The Machine: HP will den Computer neu erfinden

Einheitlicher Speicher, der selbst im Petabyte-Bereich und in riesigen Rack-Installationen in unter 250 ns angesprochen werden kann: Das soll HPs The Machine ermöglichen. Memristor- und Photonics-Technik müssen jedoch erst finalisiert werden - das gilt auch für das Machine OS.

Artikel veröffentlicht am , /
So könnte The Machine einmal aussehen.
So könnte The Machine einmal aussehen. (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

HPs Vision der zukünftigen Konstruktion von Rechnern nennt sich The Machine. Der Konzern arbeitet an einem Konzept, das mit derzeitigen Rechnerarchitekturen nicht viel zu tun hat. Neue Techniken wie Memristor oder Photonics innerhalb einer Maschine sorgen für die Geschwindigkeit, die notwendig ist, um jeden Prozessor von jeder Position aus auf jedes Byte des Arbeitsspeichers zugreifen zu lassen.

"Electrons compute, photons communicate, ions store"

Inhalt:
  1. The Machine: HP will den Computer neu erfinden
  2. Neues Betriebssystem für The Machine

In weniger als 250 Nanosekunden sollen Prozessoren die Bytes in dem gemeinsamen Speicherpool ansprechen können. Das gilt auch für große Installationen wie etwa Supercomputer mit Dutzenden von Racks. Heutige Mehrsockelsysteme arbeiten mit dediziertem Speicher je Sockel. Will ein Prozessor aus Sockel 1 auf den Speicher des Prozessors im Sockel 2 zugreifen, ist das mit Wartezeiten verbunden, da Prozessor 2 die Kontrolle hat. Viele moderne Konzepte, wie der direkte Einblick in den Cache von jeder CPU aus, lindern die Probleme. Mit wachsender Zahl von Kernen ist jedoch auch das kontraproduktiv, weshalb beispielsweise Intel bei seinem SCC auf Cache-Kohärenz verzichtet.

Um den gesamten Speicher ansprechbar zu machen und gleichzeitig weniger Leitungen zu verwenden, braucht es laut HP auch eine schnelle Verbindung. Möglich machen das Glasfaserleitungen direkt vom Prozessor ausgehend, die Datenraten von bis zu 6 TByte/s ermöglichen, so die Vision. Bisher gibt es immerhin schon 800 GBit/s per Glasfaser. Im Gegensatz zu bisheriger Technik wird bei Silicon Photonics von der Erzeugung des Lichts bis zur Modulation alles mit einem einzelnen Chip erledigt, dessen Schaltung sich künftig auch in CPUs integrieren lassen soll.

  • Im Vergleich zu heutigen Supercomputern... (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... sieht HP seine Machine in der Simulation weit vorne. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Doch bis The Machine mit einem Fujitsu K oder Blue Gene konkurrieren kann, vergehen noch Jahre. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Wichtiger Teil des Konzepts: Jeder Kern kann mit geringer Wartezeit jedes Byte des großen Speicherpools ansprechen.(Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Aus dem 3D-Drucker... (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... stammen die ersten Baukonzepte.(Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • So könnte The Machine einmal aussehen. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Links der Arbeitsspeicher, rechts der Prozessor. Verbunden wird das Ganze per Glasfaser. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • The Machine in der Supercomputer-Variante. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Auf der HP Discover zeigten HP, Intel und Microsoft demonstrativ ihre Partnerschaft. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
Im Vergleich zu heutigen Supercomputern... (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)

Da so ein Projekt nicht ohne Partner funktionieren kann - das ist zumindest HPs Überzeugung -, will der Konzern mit Offenheit möglichst viele Unternehmen, Universitäten und auch Individuen an der Umsetzung teilhaben lassen. Das machte HP deutlich, indem sowohl Intels Chef Brian Krzanich als auch Microsofts Satya Nadella an der HP Discover teilnahmen, Letzterer allerdings nur zugeschaltet. Discover ist HPs jährliche Konferenz, auf der das Projekt The Machine vorgestellt wurde.

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Neues Betriebssystem für The Machine 
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FreiGeistler 20. Jun 2014

Woher hast du denn DIE Info? Dein Router läuft wohl mit Windows Server was?

wmayer 13. Jun 2014

Die Technik soll direkt in die Chips integriert werden und damit dann auch im mobilen...

der kleine boss 13. Jun 2014

das ist wahnsinn!

oSu. 13. Jun 2014

Ich weiß nicht was Du Dir für ein Gammelding gekauft hast, bei mir ist das...



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