Dropbox-Alternativen: Seafile-Installation in Handarbeit

Seafile ist neben Owncloud eine weitere bekannte Alternative zu Dropbox. Damit lassen sich Dateien auf einem zentralen Server zur Synchronisierung mit verschiedenen Geräten ablegen. Wir haben uns die Installation genauer angesehen.

Artikel von veröffentlicht am
Die Installation des Seafile-Servers ist zwar Handarbeit, verläuft aber weitgehend problemlos.
Die Installation des Seafile-Servers ist zwar Handarbeit, verläuft aber weitgehend problemlos. (Bild: Screenshot: Golem.de)

Wer seine Daten lieber auf einem eigenen Server bereithalten und trotzdem zwischen mehreren Geräten synchronisieren will, kann auf die Dropbox-Alternative Seafile zurückgreifen. Seafile ist neben Owncloud eine der bekanntesten Cloud-Speicher-Software-Lösungen, die sich auf einem heimischen Rechner installieren lässt. Clients gibt es für die Betriebssysteme Windows, Mac OS X und Linux sowie die mobilen Betriebssysteme iOS und Android. Die Installation des Seafile-Servers unter Linux ist weitgehend problemlos, die Wartung jedoch nicht so einfach.

  • Der Login-Bildschirm des Seafile-Servers (Screenshots: Golem.de)
  • Die Benutzeroberfläche
  • Das Anlegen einer neuen verschlüsselten Bibliothek.
  • Der Seaflie-Client unter Linux
Der Login-Bildschirm des Seafile-Servers (Screenshots: Golem.de)
Inhalt:
  1. Dropbox-Alternativen: Seafile-Installation in Handarbeit
  2. Installation per Shell-Skript
  3. Erster Start

Wir haben Seafile auf unserem Raspberry Pi installiert, den wir als Versuchsrechner einsetzen. Unsere Installation erfolgt zunächst für die Verwendung in einem lokalen Netzwerk. Damit Seafile oder Owncloud später auch über das Internet erreichbar sind, gibt es einige zusätzliche Konfigurationsschritte, die der Absicherung dienen. Diese reichen wir in einem späteren Artikel nach.

Damit das Raspberry Pi immer unter der gleichen IP-Adresse erreichbar ist, kann noch die Textdatei /etc/network/interfaces angepasst werden. Statt iface eth0 inet dhcp müssen dann folgende Zeilen eingetragen werden:

iface eth0 inet static
address *mit ifconfig ausgelesene IP-Adresse*
netmask 255.255.255.0
gateway *IP-Adresse des Routers*.


Danach wird das Netzwerk-Subsystem des Raspberry Pi mit dem Befehl /etc/init.d/networking restart neu gestartet. Eine feste IP-Adresse stört den DHCP-Server im Netzwerk nicht, solange diese nicht bereits von einem anderen Gerät verwendet wird. Ein weiterer Vorteil einer festen IP-Adresse: Wir können das Raspberry Pi jetzt einfach über SSH verwalten, ohne mühsam die IP-Adresse zu ermitteln, etwa über ein Terminalfenster von Linux oder Putty unter Windows.

Die Installation

Der Seafile-Server ist nicht in den offiziellen Softwarequellen diverser Linux-Distributionen zu finden. Stattdessen muss die Software direkt von der Webseite des Projekts heruntergeladen werden. Der Nachteil: Neue Versionen des Servers müssen erneut händisch von der Webseite des Projekts heruntergeladen und eingespielt werden. Deshalb empfiehlt ein Howto auf der Webseite des Projekts ein spezielles Verzeichnislayout, dem wir folgen.

Zunächst erstellen wir als normaler Benutzer den Ordner seafile in unserem Home-Verzeichnis. Wir wechseln mit cd seafile dorthin und geben dann den Befehl

wget https://bitbucket.org/haiwen/seafile/downloads/seafile-server_3.0.2_pi.tar.gz

ein, um die Software von der Webseite des Projekts herunterzuladen. Anschließend wird das Tar.gz-Archiv mit tar -xzf seafile-server_* entpackt. Danach erstellen wir mit mkdir installed noch das entsprechende Verzeichnis und verschieben mit mv seafile-server_* installed das zuvor heruntergeladene Tar.gz-Archiv dorthin. Hier können später Archive aktuellerer Versionen des Seafile-Servers gespeichert werden.

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Installation per Shell-Skript 
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ND 07. Mai 2014

Ich verwende seit einiger Zeit arXshare und bin sehr zufireden. Es ist einfach zu...

sardello 05. Mai 2014

Hat jemand nach Anleitung installiert? Ich wurde während der Installation des Raspberry...

luckyiam 03. Mai 2014

Aber damit kann man doch nicht autosyncen, oder?

Loris1123 03. Mai 2014

Ich finde die offizielle Dokumentation auch sehr gut! Dort wird jeder Schritt...



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