2.000 Metern, gehalten werden. Zudem betont Boeing besonders den Einsatz großer Fenster, die schon im Dreamliner für bessere Sicht sorgen. Im Inneren setzt das Luftfahrtunternehmen auf LED-Beleuchtung und Verbesserungen bei Luftfeuchtigkeit und der Filterung der Luft. Derartige Optimierungen versprechen ein ermüdungsfreieres Reisen.

Zudem soll der Flug durch ein verbessertes Turbofan-Design leiser werden. Boeings neue Maschinen sind sehr leicht an den charakteristischen Zacken am Triebwerksausstoß zu erkennen, die bereits bei der Neuentwicklung 787 und dem verbesserten Jumbo Jet 747-8i zu sehen sind. Auf einigen gerenderten Bildern der 777X sind diese Triebwerke zu sehen, in anderen aber nicht.

Roboter sollen die Fertigungsgeschwindigkeit erhöhen

Zudem arbeitet Boeing an einer Erweiterung der Partnerschaft mit dem deutschen Unternehmen Kuka AG. Boeing will Teile der Produktion weiter automatisieren und Roboter dafür einsetzen. So sollen sich bei der B777 als auch der kommenden B777X Roboter um das Zusammensetzen des Flugzeugrumpfes kümmern (Fuselage Automated Upright Build). Das ist eine vergleichsweise gefährliche Arbeit.

Die neue Großraummaschine 777X soll ab 2017 in Produktion gehen. Bis zur Auslieferung der Boeing 777X an Kunden dauert es jedoch bis ins Jahr 2020. Die Boeing 777X steht in Konkurrenz zum fast fertigen Airbus A350 XWB und wird dann effizienter arbeiten, verspricht Boeing. Effektiv ist die 777X derzeit Boeings größtes Flugzeug. Das Interesse an der neuen 747-8i ist sehr gering. Hier ist die Lufthansa mit bald fast 20 Maschinen im Betrieb mit Abstand der größte Kunde. Boeings tatsächlich größtes Flugzeug weckt vor allem das Interesse von Frachtfluggesellschaften. Die Kunden greifen eher zum A380 oder eben zur B777. Im Vergleich dazu sind die Bestellungen der 777X bereits jetzt sehr viel höher. Boeing gibt an, 300 Bestellungen zu haben. Daran soll Emirates allein einen Anteil von 150 Stück haben.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Rennelektroauto
Tesla Model 3 Performance mit 262 km/h Höchstgeschwindigkeit

Tesla hat das Model 3 Performance vorgestellt, das eine Systemleistung von 340 kW und eine Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h bietet.

Rennelektroauto: Tesla Model 3 Performance mit 262 km/h Höchstgeschwindigkeit
Artikel
  1. Fritzbox: AVM bestätigt gute Einigung mit Huawei zu Patenten
    Fritzbox
    AVM bestätigt "gute Einigung" mit Huawei zu Patenten

    Trotz viel Geheimhaltung lobt AVM die Einigung mit Huawei zu Wi-Fi-Patenten. Die Workarounds für die Fritzbox werden zurückgenommen.

  2. Windows: Smart-TV bringt Computer zum Absturz
    Windows
    Smart-TV bringt Computer zum Absturz

    Über Jahre sind bei der Sound-Designerin Priscilla Snow immer mehr Funktionen ihres PCs ausgefallen, bis er fast unbrauchbar war. Als Übeltäter hat sich ihr Hisense-Fernseher herausgestellt.

  3. KI-Modell: Microsoft stellt mit Phi-3 Mini ein LLM für das iPhone vor
    KI-Modell
    Microsoft stellt mit Phi-3 Mini ein LLM für das iPhone vor

    Microsoft hat mit Phi-3 Mini sein bisher kompaktestes KI-Modell vorgestellt. Es soll die Leistung von GPT 3.5 bieten, läuft aber auch auf dem iPhone.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Alternate: Asus Gaming-Laptop 899€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /