Nikon-Vollformat: Mehr Lichtstärke und Videofunktionen verteuern die D810

Es ist nicht der leichtere Nachfolger D800s geworden - stattdessen bietet Nikons D810 höhere ISO-Werte, die für sanfte Übergänge auch beim Filmen verändert werden können. Verschluss und Spiegel sind neu und leiser, und der Prozessor stammt aus der D4s.

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Die D810 mit Objektiv 24-70 f2.8
Die D810 mit Objektiv 24-70 f2.8 (Bild: Nikon)

Nikon hat mit der D810 den Nachfolger der D800 angekündigt. Die neue Vollformat-DSLR bietet bei Elektronik wie Mechanik zahlreiche Verbesserungen, die vor allem auf Serienbilder und Videos ausgerichtet sind. Dafür beträgt die Preisempfehlung für den Body auch 3.329 Euro, die D800 kam ursprünglich für 2.900 Euro auf den Markt und ist derzeit ab rund 2.400 Euro zu haben.

Die Auflösung des Sensors im FX-Format hat sich mit 36,3 Megapixel nicht verändert. Wie schon bei der D7100 kommt er aber ohne Tiefpassfilter aus, was mehr Details in Bildern erlaubt. Die kalibrierten Empfindlichkeiten reichen nun von ISO 64 bis 12.800, bei der D800 waren es 100 bis 6.400. Sowohl beim Fotografieren wie beim Filmen stehen die Empfindlichkeiten zur Verfügung, unkalibriert sind Werte bis ISO 51.200 möglich. Bei fester Blende und Belichtung kann bei Videoaufnahmen auch die ISO-Automatik verwendet werden. Sie soll laut Nikon bei Helligkeitswechseln sanfte Belichtungsübergänge ermöglichen.

  • Die Nikon D810. (Bilder: Nikon)
  • Die Nikon D810. (Bilder: Nikon)
  • Die Nikon D810. (Bilder: Nikon)
  • Die Nikon D810. (Bilder: Nikon)
  • Die Nikon D810. (Bilder: Nikon)
  • Die Nikon D810. (Bilder: Nikon)
Die Nikon D810. (Bilder: Nikon)

Gegen verrauschte Videos bei hohen ISO-Werten soll ein neuer Softwarefilter helfen, den Nikon wie schon bei früheren DSLRs für Einzelbilder als 3D-Rauschunterdrückung beschreibt. Zusätzlich kann nun auch auf dem Display auch ein Zebrastreifenmuster eingeblendet werden, das überbelichtete Partien leichter erkennbar macht. Gegen schiefe Bilder gibt es einen neuen Splitscreen-Modus, mit dem sich zwei auf einer Horizontalen liegende Ausschnitte vergrößert darstellen lassen. Das dient auch zur genauen Bestimmung von Schärfepunkten, was den vor allem durch filmende DSLRs beliebter gewordenen "Film-Look" mit geringer Schärfentiefe unterstützt.

Wie bei der D800 gibt es ein integriertes Stereomikrofon und einen Eingang für ein externes Mikro. Die D810 kann zudem während sie selbst aufnimmt die Bilder unkomprimiert per HDMI an einen anderen Rekorder weiterreichen. Beim Filmen können auch Objektive für das DX-Format verwendet werden, die Kamera verwendet dann einen anderen Ausschnitt des Sensors. Maximal ist FullHD mit 60 Bildern pro Sekunde möglich. Ein eingebautes WLAN besitzt die D810 nicht, dafür ist weiterhin der externe Adapter WT-5 nötig. Gespeichert wird auf je einer CF- oder SD-Karte, erstere werden bis UDMA7, letztere bis UHS-1 unterstützt. Verschluss und Spiegel hat Nikon auf geringe Lautstärke und Erschütterung optimiert, was bei langen Belichtungszeiten für weniger Verwacklungen sorgen kann.

Mehr Bilder durch CPU der D4s

Als Prozessor dient der Expeed4, den Nikon bisher in seiner Highend-Kamera D4s verbaut hat. Er sorgt für schnellere Bildfolgen: Bei voller Auflösung gibt es 5 Bilder pro Sekunde, bei 15,4 Megapixeln 6, und mit dem optionalen Batteriegriff 7. Zum Gewicht der Kamera macht Nikon bisher keine konkreten Angaben, es dürfte sich angesichts des äußerlich kaum veränderten und weiterhin gegen Staub und Spritzwasser geschützten Gehäuses kaum verändert haben. Im Vorfeld war von einer leichteren D800s ausgegangen worden, eine solche Kamera hat das Unternehmen bisher aber nicht vorgestellt.

Mitte Juli 2014 soll die D810 erhältlich sein, zuerst aber nur bei einigen Nikon-Vertragshändlern. Das Unternehmen spricht von "selektiver Distribution". Es ist also kaum anzunehmen, dass die Kamera bei Versendern bald deutlich billiger als für die vorgesehenen 3.229 Euro erhältlich ist.

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