Erdbeobachtung: Das Geschäft mit der Nahansicht aus dem All
Immer näher zoomen Kameras von Satelliten aus an uns heran, immer mehr ist auf ihren Bildern von der Erde zu erkennen. Unternehmen wollen mit ihrer Erdbeobachtung praktisch in Echtzeit Geld verdienen - auch Google mit dem Satellitenbetreiber Skybox Imaging.
Reeder, Anlagenbetreiber, Ölförderunternehmen, Versicherungen, Landwirte, Investmentunternehmen - sie alle interessieren sich für das große Bild, die Draufsicht auf die Erde. Solche Bilder gibt es bei Diensten wie Google Earth oder Bing Aerial. Doch sie haben einen Nachteil: Sie sind meist nicht aktuell. Jedenfalls nicht aktuell genug.
- Erdbeobachtung: Das Geschäft mit der Nahansicht aus dem All
- Planet Labs setzt Cubesats aus
- Urthecast: Per Anhalter auf der ISS
- Nasa liefert Livebilder von der ISS
- Digitalglobe will Auflösung verbessern
Einige US-Unternehmen habe dort eine Marktlücke entdeckt. Sie bieten Interessenten Bilder aus dem All an, hochaufgelöst und aktuell: Die Kunden bekommen die Erdansichten kurz nachdem sie aufgenommen wurden, teilweise sogar auf die eigenen Anforderungen angepasst. Das Geschäftsmodell ist lukrativ. Das ist auch Google aufgefallen: Das Unternehmen will den Satellitenbetreiber Skybox Imaging kaufen.
Skybox plant Konstellation
Skybox Imaging betreibt derzeit einen etwa einen Meter großen Satelliten in der Erdumlaufbahn, der Bilder und Videos aufnimmt. Die Auflösung seiner Kameras reicht aus, um Objekte von weniger als einem Meter Größe zu erkennen. Geplant ist, die Konstellation bis Ende 2016 auf 24 Satelliten auszubauen, die mehr oder weniger den ganzen Planeten abdecken sollen.
Die Satelliten könnten künftig Bilder für Google Earth liefern - derzeit bezieht Google diese von Digitalglobe und Airbus Defence and Space (ADS), den führenden Lieferanten von Satellitenbildern. Allerdings sind die beiden teuer und langsam - Bilder in Angeboten wie Google Earth oder Bing Aerial View Maps sind zum Teil Jahre alt.
Mit Skybox könnte Google die Bilder selbst machen. Allerdings ist Erdbeobachtung auch sonst ein durchaus lukratives Geschäftsfeld. Und ein Unternehmen wie Skybox hat gegenüber den Großen einen entscheidenden Vorteil: Es ist schnell. Die Bilder sind praktisch in Echtzeit verfügbar.
Eigene Infrastruktur und die der Konkurrenz
Die Satellitenbilder haben eine Auflösung von weniger als einem Meter pro Pixel: Der Betrachter erkennt darauf also Felder, Schiffe, Flugzeuge, Häuser und andere Gebäude oder Fahrzeuge. Damit sollen Unternehmen ihre Infrastruktur wie Häfen, Parkplätze oder Pipelines im Auge behalten, um deren Zustand und Auslastung einschätzen zu können - oder um abzuschätzen, was die Konkurrenten vorhaben und wie sie im Vergleich mit ihnen abschneiden. Auch Banken und Investmentunternehmen interessieren sich für Einblicke von oben.
Andere Anwendungen sind verschiedene Naturbeobachtungen: Wie wird die Ernte ausfallen, wie sieht es mit der Umweltverschmutzung aus, welche Gebiete sind von Naturkatastrophen wie Überflutungen bedroht - für Versicherungen durchaus interessante Informationen. Zudem können die Satelliten bei Katastrophen Zerstörungen oder Flüchtlingsströme erkennen.
Bilder im Vergleich
Das Unternehmen will jedoch nicht nur Satellitenbilder aufnehmen, wie sie Google in Google Earth anbietet. Es hat eine riesige Datenbank aufgebaut, in der Bilder anderer Satelliten, Luftbilder oder Wetterdaten gespeichert sind - und weiter gesammelt werden: Es fordert andere explizit auf, ihm Daten zur Verfügung zu stellen. Die Idee ist, Kunden nicht nur Bilder von einem aktuellen Zustand zur Verfügung zu stellen, sondern auch eine Entwicklung zu zeigen.
Ein Kunde muss nicht einmal seine Daten ordern: Er kann sich einen sogenannten Skynode anschaffen. Das ist ein Zugangsterminal inklusive einer 2,4 Meter großen Antenne, die es einem Kunden ermöglicht, selbst mit den Satelliten zu interagieren: Er kann selbst bestimmen, wann er welche Bilder aufgenommen haben möchte. Er initiiert das über den Skynode und bekommt darüber auch die Bilder.
Planet Labs setzt Cubesats aus |
Wir können nicht verhindern, dass Daten erhoben werden. Wir können nicht verhindern, dass...
Die Polizei ist also "jedermann" :P http://dejure.org/gesetze/StPO/127.html EDIT: http...
Man könnte auch erstmal nur die Sonnenseite Filmen. Es ist aber schon gruselig was man...
Kein Witz, ob du's glaubst oder nicht, Datenbankverknüpfungen bedeuten noch lange keine...