3Par mit 2-TByte-SSDs: HP sieht SSDs als günstige Alternative zu 15K-Festplatten
Für HP ist die Verwendung von SAS-Festplatten mit 15.000 U/min keine günstigere Alternative für SSDs. Die Festplatten sollen dank der geringeren Leistungsfähigkeit nicht mehr mit der "nutzbaren", aber nicht realen Speicherkapazität der eigenen SSD-Lösung mithalten können.
In den SSDs liegt die Zukunft, auch für HP. Bereits seit längerem sind Kapazitäten in kleinen Formaten mit Flash-Technik möglich, die mit herkömmlichen Platter-Spindel-Kombinationen für einige Zeit nicht umsetzbar sind. Vor allem bei schneller Reaktionszeit können Festplatten nicht mit SSDs mithalten. Die Konkurrenz durch schnelle SAS-Festplatten mit 15.000 Platter-Umdrehungen pro Minute sieht HP langsam verschwinden. Sie sind für Systeme wichtig, die schnell reagieren müssen.
900.000 IOPS und eine Reaktionszeit von weniger als 0,7 Millisekunden verspricht HP für die neuen 3Par Storageserv 7450 (PDF-Datenblatt), sofern SSDs im Einsatz sind. Die gibt es mit 480 GByte, 920 GByte und 1,92 TByte der Systeme.
Schummeln bei der Kapazität
Um die SSD als günstiges Medium zu vermarkten, verwendet HP den Begriff der "nutzbaren" Speicherkapazität und spricht von einem Preis von unter 2 US-Dollar pro GByte. Doch diese nutzbare Speicherkapazität ist nicht physisch vorhanden. HP geht von einer Compact Ratio von 4:1 bis hin zu 10:1 aus und kommt dann bei konservativer Rechnung auf 1,7 US-Dollar pro GByte. So werden aus 460 TByte Rohkapazität eines fertig konfigurierten Systems 1,3 PByte äquivalente nutzbare Kapazität. Natürlich nur bei bestimmten Einsatzszenarien, für die die neuen 3Par-Systeme ausgelegt sind. Dieser höhere Wert wird mit den realen Kapazitätsangaben schneller SAS-Festplatten verglichen. Derartige Speichergewinne sind bei Speichersystemen nicht ungewöhnlich und sollen meist die Vorteile einer Technik in den Vordergrund stellen. Die LTO-Bänder werden beispielsweise auch mit effektiver Speicherkapazität durch Kompression vermarktet. So werden aus realen 2,5-TByte-Bändern Bänder mit über 6 TByte komprimierte Kapazität.
Die Pro-GByte-Preise hören sich besser an als die Einzelpreise. Denn die sind hoch. Eine SSD mit 1,92 TByte kostet über 14.000 US-Dollar und passt in einen 2,5-Zoll-Schacht des 3Par-Rack-Gehäuses mit zwei Höheneinheiten. Von derartigen Speicherkapazitäten sind die konkurrierenden SAS-Festplatten weit entfernt. Mit herkömmlicher Plattentechnik lässt sich bei hoher Drehzahl nicht einmal die TByte-Marke erreichen. Dafür ist eine High-End-SAS-Festplatte (2,5 Zoll) sehr viel günstiger.
HP gibt auf seine SSD-Angebote 5 Jahre Garantie. Die SSDs arbeiten mit cMLC-Flash. Das c steht für Consumer. In einem 3Par-Storeserv-System verspricht HP eine Verfügbarkeit von 99,9999 Prozent, sofern der Administrator keinen Fehler gemacht hat.
Nachtrag vom 10. Juni 2014, 21:21 Uhr
Wie wir auf Nachfrage auf der HP Discover erfuhren, ist der Hersteller der SSDs Sandisk. Es handelt sich um ein SAS6-Modell, noch nicht um ein SAS12-Modell. Sandisk hat auch eine 4-TByte-SSD, die aber erst im dritten Quartal 2014 auf den Markt kommt. Welcher Serverhersteller diese einsetzen wird, ist noch nicht bekannt.
Zudem hat uns HP Details zu der Effizienzsteigerung per Deduplication genannt. Die Funktion wird nur für die Flashlösung angeboten. Prinzipiell würde dies auch mit SAS-Festplatten funktionieren, doch der Overhead würde Leistung kosten, so HP. Diese Leistungsreserven sind bei SSDs hingegen vorhanden.
gefettete Lager in Festplatten gibts es (m.E.) seit mindestens 10+ Jahren nicht mehr...
währe möglich, wenn z.b. der cluster 4 kib hat könnte dieser mit einenem 1024bytes...
Habe hier ~30 HP Server der ProLiant Serie, unterschiedlichste Generationen und...