PiUSV im Test: Raspberry Pi per USV sauber herunterfahren
Das Raspberry Pi wird mittlerweile gern zum Sammeln von Daten verwendet. Bei einem Stromausfall können diese aber schnell verloren gehen. Grund für uns, eine USV für das Raspberry zu testen.
Obwohl es als billiger Lerncomputer konzipiert ist, wird das Raspberry Pi immer häufiger für kritische Aufgaben eingesetzt: als eigener Cloud-Server, als Temperatur-Datenlogger im Gewächshaus oder zum Datensammeln im Rennwagen. Das Raspberry Pi selbst hat sich als robuste und zuverlässige Plattform zum Datensammeln herausgestellt. Die Schwachstelle liegt in der Stromversorgung. Stromschwankungen oder gar ein Ausfall können zu Datenverlusten führen, wenn nicht gar zu einer Beschädigung des Dateisystems auf der SD-Karte - dann scheitert auch der Reboot des Raspberry Pi nach einem Stromausfall. Die Lösung besteht im Einsatz einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV). Klassische USV sind allerdings kaum geeignet, sie sind im Vergleich zum Raspberry Pi zu teuer und zu groß. CW2 hat uns seine PiUSV zum Test überlassen.
- PiUSV im Test: Raspberry Pi per USV sauber herunterfahren
- Schutz erst mit Software
Die PiUSV ist nicht die einzige USV-Lösung für das Raspberry Pi, sie konkurriert zum Beispiel mit dem UPiS oder dem erst kürzlich erfolgreich finanzierten MoPi. Alternativ gibt es eine ganze Reihe von Selbstbauprojekten. Allerdings sollte beim Selbstbau bedacht werden, dass bei einer sinnvollen USV-Lösung die Softwareunterstützung entscheidend ist, nicht die Elektronik.
Um einem grundlegenden Missverständnis vorzubeugen: Die PiUSV ist nicht zur Dauerstromversorgung per Batterie gedacht. Sie soll vor allem ein geregeltes Herunterfahren und einen Neustart des Raspberry ermöglichen, wenn die primäre Stromversorgung per USB-Anschluss versagt. Der MoPi ermöglicht flexiblere Strategien der Stromversorgung, allerdings ist er derzeit noch nicht lieferbar, und auch sein endgültiger Preis ist noch nicht bekannt.
Anstecken, anschrauben, anschalten
Die PiUSV ist eine Platine, die direkt auf die GPIO-Steckerleiste des Raspberry Pi aufgesetzt wird und es circa zur Hälfte bedeckt. Leider wird die mechanische Stabilität der Konstruktion nur durch die Steckerleiste selbst hergestellt. Dass die Platine abknickt und dabei die Steckerleiste mitbeschädigt, verhindert in eine Richtung nur ein Kondensator auf dem Raspberry Pi. Darauf liegt die Platine auf, geschützt durch ein Stück Schaumgummi. Würde die Platine über die gesamte Länge gehen, ließe sie sich über eine Schraubverbindung besser mit dem Raspberry fixieren.
Der Hersteller legt einen Batteriehalter für sechs AA-Batterien beziehungsweise Akkus bei. Da aber der Anschluss des Halters an die PiUSV durch Schraubklemmen erfolgt, kann auch jede andere Art der Stromspeisung zum Einsatz kommen, solange sie mindestens 7,5 bis 12 Volt und minimal 1.000 mA liefert. Werden Akkus verwendet, ist es leider nicht möglich, sie über diesen Anschluss aufzuladen.
Wie bereits oben angesprochen, reicht der Batterieanschluss allein nicht, um das Raspberry zum Starten zu bewegen. Das passiert erst, wenn auch am USB-Anschluss der PiUSV Strom anliegt. Die entsprechende Buchse "schwebt" bei der aufgesetzten Platine etwa einen Zentimeter über der Buchse des Raspberry Pi. Wer ein selbst gebautes Gehäuse für das Raspberry benutzen will, muss also nicht allzu viel umplanen.
Schutz erst mit Software |
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Dann installier mal Windows auf nem Pi, viel Spaß ;) Warum sollte man das auch tun? NTFS...
Wenn's so einfach sein sollte frage ich mich, warum sich die Leute immer so Gedanken...
:-)
Was kann ein Filesystem gegen eine schrottige Stromversorgung ausrichten? Richtig...