Grafikkarten: AMD plant angeblich Hawaii XTX mit größerer GPU

Aus zwei Quellen gibt es neue Informationen über eine Erweiterung der GPU von AMDs schnellster Ein-Chip-Grafikkarte Radeon R9 290X. Mutmaßlich als 295X soll sie neu aufgelegt werden und auf einer voll ausgebauten Hawaii-GPU basieren.

Artikel veröffentlicht am ,
Die bisherige Radeon R9 290X im Referenzdesign
Die bisherige Radeon R9 290X im Referenzdesign (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Nicht mehr nur 2.816 Rechenwerke, sondern 3.072 ALUs soll sie aufweisen: die GPU, die unter dem Codenamen Hawaii XTX geführt wird. Schon diese Bezeichnung ist aber eine Spekulation, die von der Seite Videocardz genährt wird. Hintergrund ist die Tatsache, dass schon im Vorfeld der Vorstellung der ersten Hawaii-GPU, die auf der 290X zum Einsatz kommt, von 3.072 Rechenwerken die Rede war. Darauf soll der Chip ausgelegt sein, bisher war er aber offenbar nur mit weniger Einheiten in großen Stückzahlen zu fertigen.

Neben Videocardz meldete sich kürzlich auch der bekannte britische Übertakter Ian "8Pack" Parry im Forum von Overclockers UK zu Wort. Seine kurze Anmerkung "290X is not full fat!" wird nun von Technikfans als Beleg interpretiert, dass die Hawaii-XT-GPU eben doch nicht voll ausgebaut ist.

  • Die offiziellen Daten der bisherigen 290X (Bild: AMD)
Die offiziellen Daten der bisherigen 290X (Bild: AMD)

Dem widersprach jedoch AMD seit dem Erscheinen der 290X im Oktober 2013 mehrfach - einen Nachweis, dass der Chip doch größer als vom Hersteller angegeben sein könnte, gab es bisher nicht. Das ist ohne aufwendiges Labor mit Elektronenmikroskopen und Vorrichtungen zum Abschleifen von Chips auch kaum möglich.

Ohne 20-Nanometer-Fertigung deutlich über 300 Watt

Fraglich ist auch, wie AMD das Strombudget einer größeren GPU und die Kühlung gestalten sollte. Schon die 290X hat unter voller Last eine Leistungsaufnahme mit Spitzen von über 300 Watt, mit dem Referenzkühler wird sie dabei sehr laut. Sofern AMD und sein Auftragshersteller TSMC nicht die Strukturbreite von 28 auf 20 Nanometer bei hohen Stückzahlen senken können, wäre eine größere Hawaii-GPU nur schwer zu kühlen.

Eine solche Karte, die von Videocardz 295X - als Zwischenschritt von 290X zur Dual-GPU 295X2 - getauft wurde, hätte wohl nur einen Sinn: Die Leistung auch in Auflösungen unter 4K zu steigern, denn in manchen Tests sind Nvidias 780 Ti und Titan Black dort schneller. Rechnerisch ergeben sich für eine Hawaii XTX höchstens rund 9 Prozent mehr Leistung bei gleichen Takten. Das setzt voraus, dass AMD tatsächlich - wie bisher nur vermutet wird - die neuen Rechenwerke für 48 statt bisher 44 Compute Units nutzt. Das könnte reichen, um auch bei allen Spielen die schnellste Single-GPU-Grafikkarte zu stellen. Eine Überarbeitung der Speicherschnittstelle, was noch mehr Leistung bringen könnte, ist offenbar nicht vorgesehen.

Einen Termin für neue Karten gibt es auch noch nicht. Falls AMD tatsächlich an einer größeren Hawaii-GPU arbeitet, wäre aber die Vorstellung ein Jahr nach der ersten R9-Serie ein gutes Datum. Die vermeintliche 295X könnte daher im September oder Oktober 2014 erscheinen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
SU7
Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor

Xiaomi positioniert sein Elektroauto SU7 gegen das Tesla Model 3 und heizt den Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt weiter an.

SU7: Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor
Artikel
  1. 20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
    20 Jahre Far Cry
    Das deutsche Grafikwunder

    Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
    Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

  2. Apple: Neue iPads sollen sich wegen OLED-Displays verzögern
    Apple
    Neue iPads sollen sich wegen OLED-Displays verzögern

    Die neuen iPad Pro und iPad Air sollen später als erwartet auf den Markt kommen. Der Grund sind die OLED-Displays beim Pro-Modell.

  3. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: Corsair RM750x/RM850x 109,90€/124,90€, ADATA 64 GB DDR5-6000 206,89€, Bosch-Professional-Werkzeuge • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /